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Kampagne mit Dellen und Löchern Chevrolet steinigt Ford F-150

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Seit 39 Jahren versucht die Konkurrenz, dem Ford F-150 in den USA das Wasser zu reichen. Keine Chance! In einem Marketing-Video feuert Chevrolet jetzt eine neue Salve gegen den Ford ab. Der dürfte davon nicht nur Dellen und Kratzer bekommen.

In den USA gilt der Pick-up nicht als Lifestyler, sondern als Arbeitstier. Genau unter dieser Maßgabe hat Chevrolet jetzt in einer Werbekampagne den Marktführer Ford F-150 gesteinigt. Der Beef der beiden Kontrahenten geht inzwischen seit Jahrzehnten. Mit dem Silverado war Chevrolet seinerzeit angetreten, dem Ford das Wasser abzugraben. Geschafft hat er es nicht. Nun soll ein Test beweisen, dass der Chevy tausendmal besser ist als der meistverkaufte Pick-up in den USA.

In einem Video, das Teil einer großangelegten Marketingkampagne ist, zeigt Chevrolet, wie dutzende Pflastersteine von einem Vorderlader auf der Ladefläche des Silverado und des F-150 abgeladen werden. Aus etwa drei Metern Höhe schlagen die Steine mit einem Gesamtgewicht von 374 Kilogramm ein. Die Folge: Dellen und kleine, nadelgroße Löcher im Chevrolet. Im F-150: riesige Beulen, Kratzer und verheerende Risse im Blech. Chevrolet behauptet, dass das in 13 von 14  Versuchen passiert sei und die Bilder scheinen das zu belegen.

Pflastersteine mit einem Gewicht von fast 400 Kilogramm krachen in die Ladefläche des Ford F-150 und des Chevrolet Silverado.

Pflastersteine mit einem Gewicht von fast 400 Kilogramm krachen in die Ladefläche des Ford F-150 und des Chevrolet Silverado.

Ein zweiter Test ist weniger martialisch und darf eher in den Alltag eines Handwerkers einsortiert werden. Im Video wird ein metallener Werkzeugkoffer von der Seitenwand auf die Ladefläche beider Fahrzeuge gekippt. Das Ergebnis ist erschreckend. Dort, wo der Koffer mit der Kante aufschlägt, tut sich im Ford ein richtiges Loch auf.

Einleuchtender Test?

Die Begründung der Tester scheint einleuchtend: Um Gewicht zu reduzieren, benutzt Ford für die Ladefläche des F-150 eine Aluminiumlegierung. Chevy hingegen setzt auf hochfesten Stahl. Die Behauptung des Marketingdirektors von Chevrolet, Sandor Piszar, dass Stahl leichter ist als Aluminium, mutet allerdings etwas sonderbar an. Allerdings erwarten Experten in den USA, dass auch Chevrolet in nicht allzu ferner Zukunft für die kommende Generation des Silverado Aluminium verwenden wird.

Selbst der Aufprall einer einfachen Werkzeugkiste soll massive Löcher in das Blech des Ford F-150 reißen.

Selbst der Aufprall einer einfachen Werkzeugkiste soll massive Löcher in das Blech des Ford F-150 reißen.

Ford versucht den Test natürlich ins Reich der Legenden zu verbannen. "Ford ist seit 39 Jahren Marktführer und die Konkurrenz versucht immer wieder, mit getürkten Tests gegen uns zu schießen", so ein Ford-Sprecher.  "Fakt ist, dass wir bei der Produktion des F-150 hochfestes Aluminium benutzen, das militärischen Standards entspricht. Unsere Ladefläche bietet so die bestmögliche Kombination von Korrosionsbeständigkeit, Leistungsfähigkeit, Sicherheit und Kraftstoffeffizienz, die es jemals in einem Pick-up gegeben hat."

Die Bilder lassen das Gegenteil vermuten, die Verkaufszahlen hingegen sprechen für den Ford. Vielleicht ist er ja doch kein Arbeitstier, sondern eher ein Lifestyler?

Quelle: ntv.de, hpr

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