Größeres S8 mit Dual-Kamera Note 8 wird Samsungs Meisterstück
20.06.2017, 10:54 Uhr
So oder so ähnlich könnte das Galaxy Note 8 aussehen - denken zumindest Benjamin Geskin und Techno Buffalo.
(Foto: Benjamin Geskin/Techno Buffalo)
Samsung stellt bald sein Galaxy Note 8 vor, ein möglicher Termin steht. Das Smartphone wird ein Biest - es muss schließlich Apples iPhones ausstechen. Gelingen soll das unter anderem durch eine besondere Kamera. Es gibt aber auch Probleme.
Samsung hat mit dem Galaxy S8 im Frühjahr das seinerzeit wohl beste Android-Smartphone vorgestellt. Inzwischen hat die Konkurrenz nachgelegt, Geräte wie das HTC U11 oder Sonys Xperia XZ Premium sind gleichwertig ausgestattet. Samsung hat für dieses Jahr aber noch ein Ass im Ärmel: das Galaxy Note 8. Das Smartphone kommt im Herbst und wird Apples Jubiläums-iPhones die Stirn bieten.
Für die Vorstellung des Note 8 soll sich Samsung auch in diesem Jahr nicht den Rahmen der IFA in Berlin ausgesucht haben. Stattdessen werde Samsung das Gerät in der dritten Augustwoche in New York vorstellen, berichtet "Gizmochina" unter Berufung auf einen Eintrag des Leakers "Ice Universe" beim chinesischen Sozialen Netzwerk Weibo. Damit läge die Premiere rund ein bis zwei Wochen vor Beginn der IFA.
Noch mehr unter der Haube
Optisch wird das Note 8 wohl stark dem Galaxy S8 ähneln, das QHD-Display soll ähnlich viel Platz an der Front einnehmen, mit 6,3 oder 6,4 Zoll soll es aber etwas größer sein als beim S8 und dem S8 Plus. Das bestätigt ein Bild bei "Sammobile", das angeblich das Displayglas des Phablets zeigt. Das S8 Plus ist mit 6,2 Zoll nur minimal kleiner, das Note 8 wird sich von ihm wohl vor allem durch den S-Pen unterscheiden, der fest zu Samsungs Note-Reihe gehört.
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal könnte die Kamera sein: Zum Fotografieren soll das Note 8 eine Dual-Kamera mit 12- und 13-Megapixel-Linsen haben. Damit soll ein optischer Dreifach-Zoom möglich sein, wahrscheinlich ähnlich wie bei der Dual-Kamera des iPhone 7 Plus, wo eine Linse eine höhere Brennweite hat und Motive damit näher heranholt. Das ist besonders gut für Porträt-Fotos. Die Frontkamera soll 8 Megapixel Auflösung haben, der Prozessor wird wahrscheinlich ein Exynos 8895 aus eigener Fertigung oder ein Snapdragon 836 von Qualcomm. Als Betriebssystem kommt Android 7.1 zum Einsatz.
Probleme mit Finger-Sensor
Probleme soll Samsung nach wie vor der Fingerabdruck-Scanner bereiten: Schon beim Galaxy S8 hieß es im Vorfeld, dass Samsung den Fingerabdruck-Scanner unter dem Displayglas unterbringen werde, das fast die gesamte Front bedeckt. Technisch ist das möglich, offenbar gab es bei der Umsetzung unüberwindbare Probleme, weshalb Samsung den Sensor letztendlich doch auf der Rückseite neben der Kamera platzieren musste. Dort sitzt er nicht ideal, denn auf der Suche nach dem Sensor wischt man schnell mit dem Finger über das Kamera-Glas und hinterlässt leicht Schmierspuren.
Beim Note 8 scheint sich diese Geschichte nun zu wiederholen: Der "Korea Herald" berichtet, dass Samsung sich wahrscheinlich vom On-Screen-Fingerabdruck-Scanner verabschieden muss. Unter anderem zitiert die Seite einen Samsung-Sprecher, der "technische Schwierigkeiten" und "Sicherheitsbedenken" bei der Umsetzung einräumte. Andere, anonyme Quellen bestätigen, dass es Probleme bei der Produktion gebe, unter anderem sei die nutzbare Produktionsausbeute nicht hoch genug. Probleme gebe es zum Beispiel dabei, den Sensor unterm Display unsichtbar zu machen.
Sind die Chinesen schneller?
Laut "Korea Herald" hat auch Apple anhaltende Probleme bei der Umsetzung der Technologie - fürs iPhone 8 wird ebenfalls ein unterm Displayglas verborgener Finger-Scanner erwartet. Möglicherweise verspätet sich aufgrund der Probleme der für September geplante Start des iPhones. Oder das Jubiläums-Modell bekommt am Ende wie das S8 doch eine Alternativ-Lösung.
Die Konkurrenz aus China könnte Samsung und Apple unterdessen ein Schnippchen schlagen, berichtet der "Korea Herald": Hersteller Vivo veröffentlichte am Wochenende ein Video bei Weibo, auf dem zu sehen ist, wie ein Nutzer sein Smartphone durch eine Berührung des Bildschirms entsperrt. Huaweis P11 könnte ebenfalls einen On-Screen-Sensor bekommen, das Smartphone wird aber sehr wahrscheinlich erst im kommenden Jahr vorgestellt.
Quelle: ntv.de, jwa