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Hoffnungsvolles aus Hawaii Diese Maßnahmen helfen Korallenriffen

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Korallen, die Anzeichen von Bleiche zeigen: Korallenriffe sind wegen der Meereserwärmung weltweit zunehmend in Gefahr. In Gebieten mit weniger Überfischung und geringerer Verschmutzung sind sie aber widerstandsfähiger.

Korallen, die Anzeichen von Bleiche zeigen: Korallenriffe sind wegen der Meereserwärmung weltweit zunehmend in Gefahr. In Gebieten mit weniger Überfischung und geringerer Verschmutzung sind sie aber widerstandsfähiger.

(Foto: picture alliance/dpa/NOAA/AP)

Hitzewellen im Meer treten immer öfter auf, gerade in letzter Zeit erwärmt sich das Wasser dort sehr stark. Die steigende Meerestemperatur macht auch den Korallen zu schaffen. Doch eine Studie auf Hawaii macht Hoffnung: Es gibt Faktoren, die den Riffen helfen, auch Hitzewellen zu überleben.

Bedrohte Korallenriffe können davon profitieren, wenn zugleich Schutzmaßnahmen auf dem Land und im Meer ergriffen werden. Das zeigt ein Forschungsteam mit einer Studie auf Hawaii über einen Zeitraum von 20 Jahren auf, in dem die Korallen im Jahr 2015 zudem einer ungewöhnlich starken Hitzewelle im Pazifik ausgesetzt waren.

Korallenriffe in Gebieten mit weniger Überfischung und geringerer Verschmutzung, etwa durch Abwässer oder Oberflächenabfluss, zeigten ein stabileres Wachstum. In Stresssituationen, wie etwa nach dem Anstieg der Meerestemperatur, war dort die Zerstörung der Korallen geringer. Zudem erholten sich die Riffe schneller von der Korallenbleiche. Das schreibt die Gruppe um den Ozeanographen Jamison Gove von der US-amerikanischen Wetter- und Ozeanografie-Behörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) und den Meeresbiologen Gareth Williams von der Bangor University in Wales, Großbritannien, im Fachjournal "Nature".

Riffe wegen Erwärmung der Meere zunehmend gefährdet

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Korallenriffe sind wegen der Meereserwärmung infolge des Klimawandels weltweit zunehmend in Gefahr. Als Bleiche wird ein Verblassen der farbenprächtigen Steinkorallen bezeichnet. Korallen sind Nesseltiere, die mit Algen in einer Gemeinschaft zum gegenseitigen Nutzen leben. Bei hohen Temperaturen stoßen die Korallen die Algen ab und verlieren ihre Farbe.

Das Wissenschaftlerteam verweisen auf das von der internationalen Staatengemeinschaft gesteckte Ziel, bis zum Jahr 2030 mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen unter Schutz zu stellen. Zur Stärkung und Gesundung der bedrohten Korallenriffe müssten menschliche Einflüsse - im Zusammenspiel auf dem Land (zum Beispiel Abwasserverschmutzung) und im Meer (zum Beispiel Überfischung) - gering gehalten werden, heißt es in der Studie.

Quelle: ntv.de, abe/dpa

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