Das war Montag, der 15. Mai 2023
Liebe Leserinnen und Leser,
der heutige Montag stand nach der Wahl vom Wochenende weiter ganz im Zeichen des Rennens um die Präsidentschaft in der Türkei. Amtsinhaber Erdogan und sein Herausforderer Kilicdaroglu stehen sich am 28. Mai in einer Stichwahl gegenüber, wie mittlerweile feststeht. Unter den Anhängern der türkischen Opposition herrscht Katerstimmung, sagt Türkei-Experte Kristian Brakel im Interview mit ntv.de. Der allgemeine Eindruck sei, "dass dieses System fast unmöglich zu bezwingen ist".
Was heute sonst noch wichtig war:
Die Europa-Reise des ukrainischen Präsidenten Selenskyj führt nach Rom, Berlin, Aachen und Paris auch nach London. Bei einem Treffen mit Premier Sunak holt sich Selenskyj neue Waffenzusagen ab: Nach Angaben der britischen Regierung geht es um Hunderte Flugabwehrraketen und Kampfdrohnen.
Laut "Washington Post" soll der Chef der Söldner-Gruppe Wagner versucht haben, Informationen über Moskaus Einheiten im Tauschhandel an die Ukraine weiterzugeben. Prigoschin bezeichnet das nun als "Unsinn".
Bei der Militärparade in Moskau sieht Alexander Lukaschenko nicht gut aus. Seit Tagen ist der belarussische Staatschef kaum noch in der Öffentlichkeit zu sehen. Das befeuert die Spekulationen über seinen Gesundheitszustand.
Der Prozess um den Juwelendiebstahl im Grünen Gewölbe steht vor dem Ende. Ein Großteil der Beute ist dank eines Deals mit der Staatsanwaltschaft zurück in Dresden. Doch auch die Angeklagten aus der berüchtigten Großfamilie Remmo könnten gut wegkommen.
Die Angst vor einer neuen Staatspleite geht um: Im Kampf gegen die Hyperinflation greift Argentinien zu immer krasseren Notmaßnahmen und will die Zinsen auf 97 Prozent erhöhen.
Bei Dreharbeiten wird der 63-jährige Tierfilmer Andreas Kieling von einem Bären attackiert. In einem Video berichtet er nun über den Angriff: Er habe den Bären nicht kommen hören. Kieling nimmt das Tier dabei außerdem ausdrücklich in Schutz.
Alle Entwicklungen aus dem Ukraine-Krieg sind wie gewohnt hier in unserem Liveticker nachzulesen. Der Tag ist morgen früh wieder für Sie da. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht!
Mann dringt in Wahlkreisbüro ein und schlägt mit Baseballschläger zu
Mit einem Baseballschläger bewaffnet soll ein Mann in das Wahlkreisbüro eines US-Abgeordneten im Bundesstaat Virginia eingedrungen sein und zwei seiner Mitarbeiter krankenhausreif geschlagen haben. Der 73 Jahre alte Demokrat Gerry Connolly, der dem US-Repräsentantenhaus in Washington angehört, teilte mit, der Mann habe sich am Montagmorgen in dem Büro in Fairfax zuerst nach ihm erkundigt, bevor er auf die beiden Mitarbeiter losgegangen sei. Er befinde sich nun in Polizeigewahrsam. Die beiden Mitarbeiter seien mit nicht lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Drohungen gegen Politiker, ihre Familienmitglieder oder Mitarbeiter nehmen in den USA schon seit einiger Zeit zu. Im November, wenige Tage vor den Parlamentswahlen in den USA, war etwa der Ehemann der Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi im Haus des Paars angegriffen und schwer verletzt worden.
Gezielter Verschleiß? Ermittlungen gegen Apple
In Frankreich ist Apple erneut wegen des Verdachts auf gezielten Produktverschleiß seiner Smartphones im Visier der Behörden. Wie die Pariser Staatsanwaltschaft bestätigte, wurden bereits im Dezember Ermittlungen gegen Apple wegen mutmaßlicher irreführender Geschäftspraktiken und sogenannter geplanter Obsoleszenz eingeleitet. Die Verbraucherschutzorganisation Hop wirft Apple vor, die Reparatur von iPhones durch nicht-autorisierte Werkstätten einzuschränken.
Hop hatte Anzeige gegen Apple erstattet. In dem nun bekannt gewordenen Verfahren ermittelt der Staatsanwaltschaft zufolge die Anti-Betrugsbehörde. Apple wird vorgeworfen, die Seriennummern von iPhones und die Seriennummern der darin enthaltenen Einzelteile miteinander zu verknüpfen. Damit erhalte Apple die Möglichkeit, iPhone-Reparaturen durch nicht-autorisierte Werkstätten einzuschränken - oder Smartphones, die nicht mit Original-Ersatzteilen repariert wurden, aus der Ferne zu beschädigen. Apple Frankreich war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu den Vorwürfen zu erreichen.
Aufregung bei Konzert: Taylor Swift eilt Fans von der Bühne aus zu Hilfe
Taylor Swift ist von der Bühne aus ihren Fans zu Hilfe gekommen. Offenbar waren Security-Kräfte bei ihrem Konzert in Philadelphia unsanft mit Fans im Publikum umgegangen. Mitten im Song "Bad Blood" gestikulierte die Sängerin in die Menge. "Es ist alles in Ordnung mit ihr", rief sie. "Sie hat nichts getan." Dann wurde Swift lauter und schrie zweimal "Hey, Stop!". Den Song unterbrach sie dabei nicht.
Über Tiktok meldete sich die Konzertbesucherin zu Wort, der Taylor Swift angeblich zur Hilfe kam. Der Security-Mann habe sie und ihre Gruppe "belästigt". Immer wenn sie und ihre Freundinnen "Spaß hatten", habe er sich auf sie "gestürzt". "Es war keine große, verrückte Sache, es war nur ein Haufen Mädchen, die Spaß hatten, und er wollte nicht, dass wir Spaß haben." Der rüde Sicherheitsmann soll nach dem Vorfall nach draußen eskortiert worden sein. Die TikTokerin und ihre Begleiterinnen sollen Freikarten für das nächste Konzert bekommen haben.
Nach Verurteilung von US-Bürger in China: USA verkünden Festnahme von Spion
Wegen der mutmaßlichen Weitergabe von Informationen über chinesische Dissidenten in den USA an die chinesische Regierung ist ein Mann im US-Bundesstaat Massachusetts festgenommen worden. Der 63-jährige Litang Liang sei vergangene Woche wegen des Vorwurfs der Spionageaktivität für die Volksrepublik China verhaftet worden, teilte das US-Justizministerium mit.
Dem Ministerium zufolge hatte Liang zwischen 2018 und 2022 Informationen über Bewohner der Region Boston an chinesische Regierungsbeamte weitergegeben, darunter Dissidenten und "Organisationen mit pro-taiwanischen Tendenzen". Liang organisierte nach Angaben der US-Behörden außerdem einen Gegenprotest gegen pro-demokratische Dissidenten in Boston und lieferte dem chinesischen Sicherheitsministerium Namen und Fotos von Regierungsgegnern. Bei einer Verurteilung drohen Liang bis zu 15 Jahre im Gefängnis.
Die Verkündung der Festnahme Liangs erfolgte am selben Tag, an dem ein 78-jähriger US-Bürger in der ostchinesischen Stadt Suzhou wegen Spionage zu lebenslanger Haft verurteilt wurde:
OSZE-Wahlbeobachter haben an der Türkei-Wahl einiges zu kritisieren
Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) haben nach den Wahlen in der Türkei die Wahlbehörde YSK kritisiert. Sie sei undurchsichtig vorgegangen, erklärte eine OSZE-Delegation. Zudem hätten Präsident Recep Tayyip Erdogan und die herrschenden Parteien des Landes einen ungerechtfertigten Vorteil gegenüber den Oppositionsparteien genossen. "Ich bedauere festzustellen, dass die Arbeit der Wahlbehörde intransparent war, ebenso wie eine überwältigende Voreingenommenheit der öffentlichen Medien und die Einschränkungen der Meinungsfreiheit", sagte Jan Petersen, Leiter des OSZE-Büros für demokratische Institutionen und Menschenrechte (ODIHR).
Den Angaben zufolge verliefen die Wahlen dabei "weitgehend friedlich". Der YSK wurde eine effiziente Arbeit bescheinigt. Die hohe Wahlbeteiligung sei zudem ein klarer Indikator für einen "starken demokratischen Geist" in der Türkei, hieß es weiter.
Schüler zeigen Hitlergruß bei Auschwitz-Reise - Anzeige durch Lehrer
Neben den widerlichen rassistischen Attacken auf eine Berliner Schulklasse in Brandenburg zeigt auch dieser Vorfall erneut, was für große Probleme es hierzulande gibt: Zwei Schüler aus Leisnig (Landkreis Mittelsachsen) sollen bei einer Bildungsreise zum Konzentrationslager Auschwitz den Hitlergruß gezeigt haben. Deswegen ermittelt nun der Staatsschutz, wie die Polizeidirektion Chemnitz auf Anfrage informierte.
Konkret gehe es um ein Foto, das nach bisherigen Erkenntnissen am Abend des 4. Mai in einer Jugendbegegnungsstätte in Polen aufgenommen wurde. Darauf seien vier Schüler zu sehen, von denen zwei den Hitlergruß zeigen, hieß es. Über den Vorfall hatten zuvor mehrere Medien berichtet. Nach der Veröffentlichung in einer Social-Media-App seien Lehrer darauf aufmerksam geworden und hätten die Schüler aufgefordert, es zu löschen, so die Polizei. Zudem erstatteten sie Anzeige.
Antwort auf China: Gigantische Photovoltaik-Fabrik entsteht nahe Saarbrücken
Im ostfranzösischen Hambach nahe Saarbrücken entsteht eine große Photovoltaik-Fabrik, die jährlich zehn Millionen Module produzieren soll. Wie das Unternehmen Holosolis mitteilte, entspreche dies dem Energiebedarf von einer Million europäischer Haushalte. Geplant sind Investitionen von über 700 Millionen Euro, rund 1700 Arbeitsplätze sollen in der Grenzregion entstehen. Die neue Produktionsstätte soll Europas Solarkapazitäten erweitern, um die Energiesicherheit des Kontinents zu gewährleisten.
Holosolis sei eine direkte Antwort auf die wachsende Sorge um die Versorgungssicherheit, da derzeit 80 Prozent der weltweit installierten Photovoltaikmodule aus China stammten, teilte das Unternehmen mit. Die Fabrik soll 2025 die Produktion aufnehmen und ab 2027 voll betriebsbereit sein. Holosolis selber spricht von Europas künftig größter Photovoltaik-Gigafabrik.
Angeklagter "Prinz der Unterwelt" macht Heiratsantrag im Gerichtssaal
Ein Angeklagter hat in den Niederlanden seinen Strafprozess für eine ungewöhnliche Aussage genutzt: Der mutmaßliche Drogenboss Harry P. machte von der Anklagebank aus in 's-Hertogenbosch seiner Freundin einen Heiratsantrag, wie Reporter berichteten. Seine Freundin sagte den Berichten zufolge "Ja". Doch schnell werden die beiden Verlobten einander nicht in die Arme schließen können - zumindest nicht in Freiheit. Das Urteil gegen P. wird erst am 13. Juli erwartet.
Der 33-Jährige soll eine Bande geleitet haben, die in großem Stil synthetische Drogen produziert und gehandelt haben soll. In von der Polizei gehackten Berichten soll er sich "Prinz der Unterwelt von Eindhoven" genannt haben. Die Bande soll der Staatsanwaltschaft zufolge sowohl im Süden der Niederlande als auch in Belgien und in Deutschland, in Ruppach-Goldhausen (Rheinland-Pfalz) und Kassel (Hessen), Pillen hergestellt haben.
Junge beschützt kleine Schwester mit Steinschleuder vor Entführer
Mit 13 Jahren schon ein Held: Mit einer Steinschleuder hat ein Junge in den USA seine kleine Schwester vor einem Entführer gerettet. Wie die Polizei des Bundesstaates Michigan bestätigte, versuchte ein 17-Jähriger die Achtjährige zu entführen, als sie gerade in ihrem Garten in der Kleinstadt Alpena Pilze sammelte. Der Angreifer hielt dem Mädchen den Mund zu, die Achtjährige setzte sich aber zur Wehr und konnte sich losreißen. In diesem Augenblick feuerte der 13-Jährige seine Steinschleuder ab und traf den Entführer am Kopf und an der Brust.
Der 17-Jährige konnte zunächst fliehen, wurde dann aber von der Polizei festgenommen. Die Polizei erklärte, der Jugendliche habe von den Steinschleuder-Schüssen verursachte Verletzungen aufgewiesen. Er wurde wegen versuchter Entführung angeklagt und soll nach Erwachsenenstrafrecht behandelt werden.
Vermisster Lehrer wurde wohl von Hai attackiert und getötet
Ein seit einem Hai-Angriff vor der Südküste Australiens vermisster Surfer ist allem Anschein nach dabei getötet worden. Von Suchmannschaften entdeckte mutmaßliche Überreste eines Neoprenanzugs und eines Surfbretts deuteten darauf hin, dass der 46-jährige Lehrer den Angriff am Samstag vor dem Strand von Walkers Rock nicht überlebt habe, teilte die Polizei des Bundesstaats South Australia mit.
Die beiden Fundstücke würden nun von Gerichtsmedizinern untersucht. Nach Absprache mit der Familie werde die Suche nach dem 46-Jährigen fortgesetzt. Ein Vertreter der Rettungsdienste sagte dem Rundfunksender ABC, mehrere Badende seien Zeuge des Hai-Angriffs geworden.
Trotz ESC-Debakel: Album von "Lord of the Lost" startet durch
Ungeachtet der Schlappe beim diesjährigen Eurovision Song Contest ist die Band "Lord of the Lost" in Deutschland auf der Erfolgsspur. Ihr bereits im Dezember veröffentlichtes Album "Blood & Glitter" schnellte am Wochenende in den deutschen Charts zurück an die dritte Position, wie GfK Entertainment in Baden-Baden mitteilte. Die Darkrockband muss sich nur den Neuveröffentlichungen von Feine Sahne Fischfilet ("Alles glänzt") und dem "Best Of"-Album von Helene Fischer geschlagen geben.
In den sogenannten Singletrends, die ebenfalls den Zeitraum Freitag bis Sonntag abdecken, stellen Lord of the Lost den deutschlandweit viertbeliebtesten ESC-Titel.
Große Trauer um eine Legende: Der "Godfather of Poker" ist tot
Eine Legende ist von uns gegangen: Im Alter von 89 Jahren ist Doyle Brunson gestorben. "Wir geben schweren Herzens das Ableben unseres Vaters Doyle Brunson bekannt", erklärte die Familie des zweifachen Poker-Weltmeisters, der als "Godfather of Poker" bekannt war. Angaben zur Todesursache machte die Familie zunächst nicht.
Der meist mit Cowboy-Hut auftretende Brunson war 1976 und 1977 Poker-Weltmeister geworden. In seiner Karriere gewann er insgesamt zehn Turniere der World Series of Poker. Brunson schrieb auch eines der ersten Bücher über Poker-Strategie, "Super System", das als Standardwerk über das Kartenspiel gilt. 1988 wurde er in die Poker Hall of Fame aufgenommen. Brunsons langjähriger Poker-Rivale Daniel Negreanu bezeichnete den Verstorbenen als "Legende". "Es wird nie einen anderen Doyle Brunson geben", schrieb Negreanu im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Flugunfall auf Bundeswehr Flugplatz - wohl zwei Tote
Traurige Nachrichten aus dem hohen Norden: Bei einem Flugunfall auf dem Gelände des Bundeswehr-Flugplatzes Hohn (Schleswig-Holstein) sind nach ersten Angaben wahrscheinlich zwei Menschen ums Leben gekommen. Bei der verunglückten Maschine handelt es sich nach Angaben der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig um einen zivilen Learjet, der zur Zieldarstellung der Luftwaffe eingesetzt wird. Experten der Bundesstelle seien auf dem Weg nach Hohn. Die Luftwaffe bestätigte das Unglück, das sich gegen 13.00 Uhr ereignet habe, nannte aber keine Einzelheiten. Zuvor hatte der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (SHZ) berichtet.
Balkon bricht ab und reißt zwölf weitere Balkone mit
In der brasilianischen Millionenstadt Belém wird ein Albtraum wahr, der viele beim Betreten eines Balkons begleitet. An einem Hochhaus bricht ein Balkon ab, doch nicht nur das: Auf dem Weg nach unten reißt er zwölf weitere Anbauten mit sich. Alle weiteren Balkone am Haus sollen nun abgerissen werden.
Bundeswehr entlässt Dutzende Soldaten aus dem Dienst
Bislang 70 Bundeswehr-Soldatinnen und -Soldaten sind laut einem Bericht der "Welt" nach dem Verweigern einer Corona-Schutzimpfung aus dem Dienst entlassen worden. Das Blatt beruft sich in seiner Dienstagsausgabe auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage des CDU-Gesundheitspolitikers Tino Sorge. Dieser kritisierte das Vorgehen der Streitkräfte.
"Im Zusammenhang mit der Verweigerung der Corona-Schutzimpfung wurden bislang 70 Soldaten nach dem Soldatengesetz aus der Bundeswehr entlassen", zitierte die "Welt" aus der Regierungsantwort. Impfverweigerer bei der Bundeswehr können sich wegen Gehorsamsverweigerung strafbar machen und müssen mit scharfen Disziplinarmaßnahmen bis hin zur Entfernung aus dem Dienstverhältnis rechnen.
Türken in Deutschland geben bei Wahl eindeutiges Ergebnis ab
Bei den wahlberechtigten Türkinnen und Türken in Deutschland zeichnet sich bei der Präsidentschaftswahl erneut eine deutliche Mehrheit für Recep Tayyip Erdogan ab. Auf den Amtsinhaber entfielen beim Stand von knapp 79 Prozent der ausgezählten Wahlurnen aus Deutschland knapp zwei Drittel der Stimmen, wie aus Zahlen der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu hervorging. Offizielle Zahlen der Wahlbehörde liegen aber noch nicht vor. Laut diesem Zwischenstand entfielen in Deutschland knapp 65 Prozent der Stimmen auf Erdogan. Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu kam dagegen nur auf knapp 33 Prozent. Erdogan dürfte in Deutschland somit wohl wieder viel besser abschneiden als bei der Wahl insgesamt.
Am Abend der Wahl in der Türkei fuhren Anhänger des bislang amtierenden Präsidenten unter anderem in Duisburg-Marxloh mit ihren Autos über die Straßen und schwenkten türkische Fahnen. Teilweise zeigten sie dabei auch den faschistischen Wolfsgruß der Grauen Wölfe. Bei diesen handelt es sich um Anhänger der rechtsextremen türkischen Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP).
Schichtwechsel
Liebe Leserinnen und Leser,
meine Kollegin Sarah Platz hat das Glück, bei diesem guten Wetter jetzt im Feierabend zu sein. Dafür übernehme ich an dieser Stelle bis in den späten Abend hinein. Mein Name ist Robin Grützmacher. Bei Fragen, Anregungen oder Kritik schreiben Sie mir gerne an: robin.gruetzmacher@ntv.de
Boeing überrollt Flugzeugschlepper - Fahrer überlebt um Haaresbreite
Im kolumbianischen Bogota ist der Fahrer eines Flugzeugschleppers nur knapp mit seinem Leben davongekommen: Während das kleine Fahrzeug die rund 150.000 Kilogramm schwere Maschine zieht, reißt die Schleppstange. Anschließend rollt das Flugzeug auf das Fahrzeug zu - der Fahrer springt im letzten Moment heraus.
Hitler-Rede in österreichischem Zug abgespielt
In einem Schnellzug der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sind via Lautsprecher Auszüge aus einer Rede von Adolf Hitler zu hören gewesen. Statt der üblichen Ansagen hätten nationalsozialistische Phrasen wie ein "Heil Hitler"-Ruf sowie mehrere "Sieg Heil"-Rufe die Fahrgäste aufgeschreckt, bestätigte ein Sprecher der ÖBB. Nach bisherigen Erkenntnissen sei es zwei Verdächtigen gelungen, sich mit einem Schlüssel Zugang zu einer der in den Waggons vorhandenen Sprechstellen zu verschaffen und ein Handy mit der Aufnahme neben das Mikrofon zu legen, heißt es.
"Außerdem wurde alles sehr laut vorgespielt. Das war wirklich unangenehm und verstörend", so der Sprecher weiter. Gegen die beiden Verdächtigen, die auf Videomaterial beim Ausstieg in Wien gut zu erkennen seien, sei Anzeige erstattet worden. Wie sie zum Schlüssel gekommen seien, wisse man nicht, es sei aber auszuschließen, dass es ÖBB-Mitarbeiter gewesen seien, sagte der Sprecher. "Es handelt sich um einen europaweit eingesetzten Standardschlüssel, von dem wahrscheinlich einige Zehntausend Stück existieren."
Tigerhai verbeißt sich in Boot von Angler
Dieser Kajakfahrer vor Hawaii kommt mit dem Schrecken davon: Während er ruhig im Wasser treibt, schießt plötzlich ein Tigerhai aus dem Meer. Das Tier verbeißt sich in das Boot und rüttelt daran.
Verdacht: Versorger nutzen Gaspreisbremse aus
Mehrere Gasversorger stehen im Verdacht, im Zusammenhang mit den Gaspreisbremsen ungerechtfertigt hohe Endkunden-Preise angesetzt zu haben. Das Bundeskartellamt berichtet von einer zweistelligen Zahl von Versorgern, die "möglicherweise überhöhte Erstattungsanträge nach den Preisbremse-Gesetzen gestellt haben". Erste Prüfverfahren auf der Grundlage der Energiepreisbremsen-Gesetze seien eingeleitet worden, sagt Behördenpräsident Andreas Mundt.
"Wir haben die Aufgabe, den Staat vor Ausbeutung zu schützen." Weitere Verfahren bei Fernwärme und Strom stünden bevor. Eine Größenordnung nannte das Kartellamt für diese Bereiche nicht. "Im Rahmen der Prüfverfahren wird das Bundeskartellamt zunächst die als auffällig identifizierten Unternehmen systematisch und datengestützt befragen." Stelle man Verstöße fest, müssten unrechtmäßig erlangte Ausgleichszahlungen zurückgezahlt werden. "Auch die Verhängung von Geldbußen ist möglich."
Nach Wahlschlappe: Grüne Spitzenkandidatin in Bremen verkündet Rückzug
Nach den Stimmverlusten der Grünen bei der Bürgerschaftswahl in Bremen wird Spitzenkandidatin Maike Schaefer einer nächsten Landesregierung nicht mehr angehören. Sie stehe in der nächsten Legislaturperiode nicht als Senatorin zur Verfügung, erklärte die Bremer Umwelt- und Mobilitätssenatorin in Bremen. Schaefers Radweg- und Straßenverkehrsexperimente sorgten in der Stadt Bremen für viel Kritik. Dabei wurde zeitweise etwa eine sonst vierspurige Straße in der Innenstadt für den Autoverkehr gesperrt.
Für Unmut bei zahlreichen Menschen sorgte die Senatorin außerdem, als sie im April die Option zum kostenlosen Kurzparken in Bremen strich. Da die Zeitspanne für den raschen Gang zum Bäcker reichte, wurde die entsprechende Funktion am Parkautomaten auch "Brötchentaste" genannt. Als Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz handelte Schaefer im Namen der Bundesländer das Deutschlandticket aus. Dies gilt als einer ihrer Erfolge.
Klimaaktivisten kleben sich in Autorädern fest
Eine Woche lang unterbrachen die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" ihre Aktionen - nun legen sie erneut den Berliner Verkehr lahm. Demonstranten der Klimagruppe Letzte Generation haben an 17 Orten in der Hauptstadt den Verkehr blockiert, darunter auch der Hohenzollerndamm. Dort kommt den Aktivisten zufolge "auch ein Sand-Kleber-Gemisch zum Einsatz, welcher das Lösen der festgeklebten Hände von Straßenbelag erschwert". Zudem haben sich zwei Personen in den Rädern eines Mietwagens geklebt, mit dem der Verkehr ausgebremst wurde. In der Danziger Straße mussten die Einsatzkräfte zudem einen Trennschleifer einsetzen, um die Aktivisten von der Straße zu lösen, schreibt die Polizei auf Twitter. Die Verkehrsinformationszentrale meldete lange Staus.
Schwan "verrechnet" sich bei Landeanflug und wird gerettet
Das nennt man wohl missglücktes Flugmanöver: In Essen ist ein Schwan in einem Brückengeländer stecken geblieben. Das Tier konnte sich nach der Bruchlandung nicht selbst aus seiner Lage befreien, wie die Polizei in Dortmund mitteilt. Feuerwehr und Bundespolizei bargen den "gefiederten Freund". Der Schwan kam mit Verletzungen an Flügel und Brustkorb in tierärztliche Behandlung. Den Angaben zufolge alarmierten Augenzeugen wegen des auf der Essener Ruhrtalbrücke verunglückten Schwans den Notruf. Das Tier habe sich offenbar im Landeanflug auf den Kettwiger Stausee "verrechnet", heißt es. Nach seiner Genesung soll der Schwan wieder in seinem Revier freigesetzt werden.
99 Prozent der Stimmen ausgezählt - Türkei steuert auf Stichwahl zu
Die Türkei steuert zunehmend auf eine Stichwahl um das Präsidentenamt zu. Nach Auszählung von 99 Prozent der Stimmen kommt Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan auf 49,4 Prozent, wie der Leiter der Wahlbehörde, Ahmet Yener, mitteilt. Dahinter folgt demnach mit 44,96 Prozent Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu, der an der Spitze eines Sechs-Parteien-Bündnisses steht. 5,2 Prozent entfielen auf den Ultranationalisten Sinan Ogan. Als Drittplatzierter wäre er bei der Stichwahl am 28. Mai nicht mehr dabei. Für einen Sieg in der ersten Runde am Sonntag wäre eine absolute Mehrheit notwendig gewesen.
26 Menschen sterben bei Kollision in Mexiko - Lkw-Fahrer flüchtig
Bei einem schweren Verkehrsunfall in Mexiko sind auf einer Schnellstraße im Nordosten des Landes mindestens 26 Menschen ums Leben gekommen. Ein Kleinbus und ein Lastwagen kollidierten zwischen den Städten Zaragoza und Hidalgo im Bundesstaat Tamaulipas, wie örtliche Behörden mitteilen. Der Sattelzug wurde stark beschädigt, der Kleinbus wurde vom Feuer vollständig zerstört, wie die Bilder im Video zeigen. Hinweise deuten darauf hin, dass der Lkw-Fahrer vom Unfallort geflohen sein könnte.
Schauer- und Gewitterwolken stehen in den Startlöchern
Die neue Woche startet mild - auf Sonnenstunden kann sich vor allem der Norden freuen. Es lohnt sich allerdings, den Regenschirm einzupacken: Im Laufe des Tages ist mit Schauern und Gewittern zu rechnen.
Pfleger wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt
Das Landgericht München I hat einen Krankenpfleger wegen zweifachen Mordes und sechsfachen Mordversuchs zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht stellte am Montag auch die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren so gut wie ausgeschlossen. Eine anschließende Sicherungsverwahrung, die die Staatsanwaltschaft gefordert hatte, verhängte das Gericht nicht, allerdings ein lebenslanges Berufsverbot als Alten- und Krankenpfleger. Der junge Mann hatte vor Gericht eingeräumt, Patienten auf einer Wachstation im Klinikum rechts der Isar in München Medikamente gespritzt zu haben, um sie ruhig zu stellen. Zwei seiner Patienten starben, drei überlebten die insgesamt sechs Mordversuche.
Esken sieht Bremen-Wahl als "Warnsignal"
Nach der Wahl im Land Bremen sieht die SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken das starke Abschneiden der rechtspopulistischen Wählervereinigung Bürger in Wut (BiW) als Warnsignal. "Das schon alleine mit so einer Überschrift, mit so einem Begriff eine Wählervereinigung solche Ergebnisse erzielen kann, muss uns natürlich beunruhigen", sagte die Co-Vorsitzende im Deutschlandfunk.
Trotz ihres Wahlsiegs fuhr die SPD das bisher zweitschlechteste Ergebnis in Bremen ein, ihr Berliner Koalitionspartner Grüne stürzte ab. Nun sei besonders eines wichtig: "Wir müssen mit den Menschen im Gespräch bleiben", sagte Esken. "Tatsächlich müssen wir in unserer Politik sehr drauf achten, dass eben das, was wir zu tun haben, die Veränderungen, die wir zu gestalten haben, auch sowohl praktisch als auch finanziell leistbar sind für die Menschen. Sonst gehen sie uns auf die Barrikaden."
Ältester Hund der Welt feiert 31. Geburtstag
Der älteste Hund der Welt lebt in seinen 30ern. Bobi, ein portugiesischer Hund, der von Guinness World Records zum ältesten Hund der Welt erklärt wurde, feierte am Donnerstag seinen 31. Geburtstag, heißt es in einer Mitteilung des Weltrekord-Unternehmens. Für Samstag plant Bobis Familie eine Geburtstagsfeier in Conqueiros, einem Dorf im Süden Portugals. Mehr als 100 Personen werden erwartet, erklärte der stolze Besitzer Leonel Costa. Es werde eine Tanzgruppe auftreten und auch Bobi sei in die Performance integriert.
Bobi ist ein reinrassiger Rafeiro do Alentejo, eine portugiesische Hunderasse, die nach Angabe seines Besitzers zum Bewachen von Vieh ausgebildet wurde. Costa führt die Langlebigkeit seines Hundes zum Teil auf die "ruhige, friedliche Umgebung" zurück, in der er lebt. Das Alter macht sich bei Bobi jedoch langsam bemerkbar: Er hat Schwierigkeiten beim Laufen und auch sein Sehvermögen lässt nach. "Bobi ist etwas Besonderes, denn wenn ich ihn ansehe, ist es, als würde ich mich an die Menschen erinnern, die Teil unserer Familie waren und leider nicht mehr hier sind, wie mein Vater, mein Bruder oder meine Großeltern, die diese Welt bereits verlassen haben", fügte Costa hinzu.
China verurteilt US-Bürger wegen Spionage zu lebenslanger Haft
Dieses Urteil dürfte die ohnehin schon äußerst angespannten Beziehungen zwischen Washington und Peking weiter belasten: Wie des Mittlere Volksgericht in der östlichen Stadt Suzhou mitteilt, wurde der Inhaber eines US-Passes und mit ständigem Wohnsitz in Hongkong, John Shing-wan Leung, "der Spionage für schuldig befunden und zu lebenslanger Haft verurteilt, wobei ihm die politischen Rechte auf Lebenszeit entzogen wurden".
Die Behörden von Suzhou hätten im April 2021 "Zwangsmaßnahmen gemäß dem Gesetz" gegen den 78-jährigen ergriffen, heißt es. Das Gericht macht keine Angaben zu den Einzelheiten der Vorwürfe. Die US-Botschaft in Peking reagiert bisher nicht auf eine Anfrage. Derart hohe Strafen sind für ausländische Staatsbürger in China relativ selten.
Flugzeugpanne verzögert Baerbock-Reise
Eigentlich sollte Außenministerin Annalena Baerbock bereits auf dem Weg in die Golfregion sein - doch eine Flugzeugpanne macht ihr zunächst einen Strich durch die Rechnung: Der für 7.30 Uhr geplante Abflug nach Saudi-Arabien müsse wegen eines technischen Defekts an dem vorgesehenen Flugzeug der Flugbereitschaft der Bundeswehr um bis zu eineinhalb Stunden verschoben werden, heißt es aus Delegationskreisen. Zunächst musste nun ein Ersatzflugzeug bereitgestellt werden.
In Saudi-Arabien will sich Baerbock am Nachmittag in der Hafenstadt Dschidda am Roten Meer mit Außenminister Faisal bin Farhan treffen. Baerbock will bei ihrem dreitägigen Besuch in der Golf-Region für Friedenslösungen in Jemen und Sudan werben. "Dass Saudi-Arabien in Jemen nun auf Gespräche mit den Huthis setzt, ist der richtige erste Schritt", sagte sie vor der Abreise.
Insider: Verstaatlichte Energieversorger zahlten in Krise Millionen-Boni
Die verstaatlichten Versorger Uniper und Sefe haben Insidern zufolge in der Energiekrise ihren Händlern Boni in Millionenhöhe gezahlt. Die mit Steuergeldern vor einer drohenden Pleite geretteten Unternehmen wollten damit Händler bei der Stange halten, sagen vier mit der Angelegenheit vertraute Personen. In einigen Fällen hätten Händler Jahresboni von bis zu sieben Millionen Dollar - umgerechnet bis zu 6,4 Millionen Euro, erhalten, sagt einer der Insider. Ein anderer erklärt, dass nur ein Teil ausgezahlt werde, der Rest werde ausgesetzt. Vorstände und einige Top-Manager gingen bei den Boni leer aus, wenn dies nach den Auflagen für verstaatlichte Firmen verboten sei.
"An die Mitarbeitenden im Handel wurden Boni ausgeschüttet, die allerdings insgesamt unter denjenigen des Vorjahres lagen", erklärt Uniper. Das Unternehmen habe sich an alle Regeln beziehungsweise Auflagen im Rahmen der Stabilisierungsmaßnahmen gehalten. Gleiches gelte für Sefe, wie der Konzern betont. Die Leistungen rechtfertigten Vergütungen, die deren Beitrag zur Gesamtleistung des Unternehmens und zur Versorgungssicherheit belohnten. Dadurch bleibe Sefe auf dem Personalmarkt wettbewerbsfähig.
Das wird heute wichtig
Liebe Leserinnen und Leser,
der Wahlsonntag liegt hinter uns. Während sich der Jubel des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan über das Wahlergebnis in der Türkei vermutlich in Grenzen hält, kann die SPD in Bremen aufatmen - sie ist wieder stärkste Kraft an der Weser. Die Wahlen und ihre Folgen werden uns auch heute noch beschäftigen.
Außerdem werden diese Themen heute interessant:
Baerbock besucht Saudi-Arabien: Die Bundesaußenministerin bricht zu einer dreitägigen Reise in die Golfregion auf. Am Nachmittag trifft sie sich in der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda am Roten Meer mit Außenminister Faisal bin Farhan. Bei den Gesprächen würden regionale Themen im Fokus stehen, vor allem das Krisenmanagement mit Blick auf Sudan und auch auf Jemen, hatte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes angekündigt.
EU-Kommission legt Frühjahrsprognose für die Wirtschaft vor: Zuletzt ging die Brüsseler Behörde davon aus, dass sich die Wirtschaft der EU sowie der Euro-Länder in diesem Jahr besser entwickeln wird als zunächst erwartet.
Urteil im Prozess wegen Überfalls auf drei Männer aus Guinea erwartet: In dem Verfahren müssen sich noch sieben Angeklagte verantworten. Nach Überzeugung der Anklage hatten sie ein rassistisches Motiv.
Mord auf der Wachstation - Urteil gegen Pfleger erwartet: Vor dem Landgericht München I geht der Prozess gegen einen Krankenpfleger zu Ende, der zwei seiner Patienten getötet und es bei weiteren versucht haben soll. Sechs Mordversuche wirft die Staatsanwaltschaft ihm vor.
Deutschland bei der Eishockey-WM gegen die USA: Eishockey-Nationalteam spielt an diesem Montag (15.20 Uhr/MagentaSport und Sport1) bei der Weltmeisterschaft gegen die USA. In den ersten beiden Spielen war Deutschland trotz guter Leistungen beim 0:1 gegen Schweden und 3:4 gegen Finnland ohne Punkte geblieben.
Ich bin Sarah Platz und begleite Sie heute durch den Tag. Haben Sie Anregungen, Kritik oder Tipps für mich? Schreiben Sie mir gern an: sarah.platz@ntv.de.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Wochenstart!
Guildo Horn fordert deutsche Pause beim ESC
Deutschland verbucht die nächste Pleite beim Eurovision Song Contest - und langsam kommt Frust auf. So plädiert etwa der Sänger und frühere Grand-Prix-Teilnehmer Guildo Horn für eine deutsche Pause beim Eurovision Song Contest (ESC). "Das Licht am Ende des Tunnels scheint leider aus", schreibt der 60-Jährige auf Facebook. "Mein Tipp: Einfach mal pausieren und das gesparte Geld (Deutschland ist ja einer der großen Geldgeber des ESC) vernünftig investieren." Ihm fielen eine Menge nützlicher Dinge ein, etwa der Bau von Kitas oder die Unterstützung der Tafel.
"Vielleicht dann in ein paar Jahren mit einem neuen verantwortlichen Kreativteam nochmal mit einer gewissen Leichtigkeit des Seins einsteigen. Das hilft beim Musizieren nämlich ungemein!" Warum Deutschlands Rock-Band Lord Of The Lost "in solch einem mittelmäßigen Starterfeld" ganz hinten landete, sei ein Zeichen dafür, dass Deutschland gerade kein Liebling in Europa zu sein scheine, meint Horn. "Über das "Warum" gäbe es einiges zu spekulieren. Das tue ich vielleicht mal, wenn ich noch älter bin."
Nach Streik-Absage: Bahn fährt "weitgehend" wie geplant
Als der zweitätige Warnstreik überraschend abgesagt wird, gilt es in Windeseile Personal für die nun doch fahrenden Züge zu finden. Tausende Mitarbeitende seien dafür am Wochenende kurzfristig kontaktiert worden, um so viele Schichten so schnell wie möglich zu besetzen, erklärte ein Bahnsprecher. Offenbar mit Erfolg: Der Bahn zufolge sind die Züge am Montagmorgen "weitgehend" wie geplant gefahren. Im Fernverkehr würden am Montag rund 90 Prozent der regulär geplanten Züge fahren.
Reisende sollten sich informieren, welche Züge verkehren. Der Regional- und S-Bahn-Verkehr laufe weitgehend ohne streikbedingte Einschränkungen. Am Wochenende hatte die Bahn mitgeteilt, am Montag werde ein Drittel der geplanten Fernzüge nicht verkehren. Als Grund nannte die Bahn die schwierige Organisation: Rund 50.000 Zugfahrten im Fern- und Nahverkehr müssten mit den entsprechenden Schicht- und Einsatzplänen neu eingetaktet werden. Ein Teil der Wagen und Loks müssten an neue Abfahrtsorte gebracht werden.