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Supercomputer muss schuften Sonnenflecken simuliert

Die simulierten Sonnenflecken begeistern nicht nur Forscher.

Die simulierten Sonnenflecken begeistern nicht nur Forscher.

Forscher aus den USA und Deutschland haben mit bislang nicht gekannter Genauigkeit die Flecken der Sonne am Computer simuliert. Die dabei entstandenen Bilder und Videos begeistern die Forscher und üben auch auf andere Betrachter eine Faszination aus. Sonnenflecken sind – mit einem geeigneten Augenschutz – schon bei der direkten Betrachtung zu erkennen. Es sind Bereiche etwas geringer Temperatur, an denen sich Magnetfeldlinien bündeln. Die Zahl der Sonnenflecken ändert sich mit der Sonnenaktivität, die wiederum einem elf Jahre währenden Zyklus folgt.

"Erstmals ein vollständiges Bild"

Für das Leben auf der Erde sind Sonnenflecken von Bedeutung, weil sie mit dem Ausbruch großer Mengen geladenen Plasmas aus dem Stern in Zusammenhang stehen – diese Teilchen können geomagnetische Stürme zu Folge haben, die die satellitengestützte Navigation und Kommunikation empfindlich stören können. "Wir haben jetzt erstmals ein vollständiges Bild eines ganzen Sonnenflecks", erklärte Matthias Rempel, Forscher am High Altitude Observatory des National Center for Atmospheric Research in Boulder. An der Simulation beteiligt ist auch das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau. Die Resultate sind im Journal "Science" nachzulesen.

Digitales Sonnemodell

Die Forscher schufen ein digitales Sonnenmodell, das die Strömungen der Materie, deren Energieaustausch, den Magnetismus und die dabei entstehenden vielfältigen Rückkopplungen berücksichtigt. An den 1,8 Milliarden Punkten der Simulation wurden wieder und wieder zahlreiche Gleichungen gelöst, womit der "Bluefire"-Supercomputer (Platz 43 der weltweit schnellsten Computer) viele Wochen zu tun hatte.

Quelle: ntv.de, dpa

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