Schwellenländer

Immer mehr Investoren aus Ländern wie Indien, China oder Russland suchen in westlichen Industrienationen nach Übernahmekandidaten. Selbst die Krise an den Kreditmärkten kann die finanzstarken Käufern nicht bremsen.

Das Wirtschaftswachstum in aufstrebenden Schwellenländern wie Russland oder China hat die französischen Behörden zu einem ungewöhnlichen Schritt bewegt. Weil die Nachfrage steigt, erweitert das französische Weinamt INAO das geschützte Herkunftsgebiet für Champagner um 38 Gemeinden.

Laut dem Vorstand der Deutschen Bank, Josef Ackermann, ist die US-Hypothekenkrise für die Schwellenländer bisher glimpflich abgelaufen. Einige sollen sogar davon profitiert haben. Die Folgen seien bisher vor allem in den USA und Europa spürbar.

In vielen Schwellenländern ist das Wachstum weiter ungebrochen. Um den Aufschwung jedoch nachhaltig zu sichern ist der Ausbau der Infrastruktur unerlässlich.

Energieeffizienz, Klimaschutz und die steigende Nachfrage in den Schwellenländern sorgen in der Chemie-Branche für gute Stimmung. Der MDax-Konzern Wacker legt beim Umsatz um 13 Prozent zu.

In Barcelona trifft sich ab Montag die Mobilfunkbranche zur wichtigsten Messe der Branche. Im Gegensatz zu früher ist dort nicht nur gegenseitiges Schulterklopfen zu erwarten. Die westlichen Märkte sind nahezu ausgereizt. Größeres Wachstum versprechen nur noch Schwellenländer.

Toyota steigert im dritten Quartal den Gewinn kräftig. Grund war die Nachfrage in China, Russland und anderen Schwellenländern. Das US-Geschäft schwächelte allerdings.

Dank einiger Übernahmen und des schwungvollen Geschäfts in den Schwellenländern hat Vodafone seinen Umsatz deutlich gesteigert. Rund um den Erdball zählt der weltgrößte Mobilfunkkonzern nun etwas mehr als 250 Mio. Kunden.

Die neuen Märkte in Brasilien, Russland, China und Indien gewinnen auch für die Automobilbranche immer mehr an Bedeutung. Volkswagen geht jetzt davon aus, dass der zweitwichtigste Absatzmarkt künftig in Südamerika liegt.

Die Nachfrage nach Medikamenten zur Behandlung von Krebserkrankungen steigt nicht nur in den Industrienationen. Besonders in den Schwellenländern verzeichnet der Schweizer Pharmakonzern Roche starke Zuwächse. Das Geschäft mit seinen Blockbustern beschert dem Unternehmen jetzt ein Gewinnplus von 25 Prozent.