Ratgeber

Was ändert sich 2015 ... ... bei Internet und Kommunikation?

Der Rundfunkbeitrag sinkt, das Briefporto steigt und Facebook ändert seine AGB, auch wenn die Mitglieder Widersprüche auf ihren Pinnwänden posten. Ein Überblick über die Neuerungen des nächsten Jahres.

Briefe müssen künftig mit 62 Cent frankiert werden.

Briefe müssen künftig mit 62 Cent frankiert werden.

(Foto: dpa)

17,50 Euro muss jeder Haushalt künftig an den Beitragsservice überweisen. Das ist weniger als 2014, aber mehr als den Rundfunkbeitrag-Gegnern lieb wäre. Das ist aber nicht die einzige Neuerung in Sachen Kommunikation.

Porto steigt

Nur ein Jahr ist seit der letzten Portoerhöhung vergangen, da legt die Post nochmal drauf. Statt 60 Cent kostet die Beförderung eines Standardbriefs künftig 62 Cent. Die alten Marken kann man noch aufbrauchen, die Post bietet entsprechende 2 Cent-Ergänzungsmarken an. Auch internationale Standardbriefe und Postkarten ins Ausland werden etwas teurer, sie schlagen künftig mit 80 statt 75 Cent zu Buche. Günstiger wird der innerdeutsche Kompaktbrief mit bis zu 50 Gramm. Er geht für 85 Cent auf die Reise, das sind fünf Cent weniger als vorher.

Rundfunkbeitrag  sinkt

Statt der GEZ gibt es seit 2013 den ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice, und der erhebt keine Rundfunkgebühr mehr, sondern einen Rundfunkbeitrag. Zahlen muss ihn jeder Haushalt, egal ob dort ein Fernseher oder ein Radio steht. Ab dem 1. April 2015 wird der Beitrag günstiger – wenn auch nur um 48 Cent. 17,50 Euro werden dann pro Haushalt fällig. Sich vor Zahlungen zu drücken, kann übrigens teuer werden. Durch den Abgleich der Melderegister wird klar, wer bereits wie lange in einer Wohnung gemeldet ist. Und wer sich bislang um die Beiträge herumgedrückt hat, muss gegebenenfalls bis zum 1. Januar 2013 nachzahlen.

Hörbücher

Für gedruckte Bücher gilt seit jeher der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent. E-Books und E-Paper werden aber – genauso wie heruntergeladene Apps, Filme oder Musik – mit 19 Prozent besteuert. So war das bisher auch bei Hörbüchern. Ab 2015 werden Hörbücher aber wie gedruckte Bücher bewertet, also mit sieben Prozent besteuert. Für Hörspiele hingegen bleibt es vorerst beim regulären Satz von 19 Prozent. Das deutsche Steuerrecht ist eben nicht für seine Transparenz bekannt. 

Facebook

Da können gutgläubige Nutzer noch so viele Widersprüche auf ihren Chroniken veröffentlichen – Facebook ändert zum 1. Januar seine Geschäftsbedingungen und die gelten dann auch für alle Nutzer. Kernpunkt der Änderungen ist, dass Facebook künftig noch mehr Daten sammeln will, um die Werbung zu personalisieren. So kontrolliert das Netzwerk, welche Apps, Webseiten und Spiele die Mitglieder besuchen, während sie eingeloggt sind. Künftig soll es zudem einen "Kaufen"-Button geben, mit dem Dinge direkt über Facebook gekauft und auch bezahlt werden können. Zwar muss niemand seine Kontoverbindung einstellen. Wer aber mit den übrigen Neuerungen nicht einverstanden ist, hat nur eine Option: Sich bei Facebook abmelden.    

Roamingkosten vor dem Aus?

Jahr für Jahr sorgt die EU dafür, dass die Roamingkosten ein bisschen sinken und Ende 2015 sollten die Auslandsgebühren eigentlich ganz wegfallen. Doch womöglich macht Italien der EU-Kommission einen Strich durch die Rechnung. Das Land hat aktuell die Ratspräsidentschaft inne und einen Entwurf zum Telecom-Paket vorgelegt, in dem der vorgesehene Stichtag 15. Dezember plötzlich nicht mehr auftaucht. Nun heißt es abwarten, ob die neue EU-Kommission den ursprünglichen Plan doch noch durchsetzen kann. Wenn ja, kosten Surfen, Telefonieren und SMS im EU-Ausland genauso viel wie zu Hause.     

Quelle: ntv.de, ino

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