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Stuttgarter Kopf-an-Kopf-Rennen Porsche Spyder vs. GLE und G von AMG

Mercedes schickt in New York das stärkste SUV der Welt ins Rennen.

Mercedes schickt in New York das stärkste SUV der Welt ins Rennen.

(Foto: Holger Preiss)

In den USA haben auf dem Automarkt wieder die Starken und Schönen das Sagen. Auf der New York International Auto Show jedenfalls liefern sich zwei deutsche Hersteller mit Fahrzeugen ganz unterschiedlicher Couleur ein Kopf-an-Kopf-Rennen, was Sportlichkeit und Leistung angeht.

Würde man die New York International Auto Show (NYIAS) als Länderspiel betrachten, dann wäre Deutschland diesmal wohl nur mit zwei Teams im Spiel: Mercedes feiert die Weltpremiere seines GLE, also der alten M-Klasse, und Porsche schickt ein neues Rennteufelchen auf den Kurs: den Spyder - auf der Basis des Boxters. Damit fahren sich die beiden Stuttgarter Unternehmen diesmal nicht in die Seite, obgleich beide Fahrzeuge doch die konsequente Fortschreibung einer Erfolgsgeschichte sind.

Porsches neues Rennteufelchen

Zugegeben, die von Porsche begann bereits in den 1950er-Jahren mit dem 550 und dem 718. Optisch ist der neue Spyder dichter am 718 dran. Da ziehen sich zwei Hutzen am Heck hoch, die interessanterweise wie die ebenfalls in New York vorgestellte Rakete von Lyons Motors heißen: Streamliner. Auch das Verdeck soll an die Vorgänger erinnern. Für den sportlichen Beritt haben die Zuffenhausener dem Spyder Schalensitze und ein im Durchmesser lediglich 36 Zentimeter großes Sport-Lenkrad verpasst. Das Fahrwerk ist 20 Millimeter tiefer, die Bremsen stammen aus dem 911 und der 3,8 Liter-Boxer-Motor leistet 375 PS und kommt aus dem Carrera. Hört sich an wie Flickschusterei, zeitigt aber in der Summe erstaunliche Ergebnisse. Der Spyder stürmt in 4,5 Sekunden auf Tempo 100 und rennt bis 290 km/h.

Allerdings ist der Spyder trotz seines Einstiegspreises von knapp 80.000 Euro etwas für Puristen. Angeboten wird der Zuffenhauser Sonnenanbeter mit Sportattitüde nämlich ausschließlich mit Handschaltung. Klimaanlage und Radio wurden aus Gewichtsgründen für Schnickschnack befunden. Klar, wer unbedingt will, der kann beides zusätzlich ordern, aber tut das bei der Performance not?

Das neue GLE-Kraftpaket

Der Mercedes-AMG GLE 63 ist mit 557 PS ein echter Pumper.

Der Mercedes-AMG GLE 63 ist mit 557 PS ein echter Pumper.

(Foto: Holger Preiss)

Einen anderen Ansatz und natürlich ein anderes Segment bedient Mercedes mit dem GLE. Hier wird man nicht um die Klimaanlage oder gar das Radio bitten müssen. Diese Standards gibt es schon in der kleinsten Motorisierung, dem vor allem für Europa gedachten GLE 250 d ab Werk. Der von einem Vierzylinder-Diesel befeuerte Stuttgarter leistet immerhin 204 PS und soll weltweit das erste serienmäßige Full Size SUV mit konventionellem Antrieb sein, das nur 140 Gramm CO2/km emittiert.

Das sind natürlich Werte, die die US-Amerikaner nicht wirklich beeindrucken können. Deshalb hat für die New York International Auto Show der hauseigene Tuner AMG wieder einige Register im GLE gezogen. Im neuen Mercedes-AMG GLE 63 pumpt ein 5,5-Liter-V8-Biturbomotor, der 557 PS generiert. Im S-Modell gibt es sogar 585 PS. Damit die Kraft in Agilität umgesetzt werden kann, wurde das Fahrwerk komplett überarbeitet und serienmäßig mit einer aktiven Wankstabilisierung ausgestattet. Auch die Gaskennlinie und die Schaltzeiten des Getriebes wurden in Richtung Sport gebogen.

Thing Big, Thing G

Wer damit immer noch nicht zufrieden ist, der darf im Land der unbegrenzten Möglichkeiten natürlich auch bei Mercedes dem "Thing Big" folgen. In New York wurde nämlich auch der Mercedes-AMG G 65 enthüllt: "Das stärkste SUV der Welt" wird erstmals auch auf dem US-Markt erhältlich sein. Der opulente 6,0-Liter-V12-Biturbomotor leistet künftig 630 PS und schmettert gigantische 1000 Newtonmeter auf die Achsen. Für den Sprint von null auf 100 km/h benötigt der Sportpanzer lediglich 5,3 Sekunden und wer will, kann die Tachonadel bis an die 230 treiben. Dann ist Schluss, aber nur, weil die Elektronik dafür sorgt.

Mercedes-Benz USA reagiert mit dem G 65 auf eine steigende Zahl von Kunden, die nach mehr Leistung und Exklusivität in der luxuriösen Off Road Liga verlangen. Bereits 2014 stieg der SUV-Absatz von Mercedes-Benz in den USA um elf Prozent und mehr als ein Drittel aller Verkäufer entschieden sich für die Stuttgarter Offroader. Was für das rasende SUV gezahlt werden muss, hat Mercedes noch nicht verraten. Der Preis dürfte aber deutlich über dem des Porsche Boxster Spyder liegen.

Quelle: ntv.de

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