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Schwede probt in der Grünen Hölle Koenigsegg One:1 auf Rekordfahrt?

Auf der Nordschleife dreht der Koenigsegg One:1 seine Runden.

Auf der Nordschleife dreht der Koenigsegg One:1 seine Runden.

Ein Jahr waren die Rekordfahrten auf dem Nürburgring wegen des Tempolimits unmöglich. Jetzt ist die Strecke wieder frei und die ersten Probanden machen sich zu neuen Bestzeiten auf. Unter ihnen auch der Koenigsegg: One:1.

Das Aushängeschild für einen jeden Sportwagenhersteller ist eine Bestzeit auf der Nordschleife des Nürburgrings. Aufgrund der Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem Track verzichteten viele Autobauer im letzten Jahr auf Tests in der Grünen Hölle.

Auslöser für das Tempolimit war der tragische Unfall bei einem VLN-Lauf, bei dem ein Zuschauer ums Leben kam. Allerdings sollte die Geschwindigkeitsbegrenzung nur solange gelten, bis die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abgeschlossen sind. Jetzt wurde es wieder aufgehoben, sehr zur Freude derer, die Geschwindigkeitsrekorden hinterherjagen.

30 Sekunden schneller

Zu den Glücklichen gehören auch Koenigsegg Supercars. Die Schweden wurden auf der Nordschleife mit dem 1322 PS starken One:1 gesichtet. Angetreten sind die Wikinger, um den bereits 2013 von Porsche mit dem 918 Spyder aufgestellten Rundenrekord von 6:57 Minuten zu unterbieten. Ob das gelingt, wird sich zeigen. Nicht viele straßenzugelassene Supersportwagen haben in unter sieben Minuten die knapp 21 Kilometer absolviert. Da war der Lamborghini Aventador SV, der es in 6:59.73 schaffte. Nissans beste Zeit mit dem GT-R Nismo lag bei 7:08,69 und der schnellste Koenigsegg schaffte die Runde bis dato in 7:34.

Mit dem One:1 könnte diese Zeit rein rechnerisch um etwa eine halbe Minute unterboten werden. Das Leistungsgewicht ist mit einem Verhältnis von 1:1 geradezu ideal. Bei einem Leergewicht von 1360 Kilogramm und knapp 1360 PS Leistungsausbeute, liegt hier pro Kilogramm Fahrzeuggewicht eine Pferdestärke an. Damit ist auch der Name One:1 erklärt. Generiert wird dieses gigantische Leistungsvermögen aus einem Fünfliter-V8, der von zwei Turboladern zwangsbeatmet wird und gigantische 1371 Newtonmeter auf die Hinterachse drischt.

Auf Rekordfahrt

Bereits 2014 und 2015 waren die Schweden angetreten, einen Königlichen vom Thron zu stoßen. Damals ging es gegen den Bugatti Veyron. Seinerzeit wollte der Schwedenrenner in der Liga der Hypercars gleich vier Rekorde pulverisieren. Die Beschleunigung auf 200, 300 und 400 km/h sollte schneller vonstattengehen, als es je einem anderen Sportwagen gelungen ist. Der Sprint von null auf Tempo 400 zum Beispiel sollte in sage und schreibe 20 Sekunden abgeschlossen sein. Und der Bolide sollte auch über die exakte Temporekordmarke von 431,072 km/h des Bugatti fliegen.

Tatsächlich gibt es ein Video von der Rekordfahrt, bei der der One:1 aus dem Stand in 11,92 Sekunden auf Tempo 300 schafft. Allerdings sind diese Daten nicht offiziell bestätigt, sondern nur den hauseigenen Messungen von Koenigsegg geschuldet. Doch wie gesagt: Angesichts der Leistungsdaten ist das ein durchaus glaubhafter Wert. So bleibt abzuwarten, ob die Schweden nur zum Training auf dem Nürburgring sind oder wirklich der Zeit des Porsche 918 Spyder Paroli bieten wollen. Im Vergleich mit dem ist der One:1 nämlich ein echtes Leichtgewicht. Knapp 300 Kilogramm weniger bringt er auf die Waage.

Insofern spricht alles für den Schweden. Ob der aber letztlich zur Rekordfahrt aufbricht, steht noch in den Sternen. In der Grünen Hölle ist er aber schon, wie ein Video beweist. Und wenn letztlich keine neue Bestzeit rauskommt - auch egal, dann bleibt wenigstens der betörende Sound des V8.

Quelle: ntv.de, hpr

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