Proteste

Die junge Demokratie in Tunesien bringt ihre ersten Wahlen hinter sich, und schon packt den Westen angesichts des Siegs der Islamisten und gewalttätigen Protesten die Angst vor einem Land im Würgegriff des Islam. Tunesien-Experte Klaus Loetzer ärgert sich über das falsche Bild des Westens, warnt aber gleichzeitig vor der Gefahr durch die Ennahda-Partei.

Genug protestiert: Die Londoner Polizei will nun gegen das Protestlager vor der Kathedrale St. Paul's vorgehen. Die Zelte sollten abgebaut werden, da wichtige Straßen blockiert würden, heißt es. Gleichzeitig soll die Kirche wieder geöffnet werden. Der Domherr der Kathedrale war zuvor zurückgetreten. Er unterstützt die Anti-Banken-Proteste.

Die islamische Ennahdha-Partei gewinnt die erste freie Parlamentswahl in Tunesien. Doch sie braucht Koalitionspartner in der verfassungsgebenden Versammlung und beginnt erste Gespräche. In der Revolutionshochburg Sidi Bouzid kommt es allerdings zu Straßenschlachten. Dort waren mehrere Kandidatenlisten für ungültig erklärt worden.

Bei Protesten der Occupy-Bewegung in Kalifornien wird ein Demonstrant von der Polizei schwer verletzt. Der Irak-Veteran wird von einem Tränengas-Behälter am Kopf getroffen. Er liegt in einem Krankenhaus und muss künstlich beatmet werden. Die Polizei bestätigt den Einsatz sogenannter "bean-bag"-Geschosse gegen die Demonstranten.

In der westlichen Welt gilt Elton John als einer der größten lebenden Popstars. Doch in Malaysia hat der Sänger nicht nur Freunde. Islamisten wollen seinen geplanten Auftritt nahe Kuala Lumpur verhindern. Der Grund: Elton Johns Homosexualität.

Bis zu seinem Tode wolle er kämpfen, hatte Gaddafi nach dem Fall der Hauptstadt Tripolis getönt. Nun stirbt der langjährige libyische Machthaber auf der Flucht, der Kampf der Rebellen scheint ein erfolgreiches Ende gefunden zu haben. N-tv.de erinnert an die wichtigsten Stationen des Aufstandes gegen Gaddafi.

Die jemenitische Friedensnobelpreisträgerin Karman protestiert bei einem Treffen mit UN-Generalsekretär Ban gegen die Niederschlagung der Proteste in ihrem Land. Machthaber Saleh und Syriens Präsident Assad seien "Kriminelle", die "strafrechtlich verfolgt" werden müssten, sagt sie. Die USA fordern Saleh erneut zum Rücktritt auf.

Das öffentliche Leben lahmgelegt, der Syntagma-Platz vor dem Parlament in Athen ein Schlachtfeld: Griechenland erlebt die heftigsten Proteste seit Ausbruch der Finanzkrise. Hunderttausende gehen auf die Straßen. Autonome liefern sich Gefechte mit der Polizei. Auch in Portugal wird ein Generalstreik angekündigt.

Weltweit protestieren Hunderttausende gegen die Macht von Banken und Finanzmärkten. "Eine heterogene Mischung", sagt Bewegungsforscher Rucht, deren Potenzial noch "viel größer" sei. Anlass der Proteste seien gebrochene Versprechen der Politik. Eine Revolution werde es aber "keinesfalls" geben.

Lange Sandstrände, Sonnenuntergang über dem Meer und die typische weiß-blaue Inselidylle - viele Urlauber haben sich durch die Schuldenkrise nicht von Griechenland-Ferien abhalten lassen. Veranstalter zählen oft sogar mehr Gäste als im vorigen Jahr.