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10, 9, 8 - Stopp Ariane startet nicht

Kurz vor dem geplanten Start in Französisch-Guayana wird der Countdown für die Ariane-Rakete mit dem europäischen Raumtransporter "Johannes Kepler" abgebrochen. Heute soll es den zweiten Startversuch geben.

Statt der spektakulären Start-Bilder gibt es nur die stehende Rakete.

Statt der spektakulären Start-Bilder gibt es nur die stehende Rakete.

(Foto: dpa)

Der Flug des europäischen Raumtransporters "Johannes Kepler" zur Internationalen Raumstation ISS verzögert sich. Der Start wurde kurz vor Ablauf des Countdowns abgebrochen. Noch heute werde es einen neuen Versuch geben, sagte ein Sprecher von Arianespace, der Betreibergesellschaft der Ariane 5-Rakete.

Das unbemannte Versorgungsschiff sollte eigentlich gegen 23.00 Uhr deutscher Zeit vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana an Bord einer Ariane-Rakete abheben. Doch dann habe ein Sensor gemeldet, dass zu viel flüssiger Sauerstoff getankt worden sei, sagte der Sprecher. Der Start wurde daraufhin automatisch beendet und auf den nächsten Tag verschoben.

Neuer Startversuch

Nun soll die Rakete um 18.50 Uhr Ortszeit (22.50 Uhr deutscher Zeit) starten. Wenn alles klappt, wird sie den Frachter vom Typ ATV in einer Höhe von 260 Kilometern im All absetzen. Dieser transportiert mehr als sieben Tonnen Ausrüstung und Lebensmittel für die ISS, darunter auch private Post, Schokolade, Fischkonserven und frische Kleidung für die sechs Astronauten.

Voraussichtlich in acht Tagen, also am 24. Februar, soll der Transporter am russischen Teil der Raumstation festmachen. Am selben Tag sollte eigentlich auch eine US-Shuttle zur ISS starten. Damit sich die Raumschiffe beim Andocken nicht doch noch in die Quere kommen, kündigte die US-Raumfahrtbehörde Nasa bereits an, den Shuttlestart um einen Tag zu verschieben, sollte die Ariane am Mittwoch mit dem ATV ins All starten.

Der nach dem deutschen Astronom Johannes Kepler benannte Raumtransporter soll bis Anfang Juni im All bleiben. Mehrmals wird er die ISS in der Zeit anheben, da diese kontinuierlich an Höhe verliert. Nach etwa dreieinhalb Monaten beladen die Astronauten den Frachter mit Müll. Auf seinem Weg zurück zur Erde soll er kontrolliert über dem Südpazifik verglühen.

Quelle: ntv.de, dpa

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