Eigenwillige Vision für 2040 Rolls-Royce mit dem Charme einer Kommode
17.06.2016, 10:43 Uhr
Wird ein Rolly Royce im Jahr 2040 tatsächlich so aussehen wie die Studie 103EX? Hoffentlich nicht.
Wer einen Rolls-Royce fährt, sucht nicht nur den absoluten Luxus, er will auch eine Außendarstellung seiner selbst liefern. Ob das mit der eben vorgestellten Studie 103EX für das 2040 gelingt, darf angezweifelt werden. Die versprüht den Charme einer Kommode.
Ein Rolls-Royce soll auch in Zukunft als solcher erkennbar sein und seinen Kunden ein Höchstmaß an Distinguiertheit bieten. Warum die Zukunftsvision Next 100, die einen Rolls-Royce für das Jahr 2040 zeigt, aber so hässlich sein muss, wird wohl ein Geheimnis der Designer bleiben. Allein der Wunsch nach einem hohen Wiedererkennungswert kann hier die Begründung sein. Bleibt die Frage, welcher Millionär in einem Auto sitzen möchte, das in der Vorderansicht den Eindruck eine rollende Kommode vermittelt?
Noch eine andere Assoziation kommt dem Betrachter bei Dunkelheit in den Sinn: Der freischwebende und illuminierte Kühlergrill wirkt wie die mächtigen Schneidezähne eines Nagers, während die vorderen Kotflügel den Klauen eines Faultiers ähneln, welches zudem aus bösen Roboteraugen schaut. Bizarr muten auch die halbverkleideten – und fast schon unmenschlich großen - 28-Zoll-Räder an, dank derer der 5,9 Meter lange Karosseriekorpus den Eindruck vermitteln will, das er schwebt. Auch das vorausschauende Fahrwerk des Luxusschlittens, soll den Insassen dieses Gefühl beim Fahren bieten. Fragt sich nur, ob die extrem tief gezogenen Radverblendungen etwaige Unebenheiten der Straße überleben.
Keine bösen Verbrenner mehr
Immerhin rollt der Wagen noch auf konventionellen Rädern, die allerdings elektrisch angetrieben werden. V12-Maschinen, die das böse Benzin verfeuern, wird es im Jahr 2040 nach Ansicht von Rolls-Royce nicht mehr geben. Und natürlich kann der auch 103EX genannte Zukunfts-Brite autonom fahren, so dass "Fahrer" und "Beifahrer" den besonderen Luxus der Fahrgastkabine in vollen Zügen genießen können. Über Details des Antriebs schweigt sich Rolls-Royce aus; wichtiger scheint, dass das Auto unter anderem selbstständig zu einer Ladestation fahren kann wenn der Akkumulator leer ist.
Bereits der Einstieg ins Auto stimmt die Fahrgäste auf ein erhabenes Erlebnis ein. So klappt das Dach nach oben, während sich die Seitentür nach hinten öffnet. Zugleich wird über Scheinwerfer eine Art roter Teppich vor das Einstiegsportal auf den Boden projiziert. Da der nicht näher spezifizierte E-Antrieb an der Hinterachse Platz findet, ist im eigentlich klassischen Motorraum Platz für Gepäck, welches seitlich eingeladen wird.
Der Innenraum empfängt seine Gäste mit einem Behaglichkeit versprühenden Kanapee. Zudem ist ein Großteil der Fahrgastzelle großflächig mit Holzapplikationen getäfelt. Ein Lenkrad braucht der 103EX selbstredend nicht mehr, denn der Chauffeur ist in Form von Elektronik, die das autonome Fahren beherrscht, bereits eingebaut. Dort, wo sich normalerweise ein Armaturenbrett befindet, macht sich ein riesiger OLED-Bildschirm breit, auf dem sich alle denkbaren Inhalte und Informationen anzeigen lassen. Vielleicht auch die, wie sich die Außenansicht zum Positiven verändern könnte.
Quelle: ntv.de, hpr/sp-x