Yen

Anleger am Devisenmarkt haben sich am Dienstag in einem nachrichtenarmen Geschäft zurückgehalten. Der Euro pendelte in einer engen Handelsspanne um 1,336 Dollar. Zum japanischen Yen stieg der Euro um 0,7 Prozent bis auf 158,68 Yen und damit den höchsten Stand seit fünf Wochen.

Überraschend starke Daten zum US-Wirtschaftswachstum Ende 2006 haben dem US-Dollar am Donnerstag Auftrieb gegeben. Der Yen gab einen Großteil seiner jüngsten Kursgewinne wieder ab.

Der Euro hat seine jüngsten Kursgewinne am Mittwoch behauptet. Analysten sehen einen Grund in der Schere zwischen Signalen für steigende Zinsen in Europa und sinkende Zinsen in den USA.

Der Euro ist zum Wochenausklang in die Defensive geraten und hat zu Dollar und Yen etwas nachgegeben. Davor hatten Anleger den Euro in der Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung in den USA zeitweise auf ein Zwei-Jahres-Hoch bei 1,3412 Dollar getrieben.

Äußerungen des chinesischen Zentralbankchefs haben den Dollar unter Druck gesetzt. Der Notenbanker sagte in einem Interview, China werde seine Devisenreserven nicht weiter aufstocken. "Jetzt wird darauf spekuliert, dass die Nachfrage nach Dollar relativ zum Yen gesehen nachlassen wird", sagte ein Händler. Ein Großteil der chinesischen Währungsreserven ist in Dollar angelegt.

Der japanische Yen ist am Mittwoch weiter gestiegen. Die asiatische Leitwährung zeigte sich damit wie bereits in den vergangenen Wochen als wichtigster Gradmesser der Nervosität an den globalen Finanzmärkten. Experten machte die weitere Auflösung so genannter Carry Trades für die Aufwertung des Yen verantwortlich.

Der angeschlagene US-Immobilienmarkt sorgt für Nervosität bei den Anlegern. Die Zahlungsschwierigkeiten der Häuserbesitzer ziehen immer mehr Hypothekenanbieter in Mitleidenschaft. Die abnehmende Risikoneigung der Investoren am Devisenmarkt hat zur Folge, dass der Yen zu Dollar und Euro wieder steigt. Händler sprechen schon wieder davon, dass Carry Trades aufgelöst werden.

Ein weiterer Großaktionär des japanischen Wertpapier-Handelshauses Nikko Cordial hat das milliardenschwere Übernahmeangebot der US-Bank Citigroup abgelehnt. Der Investmentfonds Southeastern Asset Management erklärte Freitag, Nikko sei 50 Prozent mehr wert als Citigroups Preisvorschlag von 1350 Yen pro Aktie oder insgesamt 10,8 Milliarden Dollar.

Der weltgrößte Finanzkonzern Citigroup hat ein 10,75 Milliarden Dollar schweres Übernahmeangebot für das skandalgeschüttelte japanische Handelshaus Nikko Cordial vorgelegt. Der Konzern teilte mit, er wolle seinen Anteil an Nikko von derzeit etwas weniger als fünf Prozent auf einen Mehrheitsanteil ausbauen. Citigroup bietet den Angaben zufolge einen Preis von 1350 Yen (etwa 8,85 Euro) pro Aktie.

Die US-Börsen sorgten sich am Freitag weiter um schwache Börsen in China, den teuren Yen und die Hypotheken-Krise. Zudem gab es schwache Unternehmenszahlen. In diesem Umfeld zogen sich Anleger vor dem Wochenende zurück. Der Dow-Jones-Index verliert 1 Prozent auf 12.112 Punkte, die Nasdaq gibt 1,5 Prozent auf 2.368 Punkte nach.