Wirtschaft

Arbeitslosenzahl fällt Spanien wittert Ende der Krise

Vor allem die Tourismusbranche sorgt für neue Arbeitsstellen und weniger Erwerbslose bei den Arbeitsämtern.

Vor allem die Tourismusbranche sorgt für neue Arbeitsstellen und weniger Erwerbslose bei den Arbeitsämtern.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die jahrelange Wirtschaftskrise in Spanien hat zahlreiche Arbeitsplätze vernichtet. Viele junge Spanier sind ohne Perspektive. Doch es gibt Hoffnung: Die Zahl der Arbeitslosen sinkt auf einen neuen Tiefpunkt. Dennoch ist jeder Fünfte ohne Job.

Der Arbeitsmarkt im früheren Krisenland Spanien erholt sich immer schneller. Die Zahl der bei den Arbeitsämtern registrierten Erwerbslosen fiel im Juli im Vergleich zum Juni um knapp 84.000 auf rund 3,68 Millionen. Wie das Arbeitsministerium in Madrid mitteilte, ist das der absolut stärkste Rückgang in einem Monat Juli seit Beginn der Erfassungen im Jahr 1997.

Der geschäftsführende Ministerpräsident Mariano Rajoy lobte die neuen Zahlen und sprach von einem "Rekord". Man müsse allerdings weiterarbeiten, um das Ziel von 20 Millionen Beschäftigten im Jahr 2020 zu erreichen, sagte der konservative Politiker in Madrid. Nach Angaben des Ministeriums kletterte die Zahl der Beschäftigten im Juli um knapp 85.000 oder 0,48 Prozent auf 17,84 Millionen.

Für die positive Entwicklung im Juli sorgte laut Arbeitsministerium vor allem der wichtige Tourismussektor. Hier seien gut 51.000 neue Jobs entstanden. Die Baubranche und die Industrie hätten jeweils mehr als 10.000 Stellen geschaffen.

Die Krise hatte in Spanien zwischen 2008 und Anfang 2013 nach amtlichen Angaben insgesamt 3,3 Millionen Arbeitsplätze vernichtet. Seitdem wuchs die Zahl der Beschäftigten aber wieder um 1,7 Millionen. Die Statistik des Ministeriums berücksichtigt nur die registrierten Arbeitslosen. Sie nennt keine Arbeitslosenquote.

Das spanische Statistik-Institut INE gibt parallel eigene Daten heraus, die nicht nur registrierte Menschen ohne Job umfassen. Demnach lag die Arbeitslosenquote im zweiten Quartal des Jahres bei 20 Prozent. Damit hat Spanien weiterhin die höchste Arbeitslosenquote in der Europäischen Union.

Quelle: ntv.de, sro/dpa/AFP

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