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Plug-in-Hybrid aus Südkorea Kia Optima bietet Passat GTE die Stirn

Mit einer Batteriefüllung bringt es der Kia Optima als Plug-in-Hybrid auf 40 Kilometer, bis der Verbrenner sich zuschaltet.

Mit einer Batteriefüllung bringt es der Kia Optima als Plug-in-Hybrid auf 40 Kilometer, bis der Verbrenner sich zuschaltet.

Nur Hybrid war gestern. Heute und in Zukunft müssen Autos wohl auch an die Steckdose. Kia zeigt ab Herbst nächsten Jahres, dass man in Sachen Plug-in-Hybrid mit den Wettbewerbern aus Japan und Deutschland mithalten und sie beim Preis sogar unterbieten kann.

Das Gepäckabteil des Kia Optima schrumpft in der Hybrid-Version auf 307 Liter.

Das Gepäckabteil des Kia Optima schrumpft in der Hybrid-Version auf 307 Liter.

Im Herbst nächsten Jahres bringt Kia die Mittelklasse-limousine Optima als Plug-in-Hybrid auf den Markt. Die Preise sollen bei deutlich unter 30.000 Euro beginnen. Für den Antrieb sorgen ein Zweiliter-Benziner mit 154 PS und ein 67 PS starker Elektromotor. Zusammen schicken sie 202 PS an die Vorderräder. Die Batterie reicht für mehr als 40 Kilometer elektrisches Fahren. Das Aufladen des hinter der Rücksitzbank versteckten Akkus dauert je nach Stromnetz zwischen drei und neun Stunden. Aber auch der Benzinmotor kann einen Teil seiner Leistung zum Laden der Batterie abzweigen und tritt dank eines intelligenten Navigationssystems bei Bedarf in Aktion.

Weltweit ist der immerhin 4,86 Meter lange Kia Optima ein Bestseller, in Europa und besonders in Deutschland allerdings eher ein Ladenhüter. Das könnte sich ab nächsten Herbst ändern. Denn der geräumige Viertürer, vom deutschen Chefdesigner Peter Schreyer entworfen, wird wohl trotz seines Antriebs um mehr als 15.000 Euro günstiger angeboten als sein fast 45.000 Euro teurer deutscher Rivale VW Passat GTE.

Im Tarnanzug auf Testfahrt

Die Preise für den Hybrid-Optima sollen bei deutlich unter 30.000 Euro beginnen.

Die Preise für den Hybrid-Optima sollen bei deutlich unter 30.000 Euro beginnen.

Obwohl der Optima mit dem Zusatz PHEV (Plug-in-Hybrid Electric Vehicle) dem schon ab nächsten Januar erhältlichen Basismodell mit Benzin- oder Dieselmotor zum Verwechseln ähnlich sieht, lassen die Kia-Aufpasser ihr neues Spitzenprodukt nur stark getarnt auf die Testroute rund um das Technikzentrum Namyang südöstlich von Seoul. Dabei unterscheidet sich der Kia mit den zwei Motoren nur durch die per Jalousie verschließbare Kühleröffnung und je zwei seitliche Luftschlitze vorne und hinten von den Normalmodellen.

Gleiches gilt für den durchaus elegant gestylten Innenraum, in dessen Mittelkonsole aber zwei weitere Knöpfe auf den Fingerdruck des Fahrers warten. Auf dem Bildschirm des serienmäßigen Navigationssystems erscheinen zusätzliche Infos über die gerade aktuelle Art des Antriebs. Das war es dann schon mit den optischen Änderungen für den modernsten Optima.

Die Stille nach dem Start

Nach dem Drücken des Startknopfs herrscht weiterhin Stille, die Instrumente hinter dem Lenkrad leuchten auf. Der Optima meldet die Bereitschaft zum lautlosen Losfahren, wenn denn die Batterie ausreichend geladen ist. Dann setzt er sich mit den typischen, leise singenden Lauten eines Elektromotors in Bewegung. Der Stromer unter der Haube ist immerhin 67 PS stark, das reicht allemal fürs behutsame Losfahren und das spätere Gleiten durch das Verkehrsgewühl in der koreanischen Provinz.

Der Zweiliter-Benzinmotor und seine 154 PS haben Pause, lauern aber stets auf stärkeren Tritt auf das Gaspedal. Wenn allerdings der EV-Knopf gedrückt ist, verlässt sich der Optima auch beim Beschleunigen ausschließlich auf die Energie, die in der Batterie steckt. Das funktioniert selbst auf der Autobahn bis 120 km/h.

Ein Nachteil sei allerdings nicht verschwiegen: Das koreanische Öko-Mobil hat mit 307 Litern einen nicht gerade üppigen Kofferraum.  Im Normalmodell reicht die Zuladung für 510 Liter. Grund ist selbstredend der Platzbedarf der Batterie.

Quelle: ntv.de

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