Anstoß zum Brüten Frühling stimuliert Wachtel-Gene
25.03.2008, 15:38 Uhr„Frühlingsgene” der Wachteln arbeiten in zwei Wellen und bringen die Vögel zum Brüten. Angeregt durch die zunehmende Tageslänge im Frühjahr werden nacheinander zwei Gruppen von Genen angeschaltet, die zahlreiche für das Brüten nötige körperliche Veränderungen einleiten, etwa eine Vergrößerung der Keimdrüsen. Dies berichten japanische Forscher um Takashi Yoshimura von der Nagoya-Universität im Journal „Nature“.
Das entscheidende Signal wird bereits 14 Stunden nach Sonnenuntergang des ersten ausreichend langen Tages gegeben. Dann kommt es in einem Bereich der Hirnanhangsdrüse der Wachteln zu einem Anstieg in der Produktion eines Hormons, das die Schilddrüse stimuliert, genannt Thyrotrophin (TSH). Dieses Gen spielt eine Schlüsselrolle in dem Geschehen und sorgt dafür, dass es vier Stunden später zu einer zweiten Welle gestiegener Genaktivität in angrenzenden Hirnbereichen kommt.
Die Identifizierung von TSH sei ein entscheidender Schritt zu einem besseren Verständnis der molekularen Prozesse, die infolge einer gestiegenen Tageslänge die Brutsaison einleiten, schreiben die Forscher. Für ihre Versuche hatten sie Japanwachteln (Coturnix japonica) zunächst unter Bedingungen gehalten, die winterliche Lichtverhältnisse simulierten. Dann verlängerten sie die Tageslänge im Labor und untersuchten in kurzen Abständen, wie sich Genaktivität im Gehirn der Tiere veränderte.
Quelle: ntv.de