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Legende kehrt verschärft zurück Ford GT ist heißester Schlitten in Detroit

Hinter diesem GT können sich Ferrari und Co. verstecken.

Hinter diesem GT können sich Ferrari und Co. verstecken.

(Foto: Holger Preiss)

Der Ford GT ist legendär. Zwei Versuche, ihn wieder zurückzubringen, schienen vergebene Liebesmüh. Zu wenig Eigenständigkeit brachten die Modelle mit. Jetzt haben die US-Amerikaner eine dritte Neuauflage geschaffen und den schärfsten Boliden in Motown auf die Bühne gefahren.

Potente Autos sind das Aushängeschild der ersten Automesse des Jahres, die traditionell in der Motor City Detroit stattfindet. Wer in diesem Jahr auffallen will, der muss es schon richtig krachen lassen. Und so lässt Ford eine Legende auferstehen: Der GT kehrt zurück. Jener Sportler, der als GT 40 von 1966 bis 1970 viermal in Le Mans alle anderen Fahrzeuge auf die Plätze verwies und unter anderen von keinem Geringeren als Schauspiellegende Steve McQueen gesteuert wurde.

Bereits 1995 zeigte Ford eine Weiterentwicklung des Sportwagens als GT 90. Im Jahr 2002 gab es dann den eigentlichen Nachfolger des GT 40, der, technisch auf den neusten Stand gebracht, nur noch GT hieß. Der Hersteller hatte es versäumt, sich den Namen patentieren zu lassen, der auf die Wagenhöhe von 40 Zoll zurückging. Um einer drohenden Klage aus dem Weg zu gehen, blieb Ford beim einfachen GT. Hinzu kam, dass der Wagen jetzt ohnehin 43 Zoll in der Höhe maß.

Vorgänger waren nur müde Kopien

Doch waren die Vorgänger des GT nur müde Kopien des Ur-GT, brauste jetzt in Detroit das mit Abstand schärfste Auto der Messe auf die Bühne. Allerdings ist der puristische Motor im Verhältnis zur Optik ein echter Schlag ins Gesicht jedes Boliden-Fans. Laut der offiziellen Ankündigung wird kein Achtzylinder den Schrecken aller Supersportler befeuern, sondern ein Ecoboost-Sechszylinder. Dafür leistet der 3,5-Liter-Turbo mit doppelter Aufladung aber sage und schreibe 600 PS. Die Kraft wird mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe in Transaxle-Bauweise an die Räder geleitet. Carbon-Keramik-Bremsscheiben an den 20-Zoll-Rädern sorgen dafür, dass die Fuhre auch kontrolliert zum Stillstand gebracht werden kann.

Zwar planen die US-Amerikaner nicht mehr, mit dem GT in Les Mans anzutreten, aber dennoch stehen die Zeichen ganz auf Sport. Dazu gehört der Leichtbau durch die Verwendung von Aluminium und kohlefaserverstärktem Kunststoff ebenso wie die extreme Aerodynamik. Das Chassis soll auf der Basis von Rennwagentechnik ausgelegt sein und setzt zu 100 Prozent auf Fahrdynamik.

Wer jetzt schon traurig den Kopf senkt, weil er denkt, dass dieses Kleinod nur auf die Rennstrecke gehen wird, dem darf zugerufen werden: "Kopf hoch!" Die Serienproduktion soll bereits Ende 2015 beginnen, damit der Star der Detroit Auto Show zum 50. Geburtstag des GT so früh wie möglich bei den Händlern steht. Allerdings sind nur kleine Stückzahlen geplant, was vermuten lässt, dass es der GT nicht nach Deutschland schaffen wird. Auch über den Preis und die Fahrleistungen schweigt Ford sich noch aus.

Quelle: ntv.de

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