Yen

Die Aktienmärkte in Fernost haben deutliche Kursabschläge verbucht. Schwache US-Vorgaben belasteten vor allem Exportwerte. In Tokio kamen zudem Bedenken über einen erstarkten Yen hinzu.

Die guten Vorgaben aus den USA haben heute die Asien-Börsen den dritten Handelstag in Folge nach oben gebracht. Der fortgesetzte Preisverfall beim Rohöl wirkt sich positiv auf die Laune der Marktteilnehmer aus.

Mit der Sumitomo Mitsui Banking Corp (SMBC) wird laut Zeitungsbericht möglicherweise eine weitere japanische Bank einem Finanzinstitut in den USA bzw. in Europa finanzielle Hilfestellung leisten. Verhandlungen über eine Kapitalspritze von 100 Mrd. Yen (rund 1 Mrd. US-Dollar) für die britische Bank Barclays befänden sich im Endstadium.

Die Abschwächung des Yen und gute Vorgaben der Wall Street haben der Tokioter Börse Auftrieb verliehen. Zudem sorgte die Hoffnung auf eine baldige Besserung der US-Konjunktur für die Kursgewinne.

Der vorübergehend schwächere Yen und der Ölpreisrekord haben der Tokioter Börse Schwung verliehen. Gefragt waren Exportwerte, die von einem Anstieg des Dollar profitierten. Unter Abgabedruck gerieten dagegen Finanztitel.

Der Autokonzern Toyota hat für das abgelaufene Geschäftsjahr ein Rekordergebnis zu vermelden. Mit einem Plus von 1,72 Billionen Yen gab es im vergangenen Jahr einen historischen Spitzenwert. Dennoch ist man für die Zukunft skeptisch.

Steigende Rohstoffpreise, der hohe Kurs des Yen zum Dollar und ein schwächelnder US-Markt haben dem zweitgrößten japanischen Autohersteller Honda einen Gewinneinbruch um 86 Prozent eingebrockt. Zusätzlich belastet wurde das Ergebnis durch einen Wertverfall von Zinsderivaten. Auch das laufende Geschäftsjahr sind die Aussichten pessimistisch.

Die japanische Großbank Mizuho Financial Group hat wegen unerwartet hoher Einbußen in Folge der US-Immobilienkrise ihre Gewinnerwartungen für das abgelaufene Geschäftsjahr erneut gesenkt. Der Nettobetrag dürfte sich zum Bilanzstichtag 31. März auf nun 310 Milliarden Yen (1,9 Milliarden Euro) belaufen. Zuvor war man von 750 Milliarden Yen ausgegangen.

Beim Übergang vom asiatisch dominierten in den europäisch geprägten Devisenhandel fällt der Euro gegenüber dem US-Dollar zurück. Auch verglichen mit dem Yen macht der Greenback Boden gut.