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Mobilität erhöht Risiko Jeder dritte Verkehrstote ist alter als 65

Die anhaltende Mobilität älterer Menschen wird künftig auch zu mehr Unfällen in dieser Altersgruppe führen.

Die anhaltende Mobilität älterer Menschen wird künftig auch zu mehr Unfällen in dieser Altersgruppe führen.

(Foto: dpa)

Mit der Veröffentlichung des Verkehrssicherheitsreports "Mobilität im Alter" will die Prüfgesellschaft Dekra darauf aufmerksam machen, dass immer mehr ältere Menschen verunfallen. Das liegt zum einen am demografischen Wandel, zum anderen an der länger anhaltenden Mobilität.

Mit dem Verkehrssicherheitsreport 2021 hat die Prüfgesellschaft Dekra die "Mobilität im Alter" unter die Lupe genommen und kommt zu dem Schluss, dass Senioren immer mobiler sind und bis ins hohe Alter am Straßenverkehr teilnehmen. Damit sei aber auch ein höheres Unfallrisiko verbunden, mahnt die Dekra. Demnach ist bereits heute jeder dritte Verkehrstote in der Europäischen Union im Durchschnitt 65 Jahre oder älter.

Die Hälfte der im Straßenverkehr getöteten Radfahrer oder Fußgänger waren Senioren.

Die Hälfte der im Straßenverkehr getöteten Radfahrer oder Fußgänger waren Senioren.

(Foto: dpa)

Unter den Fußgängern und Radfahrern machen Senioren sogar etwa die Hälfte aller Getöteten im Straßenverkehr aus. Noch deutlicher zeigt sich der Studie zufolge das Unfallrisiko, wenn die Zahlen der im Straßenverkehr getöteten Senioren in Bezug zu jüngeren Altersgruppen gesetzt werden.

Zahl älterer Verkehrstoter steigt

Laut der International Traffic Safety Data and Analysis Group sank in den OECD-Ländern von 2010 bis 2018 die Zahl der im Verkehr getöteten 18- bis 24-Jährigen um 25 Prozent, die der 25- bis 64-Jährigen um 6,9 Prozent. Doch stieg im gleichen Zeitraum die Zahl der bei Unfällen tödlich verletzten Verkehrsteilnehmer über 65 Jahre um rund sieben Prozent, bei den über 75-Jährigen waren es immer noch um die 4,7 Prozent.

Bis 2050 wird jeder vierte Einwohner in Europa und Nordamerika über 65 Jahre alt sein.

Bis 2050 wird jeder vierte Einwohner in Europa und Nordamerika über 65 Jahre alt sein.

(Foto: dpa)

"Die Situation könnte sich in Zukunft in einzelnen Weltregionen noch weiter verschärfen", erklärten die Autoren der Studie. Das legt auch eine Prognose der Vereinten Nationen nahe. Nach der soll in Europa und Nordamerika bereits im Jahr 2050 jeder vierte Einwohner 65 Jahre oder älter sein.

Dem Dekra-Report zufolge sind in Deutschland innerorts rund 75 Prozent der getöteten Senioren Fußgänger und Fahrradfahrer. Außerorts hingegen sind rund 60 Prozent der im Straßenverkehr verunglückten Senioren Autofahrer.

Die Gründe, dass ältere Menschen als Autofahrer Unfälle verursachen, sind in der Summe "vieler Einflussfaktoren" zu suchen. Dazu gehörten neben der zunehmenden körperlichen Einschränkung die abnehmenden Jahresfahrleistungen und die damit schwindende regelmäßige Übung mit dem Fahrzeug.

Quelle: ntv.de, hpr

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