Sparpaket

Nach einem tiefroten Quartal will der Autobauer Daimler mit einem milliardenschweren Sparpaket gegenlenken. Insgesamt sollen die Kosten um rund vier Mrd. Euro gesenkt werden. Dazu hat die Konzernführung ein Bündel von Maßnahmen bei Personal, Verwaltung und Organisation geschnürt. Auf der Agenda stehen Arbeitszeitverkürzungen ohne Lohnausgleich, Kündigungen könnten folgen.

Der Daimler-Konzern wird wohl am kommenden Dienstag mit der Vorlage der Bilanz auch ein Sparpaket präsentieren. Nach einem Zeitungsbericht soll es Überlegungen geben, die Kurzarbeit bis zum Ende des Jahres zu verlängern und zusätzliche Zwangspausen einzulegen, um die Durststrecke damit zu überbrücken.

Konzernchef Obermann reagiert auf den Kundenschwund im Festnetzgeschäft mit einem hartem Sparpaket. Einem Zeitungsbericht zufolge soll die Belegschaft bis 2012 von derzeit 154.000 auf weniger als 120.000 Beschäftigte verringert werden. Obermann spricht von einem Anpassungs- und Restrukturierungsbedarf.

Die Arbeitsmarktreform und das Gesundheits-Sparpaket werden nach Ansicht des Ersatzkassen-Verbandes VdAK zu noch höheren Krankenkassenbeiträgen führen.

SPD und Grüne wollen heute im Bundestag ihr umstrittenes Sparpaket zu Gesundheit und Renten durchsetzen.

Die Spitzen von SPD und Grünen haben gestern Abend über Konsequenzen aus den Steuerausfällen beraten. Angaben über das Kanzler-Treffen drangen nicht an die Öffentlichkeit. Das Sparpaket II zu Gesundheit und Hartz-Konzept soll heute im Bundestag verabschiedet werden

38 Spitzenverbände des Gesundheitswesens rufen heute zu einer Großkundgebung in Berlin auf. Ihr Protest richtet sich gegen das geplante Sparpaket der Bundesregierung.

Kanzler Schröder hat in der Regierungserklärung zum Antritt seiner zweiten Amtsperiode das geplante Sparpaket als „ausgewogen" bezeichnet. Er bekräftigte das Ziel, bis 2006 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. CDU-Chefin Merkel warf der Regierung vor, vor allem Durchschnittsverdiener zu belasten.

Die rot-grüne Koalition plant nach einem Bericht des Magazins „Spiegel“ in ihrem Sparpaket Einschnitte bei den Leistungen für Arbeitslose.

SPD und Grüne haben sich auch in der zehnten Koalitionsrunde nicht auf das angekündigte Sparpaket von zehn Mrd. Euro verständigen können. Unstimmigkeiten bestehen beim Ehegattensplitting und bei der Ökosteuer. Gestritten wird auch über die Laufzeitverlängerung für das älteste deutsche Akw Obrigheim.