Auto

Mehr Antriebs-Auswahl bei Jeep Renegade jetzt auch mit Doppel-Kupplung

Trotz der starken Konkurrenz macht SUV-Urgestein Jeep weiter gute Geschäfte.

Trotz der starken Konkurrenz macht SUV-Urgestein Jeep weiter gute Geschäfte.

(Foto: Busse/Textfabrik)

Dass er eine Fiat-Plattform nutzt, hat dem Jeep Renegade nicht geschadet. Weltweit kommt das Auto prima an und wer auf einen Allradantrieb verzichten kann, bekommt noch mehr Auswahl.

Auch wenn fast jeder Hersteller heute ein SUV- oder Allradfahrzeug im Programm hat, wird das „Echte“ dadurch nicht überflüssig. Im Gegenteil: Jeep macht glänzende Geschäfte, vom Modell Renegade wurden im ersten Halbjahr 2015 in Deutschland fast doppelt so viele Autos verkauft wie im kompletten Vorjahr. Jetzt wird das Angebot weiter gespreizt, es gibt einen neuen Selbstzünder für den Cherokee und ein neues Getriebe  für den Renegade.

Der Jeep Renegade bekommt ein neues Getriebe.

Der Jeep Renegade bekommt ein neues Getriebe.

(Foto: Busse/Textfabrik)

In ihrer langen Geschichte hat die US-Marke 2014 weltweit erstmals mehr als eine Million Autos verkauft. In drei Jahren werden es bei anhaltender Nachfrage schon 1,9 Millionen sein. Ein Mittel zum Zweck ist dabei der Einsteiger-Jeep Renegade, aber auch am oberen Ende des Modellprogramms wird draufgesattelt. 2018 wird nicht nur ein komplett neuer Grand Cherokee zu den Kunden rollen, sondern auch ein Luxus-SUV, dass dem Range Rover Konkurrenz machen soll. Jeep reaktiviert dazu die Modellbezeichnung Grand Wagoneer, die schon seit Anfang der 80er Jahre mehrfach für besonders ausgestattete Cherokee-Versionen verwandt wurde. Wer’s gern ein paar Nummern kleiner hat, könnte sich von dem Nachfolger des Jeeps Compass anwerben lassen, der Ende 2016 in der Kompaktklasse antritt.

Bis es soweit ist, wird der Hersteller versuchen, das Interesse am Renegade hoch zu halten, von dem in kurzer Zeit schon mehr als 100.000 Einheiten gebaut wurden. Knapp unter der Schwelle von 20.000 Euro ist die ausschließlich über die Vorderachse angetriebene Variante mit 1,6-Liter-Benzinmotor positioniert. Die Marketing-Strategen haben sich für diese Version den Namen „E-torQ“ ausgedacht, was nach dem englischen Wort „torque“ (Drehmoment) klingen soll. Das könnte insofern als irreführend angesehen werden, als sich die Durchzugskraft mit 152 Newtonmetern bei 4500 Umdrehungen doch recht bescheiden ausnimmt. Alle anderen Benziner haben 230 oder 250 Newtonmeter.

Top-Benziner mit neun Gängen

Jeep bringt den neuen Cherokee mit Top-Dieselmotor und bis zu 200 PS.

Jeep bringt den neuen Cherokee mit Top-Dieselmotor und bis zu 200 PS.

(Foto: Jeep)

Da der Wagen aber mit knapp 1400 Kilogramm ungefähr soviel wiegt wie eine Kompakt-Limousine, reichen die 110 PS Leistung für unspektakulären Vortrieb aus. Spritziger geht es da schon mit dem 1,4-Liter-MultiAir-Motor zu, der seine 140 PS ebenfalls an die Vorderachse abgibt. Dieses Modell stellt Jeep neuerdings als kostengünstige Alternative zum 170 PS starken Top-Benziner ins Programm und stattet es mit einem 6-Gang-Doppelkupplungs-Getriebe aus. Kraftübertragungen dieser Bauart sind für ihre schnellen Gangwechsel bekannt, weshalb es überrascht, dass Jeep das Beschleunigungsvermögen von Null auf Hundert mit elf Sekunden angibt. Für das handgeschaltete Modell werden 10,9 Sekunden angegeben. Einen leichten Vorteil erzielen die Käufer der Automatik allerdings beim Verbrauch, wo 5,9 Liter als Mittelwert nach EU-Norm genannt sind.

Das ist ein glatter Liter weniger als bei der Fahrt mit dem Top-Beziner veranschlagt werden muss. Kein Wunder: Nicht nur das ZF-Neungang-Getriebe wiegt mehr als die 6-Gang-Automatik, sondern auch der zusätzliche Allradantrieb bringt Gewicht ins Auto, so dass in Summe 110 Kilogramm mehr zu Buche stehen. 9-Gang-Getriebe und 4x4-Antrieb führen zu einem Mehrpreis von 6100 Euro gegenüber dem 140-PS-Fronttriebler, der mit Doppelkupplungs-Getriebe für 24.600 Euro zu haben ist. Bei beiden gefahrenen Frontantriebs-Varianten fiel positiv auf, dass auch kräftiges Gasgeben nicht zu spürbaren Einflüssen in der Lenkung führte. Die Traktion ist zuverlässig, jedoch zeigte der Renegade unabhängig von der Motorisierung eine ausgeprägte Neigung, Spurrillen nachzulaufen. Die Lenkung wünschte man sich etwas feinfühliger.

Neuigkeiten sind außerdem vom Jeep Cherokee zu vermelden. Das Diesel-Angebot wird um zwei weitere Versionen ergänzt. Es kommt ein 2,2 Liter großer Vierzylinder zum Einsatz, so dass nun auch für die Fahrerinnen und Fahrer der Selbstzünder 4x4-Antrieb und die Neungang-Automatik verfügbar sind. Die Motoren sind wahlweise mit 185 oder 200 PS zu haben und sollen nach EU-Norm 5,7 und 6,1 Liter je 100 km verbrauchen. Dass eine straffe Testfahrt den Bordcomputer zu einer Anzeige von mehr als acht Litern veranlasst, war keine Überraschung. Die Preise liegen zwischen 40.600 und 47.600 Euro. Letzteres gilt für das 200-PS-Auto mit Active-Drive II-System.

Quelle: ntv.de

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