Porsche

Ferdinand Piech gilt in der Autobranche als begnadeter Ingenieur und gewiefter Taktiker. Sein Meisterstück könnte Piech liefern, wenn der VW-Aufsichtsratschef sich mit der Idee einer De-facto-Übernahme von Porsche durch Volkswagen durchsetzt.

Die lange erwartete Entscheidung ist in der Nacht gefallen: Vorstandschef Wiedeking verlässt Porsche. Mit dem Personalwechsel wird der Weg frei für die Porsche-Übernahme durch VW.

Michael Macht gilt als Ziehsohn von Porsche- Chef Wendelin Wiedeking. Der 48-jährige Schwabe ist gemeinsam mit dem Westfalen die Karriereleiter in der Sportwagenschmiede hinaufgestiegen.

Der scheidende Porsche-Chef Wiedeking erhält vom Sportwagenbauer eine Abfindung von 50 Mio. Euro. Die Hälfte der Summe fließt in eine soziale Stiftung. In einer persönlichen Erklärung erläutert der 56-Jährige die Gründe dafür.

Der Machtkampf ist entschieden: Porsche-Chef Wiedeking verlässt den Sportwagenbauer mit sofortiger Wirkung. Sein Nachfolger an der Konzernspitze wird der bisherige Produktionsvorstand Macht. Auf einer nächtlichen Marathonsitzung einigte sich der Porsche-Aufsichtsrat zudem auf eine neue Strategie zum Schuldenabbau.

Porsche-Chef Wendelin Wiedeking könnte unmittelbar vor dem Aus stehen. Ein Abschied Wiedekings noch vor den entscheidenden Aufsichtsratssitzungen an diesem Donnerstag in Stuttgart sei nicht ausgeschlossen, verlautet aus Konzernkreisen.

Bei der geplanten Übernahme des Porsche-Sportwagengeschäfts durch VW gibt es immer mehr Störmanöver - - ein Scheitern des Deals gilt aber als eher unwahrscheinlich. Allerdings wird sich der Beschluss im Porsche-Aufsichtsrat voraussichtlich um eine weitere Woche verzögern. Porsche-Chef Wiedeking kündigte an, weiterkämpfen zu wollen.

Der Porsche-Betriebsrat will notfalls auch mit Arbeitskämpfen eine drohende Eingliederung des Sportwagenbauers in den Volkswagen-Konzern verhindern. Dazu sollen Werke besetzt und unbefristet bestreikt werden. Derweil halten sich Gerüchte über eine Ablösung von Porsche-Chef Wiedeking.

Die Berichte über die Zukunft von Porsche und Konzernchef Wendelin Wiedeking überschlagen sich weiter. Einem Magazinberciht zufolge könnte Porsche bald nichts weiter sein als eine Marke im VW-Konzern. Auch die Spekulationen um ein übertriebenes "Abschiedsgeschenk" an Wiedeking kochen höher.

Der Hickhack um Porsche-Chef Wendelin Wiedeking hat nun auch Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche auf den Plan gerufen. Er wies Spekulationen zurück, dass Michael Macht auf Wiedeking folge. Zuvor gab es Medienberichte über eine Ablösung Wiedekings.