Wahlkampf

Gut einen Monat vor der Bundestagswahl ist von einer Aufholjagd der SPD nichts zu sehen. Die Werte der Parteien bleiben nahezu unverändert.

Ein gefundenes Fressen für "wahlkämpfende Lautsprecher": Die Ackermann-Geburtstagsfeier im Kanzleramt sorgt für viel Wirbel, der vor allem die Bundeskanzlerin in Bedrängnis bringt. Da kann man nur wünschen, dass die Feier wenigstens eine richtige "Partysause" war.

Im Wahlkampf wollen Kanzlerin und Vizekanzler unbedingt Fehler vermeiden. Brenzlige Fragen gehen sie aus dem Weg. Ein konkreten Fahrplan zum Abzug der deutschen Soldaten aus Afghanistan wird es demnach erst nach der Bundestagswahl geben.

Die SPD versucht die Union im Wahlkampf zu greifen, aber es gelingt ihr nicht. Angela Merkel äußert sich einfach nicht zu den Kampfansagen der Sozialdemokraten und fährt gut damit. Schade eigentlich, denn von Spannung ist keine Spur.

Am 27. September entscheiden womöglich nicht schöne Konzepte über Sieg und Niederlage, sondern der Zufall. Ein Skandal, ein Versprecher oder eine Naturkatastrophe - und schon ist die ganze Strategie hinfällig. In Wahlkampfzeiten muss daher das Unplanbare mit in die Planung einbezogen werden.

SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier wirft der Union vor, sich im Wahlkampf zu verstecken. Statt über Ideen zu streiten, würde man Kanzlerin Merkel lieber auf roten Teppichen präsentieren. Ein Ex-Wahlkampfmanager der Union hält Merkels Strategie dagegen für sinnvoll - auch wenn es "einer der langweiligsten Wahlkämpfe der letzten 20 Jahre" sei.

Der Witwer der bei einem Skiunfall ums Leben gekommenden Christandl untersagt Thüringens Ministerpräsidenten per Stillschweigevereinbarung, sich weiter öffentlich zu seinem Skiunfall zu äußern. Althaus hatte vor allem in Boulevardzeitungen immer wieder zum Unfall Stellung genommen.

Der Witwer der bei einem Skiunfall ums Leben gekommenden Christandl greift den thüringischen Ministerpräsidenten wegen seiner Aussagen im Wahlkampf an. Der Tod seiner Frau sei eine "zutiefst private Angelegenheit".

Der Hype um Horst Schlämmer ist nicht zu stoppen. Bei Facebook hat er beispielsweise mehr Befürworter als Bundeskanzlerin Angela Merkel. Aber auch die Satire-Partei "Die Partei" mischt im Internet kräftig mit.

Union und SPD gehen im Bundestagswahlkampf immer stärker auf Konfrontationskurs. SPD-Chef Franz Müntefering wirft Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut vor, die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit sei ihr egal. Sie verhalte sich "mutlos und unverschämt". Die CDU-Spitze keilt zurück - Müntefering sei "hypernervös", heißt es.