Yen

Neue Ängste vor einer Ausweitung der Hypothekenkrise und sogar das Schreckenszenario einer Rezession in den USA haben am Mittwoch viele Anleger in die als sicher geltenden Staatsanleihen gedrängt. Am Devisenmarkt fiel der Euro unter die Marke von 1,36 US-Dollar. Die europäische Gemeinschaftswährung leidet nach wie vor unter Überkreuzeffekten aus dem Währungspaar Yen/Dollar.

Die Gefahr einer weiteren Aufwertung des Yen liegt wie ein Damoklesschwert über dem Aktienmarkt, zeigt Chartspezialist Harald Weygand.

Die Gefahr einer weiteren Aufwertung des Yen liegt wie ein Damoklesschwert über dem Aktienmarkt, zeigt Chartspezialist Harald Weygand.

Wachsende Hoffnung auf ein Ende der US-Hypothekenkrise hat den asiatischen Aktienmärkten am Donnerstag Auftrieb verliehen. Der etwas schwächere Yen sorgte vor allem in Japan zusätzlich für Kursgewinne, vor allem Exporttitel profitierten. Die Entscheidung der Bank von Japan für unveränderte Zinsen wirkte sich kaum an den Märkten aus.

Die Unsicherheit über das Ausmaß der US-Hypothekenkrise hat am Dienstag dem Yen wieder etwas Auftrieb gegeben. Der Kurs der japanischen Währung legte zu Dollar und Euro zu.

Die Geschäfte am Devisenmarkt waren am Donnerstag weiter von der Flucht aus dem Risiko bestimmt. Zunehmend beunruhigt von neuen Negativschlagzeilen zum US-Hypothekenmarkt lösten Anleger Yen-Spekulationsgeschäfte auf. Die japanische Währung legte deshalb deutlich zu, der Euro blieb in der Defensive.

Angesichts von Sorgen über die Liquiditätslage der internationalen Kreditwirtschaft haben die Anleger am Devisenmarkt auch am Mittwoch ihr Risiko zurückgefahren. Somit lösten sie Yen-Spekulationsgeschäfte zum Euro und zum Dollar auf. Dies belastete die Gemeinschaftswährung sowohl zum Yen als auch zum Dollar.

Die Auflösung hochriskanter Yen-Spekulationsgeschäften hat den Euro belastet. Darüber hinaus bleibt Händlern zufolge die Nachfrage nach Dollar angesichts der Hypothekenkrise in den USA hoch. "Alle brauchen im Moment Dollar, um ihre Kreditlinien in den USA zu bedienen", erklärte ein Geldhändler.

Neue Hiobsbotschaften vom US-Immobilienmarkt haben Anleger am Mittwoch wieder in die vermeintlich sicheren festverzinslichen Anlagen getrieben.

Nach dem Kursrutsch an den US-Börsen haben auch die Märkte in Fernost deutlich tiefer geschlossen. Aus Sorge um die Entwicklung der US-Wirtschaft verkauften Anleger risikoreiche Werte und flüchteten in den Anleihenmarkt. Auch der Yen profitierte und kletterte zum Dollar auf ein Drei-Monats-Hoch.