Dienstag, 30. Juli 2024Der Tag

mit Marc Dimpfel
Marc Dimpfel
22:08 Uhr

Das war Dienstag, der 30. Juli 2024

Liebe Leserinnen und Leser,

drei Tage nach dem tödlichen Raketeneinschlag auf den Golanhöhen hat Israel einen Angriff in Libanons Hauptstadt Beirut durchgeführt. Ziel war nach israelischen Angaben ein Kommandeur der Hisbollah-Miliz. Sicherheitskreisen zufolge ist bei dem Angriff eine Frau ums Leben gekommen, die Lage ist allerdings noch unübersichtlich. Wir halten Sie wie gewohnt über alle weiteren Entwicklungen informiert.

Diese Texte möchte ich Ihnen noch empfehlen:

Kommen Sie gut durch die Nacht!

21:47 Uhr

Israel klagt Soldaten wegen Gefangenen-Misshandlung an

Wegen der mutmaßlichen Misshandlung palästinensischer Gefangener erhebt Israels Militärstaatsanwaltschaft gegen einen Soldaten Anklage. Ihm wird vorgeworfen, zwischen Februar und Juni des laufenden Jahres bei der Sicherung von Transporten sogenannter Sicherheitshäftlinge in israelische Haftanstalten "schwere Gewalt gegen die ihm anvertrauten Gefangenen" angewendet zu haben, wie Israels Militär mitteilt. Während einiger der Transporte soll der Reservist nach Armeeangaben auf die Gefangenen eingeschlagen haben, obwohl von ihnen keine Gefahr ausging und sie mit Handschellen gefesselt waren und Augenbinden trugen. Er soll die Häftlinge mit einem Knüppel und seiner persönlichen Waffe geschlagen und dabei mit seinem Handy gefilmt haben.

21:26 Uhr

Zoll stößt auf zehn Millionen Schmuggelzigaretten

Rund zehn Millionen unversteuerte Schmuggelzigaretten hat der Zoll im schleswig-holsteinischen Lübeck abgefangen. Die illegale Fracht wurde bei der Kontrolle eines Lastwagenanhängers am Skandinavienkai im Hafen von Lübeck-Travemünde beschlagnahmt, wie der Zoll in Kiel mitteilt. Dadurch sei insgesamt ein Steuerschaden von 1,8 Millionen Euro verhindert worden.

Die Einsatzkräfte entdeckten die Zigaretten demnach am Samstag in dem unbegleiteten Lastwagenanhänger, der mit einer Fähre aus Lettland nach Lübeck-Travemünde gebracht worden war. Laut Frachtbrief habe der Anhänger 26 Paletten Fiberglasrollen enthalten sollen, erklärt der Zoll weiter. Statt mit Fieberglasrollen seien die Paletten aber mit den 10,4 Millionen unversteuerten Zigaretten beladen gewesen. Die Ermittlungen übernimmt das Zollfahndungsamt Hamburg.

20:50 Uhr

Wegen Bechern: Tomorrowland-Festival droht Millionenstrafe

Dem Elektrofestival Tomorrowland in Belgien droht eine Millionenstrafe wegen der Verwendung von Einwegbechern. "Auf dem Festivalgelände wurden Einwegbecher verwendet, was gegen die Umweltgesetzgebung verstößt und somit eine Umweltstraftat darstellt", sagt eine Sprecherin vom Umweltministerium Flandern. Die Staatsanwaltschaft müsse entscheiden, ob der Fall strafrechtlich verfolgt oder von der Bußgeldstelle des Umweltministeriums behandelt wird. Das Bußgeld kann demnach bis zu zwei Millionen Euro betragen. Hinzu kommen könnten Kosten von schätzungsweise mehr als 1,5 Millionen Euro, die das Festival durch die Nichteinhaltung der Vorschriften eingespart habe.

In Flandern, dem niederländischsprachigen Landesteil Belgiens, dürfen seit Juni 2023 bei Veranstaltungen grundsätzlich nur noch Getränke in wiederverwendbarem Material ausgeschenkt werden. Im vergangenen Jahr waren noch Ausnahmen möglich, wenn die Veranstalter noch einen Vorrat an Einwegbechern hatten - auch für das Tomorrowland gab es dem Umweltministerium zufolge eine Sonderregelung.

20:18 Uhr

Stadt Falkensee befürchtet Veranstaltung des verbotenen "Compact"-Magazins

Die Stadt Falkensee in Brandenburg befürchtet eine vertragswidrige Nutzung ihres Musiksaals durch die Macher des verbotenen rechtsextremen Magazins "Compact". Er habe deswegen beim AfD-Ortsverband Falkensee eine "vertragsgemäße Nutzung" angemahnt, sagt Dezernent Harald Sempf. Die AfD hat den Saal nach seinen Angaben für diesen Mittwoch angemietet, um dort eine Pressekonferenz abzuhalten. Für so eine Veranstaltung stünde der Raum auch weiter zur Verfügung, betont Sempf.

Die Stadt habe aber erfahren, dass in dem genehmigten Mietzeitraum auch eine Pressekonferenz eines Anwaltsteams zum Verbot des "Compact"-Verlages stattfinden soll. Daran sollten unter anderem Chefredakteur Jürgen Elsässer und dessen Rechtsbeistand teilnehmen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte das vom Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestufte Magazin am 16. Juli verboten. Das Magazin wehrt sich vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig mit einem Eilantrag und einer Klage gegen das Verbot.

19:48 Uhr

Susanne Daubner verkündet Jugendwort des Jahres nicht mehr

"Tagesschau"-Sprecherin Susanne Daubner will das Jugendwort des Jahres nicht mehr präsentieren. "Ich würde jetzt gerne auch mal anderen den Vortritt lassen", sagt die 63-Jährige in einem Video auf dem Instagram-Kanal der "Tagesschau". Wer den Job übernehmen soll, lässt sie offen. "Wenn ihr Vorschläge habt, gebt uns Bescheid", sagt sie. Beim Langenscheidt Verlag läuft bis Anfang September die Abstimmung über die zehn aktuellen Jugendwort-Kandidaten, aus denen zunächst drei Favoriten ausgewählt werden müssen.

19:20 Uhr

LKW rast in Baustelle - Fahrer tot

Ein Toter und vier Schwerverletzte - das ist die Bilanz eines Unfalls auf einer Baustelle in Baden-Württemberg. Ein 62-jähriger LKW-Fahrer kam ums Leben. Drei Arbeiter und der Fahrer eines Teer-Kippers wurden schwer verletzt, wie die Polizei mitteilt. Die 26, 37 und 53 Jahre alten Arbeiter waren auf der Baustelle in Erkenbrechtsweiler mit Asphaltierungsarbeiten beschäftigt. Der LKW-Fahrer sei aus noch unklarer Ursache in die Baustelle gefahren, statt wie ausgeschildert vorher abzubiegen, heißt es.

Der LKW prallt gegen einen Kipper, der mit Teer beladen war. Dessen 63 Jahre alter Fahrer war gerade dabei, dieses in die Mulde einer Teermaschine abzukippen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde sein Kipper gegen die Maschine gedrückt - und die beiden tonnenschweren Fahrzeuge wurden laut Polizei mehrere Meter nach hinten geschoben. Der Unfallverursacher starb noch an der Unfallstelle. Die vier Schwerverletzten wurden in Kliniken gebracht.

19:10 Uhr

Dach von Supermarkt eingestürzt - mehrere Verletzte

Beim Einsturz eines Supermarktdaches im schleswig-holsteinischen Ratzeburg sind mindestens zwölf Menschen leicht verletzt worden. Noch sei unklar, ob sich noch weitere Menschen in dem Gebäude befinden, sagt eine Polizeisprecherin. Die Wahrscheinlichkeit stufte sie jedoch als gering ein. Derzeit werde aber mit einer Drohne nach Wärmesignaturen unter den Trümmern gesucht. Weshalb das Dach in der Kreisstadt des Kreises Herzogtum Lauenburg teilweise eingestürzt sei, sei noch völlig unklar, sagt sie. Da das Gebäude stark einsturzgefährdet sei, könnten die Rettungskräfte nicht hineingehen.

Einige Verletzte mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Einige Verletzte mussten im Krankenhaus behandelt werden.

(Foto: picture alliance/dpa)

18:49 Uhr

FBI: Trump-Attentäter verbreitete womöglich Hass-Kommentare im Netz

Das FBI verfolgt Hinweise, wonach der Täter Jahre vor dem Attentat auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hasserfüllte Kommentare im Netz verbreitet haben könnte. Das Motiv der Tat sei bislang nicht geklärt, stellt der stellvertretende Leiter der US-Bundespolizei, Paul Abbate, in einer Anhörung vor den Ausschüssen des US-Senats für Innere Sicherheit und für Justiz, klar. Es müsse außerdem noch verifiziert werden, ob es sich tatsächlich um den Online-Auftritt des Schützen handele.

Die Ermittler prüfen demnach einen Account, von dem aus in den Jahren 2019 und 2020 mehr als 700 Kommentare gepostet wurden. "Einige dieser Kommentare, falls sie letztlich dem Schützen zuzuordnen sind, scheinen antisemitische und einwanderungsfeindliche Themen widerzuspiegeln, die zu politischer Gewalt aufrufen, und werden als extrem beschrieben", sagt Abbate.

18:02 Uhr

Mindestens sechs Tote bei Protesten nach Wahl in Venezuela

Bei den Protesten gegen den umstrittenen Wahlsieg des autoritären Präsidenten Nicolás Maduro in Venezuela sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern seien auch zwei Jugendliche, teilt die Menschenrechtsorganisation Foro Penal mit. Zudem seien 132 Demonstranten festgenommen worden. Der Nationale Wahlrat hatte den seit 2013 regierenden Maduro offiziell zum Sieger der Präsidentschaftswahl vom Sonntag erklärt. Die Opposition wirft der Regierung Wahlfälschung vor und reklamiert den Sieg für ihren Kandidaten Edmundo González Urrutia.

17:39 Uhr

Lukaschenko spricht mit Anwalt von zum Tode verurteilten Deutschen

Nach dem Todesstrafen-Urteil gegen einen Deutschen in Belarus und dessen Bitte um Begnadigung hat der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko den Anwalt des Verurteilten sowie mehrere Beamte zu einem Gespräch getroffen. "In solchen Fällen hat immer der Präsident das letzte Wort", sagt Lukaschenko bei dem Treffen laut einem auf Telegram veröffentlichten Video. "Es muss eine Entscheidung getroffen werden. Ich möchte mich dazu mit Ihnen beraten und Ihre Meinung hören. Sie sind die Menschen, die direkt von diesem Fall betroffen sind", sagt Lukaschenko weiter.

Der Anwalt des Verurteilten, Wladimir Gorbach, erklärt in einem separaten Video: "Wir zählen auf einen Akt der Menschlichkeit seitens des Staatschefs." Der 29 Jahre alte Deutsche Rico K. war unter anderem wegen angeblichen Söldnertums und Terrorismus im Auftrag des ukrainischen Geheimdienstes SBU im Juni zum Tode verurteilt worden.

17:00 Uhr

Söder und Merz poltern gegen Ampel - SPD: Union vergreift sich "massiv im Ton"

Die Ampel will den aufgeblähten Bundestag verkleinern, scheitert aber mit ihrer Reform des Bundeswahlgesetzes in Teilen vor dem Bundesverfassungsgericht. Der Unionsfraktionsvorsitzende Friedrich Merz reagiert deutlich auf das Urteil: "Damit ist der Versuch der Ampel, mit Hilfe des Wahlrechts politische Konkurrenten auszuschalten, vor dem Bundesverfassungsgericht erwartungsgemäß gescheitert", sagt er. CSU-Chef Markus Söder schreibt auf X, die "versuchte Wahlmanipulation" der Ampel sei "entlarvt".

"Die Union vergreift sich massiv im Ton", entgegnet Katja Mast, Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD. Kritik sei okay, "aber was hier passiert, ist gefährlich für die Akzeptanz des Gerichtsurteils und unsere Demokratie. So sollten Demokratinnen und Demokraten nicht übereinander reden", sagt sie ntv.de. Auf Grundlage der Wahlrechtsreform könne theoretisch morgen verfassungskonform gewählt werden. "Eine Klatsche vor dem Verfassungsgericht sähe anders aus", sagt Mast.

Konkret beanstanden die Verfassungsrichter die Aufhebung der Grundmandatsklausel. Sie besagt, dass auch Parteien, die unter der Fünf-Prozent-Hürde landen, in den Bundestag einziehen, wenn sie mindestens drei Direktmandate gewinnen. Davon betroffen sein könnte neben der Linken auch die CSU.

16:32 Uhr

Hitlergruß angedeutet? Linken-Politikerin zeigt AfD-Mann wegen Wahlplakat an

Seit anderthalb Wochen hängen in Brandenburg die ersten Wahlplakate. Auch die AfD plakatiert bereits fleißig, schließlich will die Partei bei der Wahl am 22. September stärkste Kraft werden. In Frankfurt (Oder) wirbt ihr Abgeordneter Wilko Möller mit dem Slogan: "Wir schützen eure Kinder". Das Plakat zeigt eine glückliche Familie: Im Vordergrund drei blonde Kinder, dahinter ein Mann und eine Frau, die jeweils einen Arm ausstrecken. Es soll offenbar so aussehen, als formten sie ein Dach über den Köpfen ihrer Sprösslinge. Es ist die gespiegelte Version eines online erwerbbaren Stockfotos.

Die Vorsitzende der Linken in Frankfurt (Oder), Anja Kreisel, erstattet daraufhin Anzeige gegen Möller. Sie sieht in dem erhobenen Arm eine Anspielung auf den verbotenen Hitlergruß. "Dieses Plakat ist eine bewusste Provokation, die Grenzen des Akzeptablen weiter auslotet", sagt sie der "Bild"-Zeitung. Sie sehe sich in der Pflicht, gegen solche Darstellungen vorzugehen. "Es ist alarmierend und inakzeptabel, dass rechtspopulistische Kräfte gezielt daran arbeiten, das Image unserer Stadt zu beschädigen", so die Linken-Politikerin.

16:10 Uhr

USA: Werden Israel auch gegen Hisbollah beistehen

Angesichts der zugespitzten Lage zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah bekräftigt die US-Regierung ihre Unterstützung für den israelischen Verbündeten und bemüht sich gleichzeitig um eine Deeskalation. Die Frage eines Journalisten, ob Israel bei einem breiten Krieg mit der Hisbollah im Norden des Landes mit der Hilfe der Amerikaner rechnen könne, beantwortet US-Verteidigungsminister Lloyd Austin mit der Aussage, im Angriffsfall stehe man dem Partner bei.

"Ihre Frage lautet also: Wenn Israel angegriffen wird, werden wir dann helfen, Israel zu verteidigen?", sagt der US-Minister bei einer Pressekonferenz in der philippinischen Hauptstadt Manila und stellt dann klar: "Wenn Israel angegriffen wird, ja, dann werden wir Israel helfen, sich zu verteidigen." Das habe die US-Regierung von Anfang an klar gesagt. "Aber noch einmal: Wir wollen nicht, dass das passiert. Was wir wollen, ist, dass die Dinge auf diplomatischem Weg gelöst werden."

15:46 Uhr

Korruption: Gericht bestraft Ex-Chef der US-Waffenlobby NRA

Der langjährige Chef des einflussreichen US-Waffenverbands NRA, Wayne LaPierre, darf dort wegen Veruntreuung von Geldern zehn Jahre lang keine bezahlte Position mehr bekleiden. Das entscheidet ein Richter in New York übereinstimmenden Medienberichten zufolge. Das Gericht lehnt allerdings eine Forderung der Staatsanwaltschaft ab, einen externen Beobachter für die NRA einzusetzen, um die wegen Korruption und Missmanagement vor Gericht stehende Organisation stärker zu kontrollieren.

  • Der 74 Jahre alte LaPierre leitete die NRA seit 1991, hatte aber kurz vor Beginn des Prozesses in New York im Januar angekündigt, das Amt aus gesundheitlichen Gründen niederzulegen.
  • Bereits im Februar hatten Geschworene LaPierre und weitere Führungskräfte der NRA wegen finanzieller Verfehlungen und Korruption für schuldig befunden. Er hatte demnach Verbandsgelder für Urlaube, Luxusflüge für seine Verwandten sowie Jachttouren verwendet.
  • Die Jury befand demnach, dass LaPierre rund 5,4 Millionen Dollar der NRA vergeudet hatte. Er hat den Angaben zufolge bereits einen Teil des Geldes zurückgezahlt.
15:04 Uhr

Mindestens 106 Tote bei Erdrutschen in Indien

Bei massiven Erdrutschen im Süden Indiens sind mindestens 106 Menschen in den Tod gerissen worden. Das teilen örtliche Behörden im betroffenen Bundesstaat Kerala mit. Rund 250 Menschen seien aus den Schlammmassen gerettet worden.

Mindestens 125 Menschen würden in Krankenhäusern behandelt, sagt ein Behördensprecher im Distrikt Wayanad. Dieser ist berühmt für seine Teeplantagen, von denen mehrere von den Erdrutschen betroffen waren. Vom Katastrophenschutz veröffentlichte Bilder zeigten sich durch Schlamm und Geröll kämpfende Einsatzkräfte auf der Suche nach Überlebenden und Opfern. Häuser waren von braunem Schlamm überzogen und Autos zerstört. Ausgelöst wurden die Erdrutsche durch heftige Monsun-Regenfälle in Kerala.

14:47 Uhr

Hoffnung für die Linke? Gysi denkt im Urlaub über Kandidatur nach

Der Linken-Politiker Gregor Gysi hält sich eine erneute Kandidatur für den Deutschen Bundestag offen. "Wenn Sie von mir wissen wollen, ob ich heute kandidiere, sage ich Ihnen: Ich fahre jetzt in den Urlaub und werde mir dabei Gedanken machen, und dazu werde ich mich jetzt nicht äußern", sagt der 76-Jährige nach dem Verfassungsurteil zum Wahlrecht in Karlsruhe. Das Urteil wertet Gysi als "Aufwind" für seine Partei.

  • Nach der Entscheidung der Verfassungsrichter gilt die sogenannte Grundmandatsklausel vorerst weiter. Sie besagt, dass Parteien auch dann in der Stärke ihres Zweitstimmenergebnisses in den Bundestag einziehen, wenn sie unter der Fünf-Prozent-Hürde liegen, aber mindestens drei Direktmandate gewinnen.
  • Davon profitierte bei der Wahl 2021 die Linke - und Gysi war mit entscheidend: Der seit Jahrzehnten sehr bekannte Anwalt gewann eines von drei Direktmandaten seiner Partei und half ihr damit über die Schwelle.
  • Da Gysi auch 2025 gute Chancen auf ein Direktmandat hätte, ist seine Entscheidung über eine Kandidatur für die Linke von Bedeutung.
14:21 Uhr

Pilot schleust vier Migranten mit Kleinflugzeug ein

Auf einem Flugplatz im niederbayerischen Pfarrkirchen landet unangemeldet ein Kleinflugzeug. Ein Fluglehrer wundert sich und informiert die Polizei. Die findet schnell den Grund für die unangekündigte Landung: An Bord der Cessna sind vier Migranten, die der 39-jährige Pilot unerlaubt über die deutsche Grenze gebracht hat. Einen der mutmaßlich vier Migranten könne die Polizei trotz Suche per Hubschrauber bislang nicht finden, teilt die Bundespolizei mit. Die anderen drei seien irakische Staatsangehörige und hätten keine Ausweise bei sich gehabt.

Die Bundespolizei ermittle gegen den Piloten wegen Schleusung unter lebensgefährlicher Behandlung, da das mutmaßlich mit fünf Menschen besetzte Flugzeug nur für vier Personen zugelassen sei, und wegen luftrechtlicher Verstöße. Die drei festgenommenen Iraker wurden demnach wegen unerlaubter Einreise angezeigt.

Nach ersten Erkenntnissen startete das Flugzeug laut Bundespolizei in Bulgarien und flog über Ungarn und Österreich nach Deutschland.

Nach ersten Erkenntnissen startete das Flugzeug laut Bundespolizei in Bulgarien und flog über Ungarn und Österreich nach Deutschland.

(Foto: picture alliance/dpa/Bundespolizei Passau)

14:21 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

mein Kollege Michael Bauer hat Feierabend. Von nun an bin ich dafür zuständig, Sie mit den spannendsten und kuriosesten Nachrichten des Tages zu versorgen. Bei Fragen oder Anregungen erreichen Sie mich unter marc-oliver.dimpfel@ntv.de. Gehen wir es an!

13:34 Uhr

Drittes Kind nach Messerangriff in Southport gestorben

Nach dem Messerangriff im britischen Southport ist ein drittes Kind an seinen Verletzungen gestorben. Es handele sich um ein neunjähriges Mädchen, teilte die Merseyside Police mit. Die anderen beiden Todesopfer seien ein sechs- sowie ein siebenjähriges Mädchen. Acht Kinder sowie zwei Erwachsene werden weiterhin in Kliniken behandelt. Einige Opfer sind nach wie vor in einem kritischen Zustand.

Der mutmaßliche Täter war nach der Tat festgenommen worden. Bei ihm handelt es sich um einen 17-Jährigen. Er wurde als Sohn von Ruandern in der walisischen Hauptstadt Cardiff geboren und lebte nach BBC-Informationen seit 2013 im Gebiet Southport. Das Motiv ist weiter unklar.

13:05 Uhr

Haftbefehl gegen Model Katie Price erlassen

Katie Price hat Schulden und ist insolvent. Das ehemalige Model lässt sich allerdings bei Gerichtsanhöhrungen derzeit nicht blicken. Zu viel für die Richterin am Insolvenz- und Gesellschaftsgericht. Richter Catherine Burton sagte, Price habe "sehr deutliche Warnungen" erhalten, dass sie an der Anhörung teilnehmen müsse. Vor dem speziellen Konkursgericht in London sollte sie von Anwälten, die den Treuhänder ihrer beiden Konkurse vertreten, zu ihren Finanzen befragt werden.

Price wurde im November 2019 und erneut im März dieses Jahres für insolvent erklärt. Bei einer Anhörung im Februar wurde sie im Zusammenhang mit ihrem ersten Konkurs angewiesen, 40 Prozent ihrer monatlichen Einnahmen aus der Website OnlyFans für Erwachsenenunterhaltung für die nächsten drei Jahre an den Treuhänder zu zahlen. Im März wurde sie dann zum zweiten Mal für insolvent erklärt, weil sie der britischen Steuerbehörde (HM Revenue & Customs) mehr als 750.000 Pfund schuldet.

"Ich halte es für notwendig, dass das Gericht einen Haftbefehl gegen Frau Price erlässt", sagte Burton. "Sie hat keine wirkliche Entschuldigung für ihr Fernbleiben von der heutigen Anhörung."

12:55 Uhr

CDU-Spitzenkandidat Redmann hatte bei Alkoholfahrt knapp 1,3 Promille

Brandenburgs CDU-Landes- und Fraktionschef Jan Redmann hat nach seiner Trunkenheitsfahrt mit dem Elektroroller 1,28 Promille Alkohol im Blut gehabt. Das teilte Redmann mit. Damit liegt der Wert im strafbaren Bereich und ist etwa so hoch wie der Atemalkoholwert, der bei der Polizeikontrolle gemessen worden war. "Ich bin heute über das Ergebnis der Blutalkoholkontrolle informiert worden", teilte Redmann mit. "Der Wert liegt bei 1,28 Promille und bestätigt somit das Ergebnis der Atemalkoholkontrolle." Ab 1,1 Promille Alkohol im Blut ist es eine Straftat, keine Ordnungswidrigkeit.

Der 44-Jährige, der die CDU als Spitzenkandidat in die Brandenburger Landtagswahl am 22. September führen soll, war nach eigener Darstellung in eine "allgemeine Verkehrskontrolle" gekommen. Im Polizeibericht steht jedoch, Redmanns Fahrweise habe zur Kontrolle geführt. SPD- und Grünen-Politiker zweifeln seither an Redmanns Eignung als Anwärter für den Ministerpräsidentenposten.

12:13 Uhr

Schlagzeilen zur Mittagspause

12:11 Uhr

Israel greift "zehn Hisbollah-Ziele" im Libanon an

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Dienstag etwa zehn Ziele der Hisbollah-Miliz in sieben verschiedenen Gebieten des südlichen Libanon angegriffen. Dabei sei ein Kämpfer der pro-iranischen Miliz getötet worden, teilte die Armee mit. Die Armee habe auch "ein Waffenlager der Hisbollah, terroristische Infrastruktur, Militäreinrichtungen und einen Raketenwerfer im Südlibanon" getroffen.

11:44 Uhr

Melanie Müller weist Hitlergruß-Vorwurf zurück: War anheizende Geste

Schlagersängerin Melanie Müller hat die Vorwürfe, sie habe bei einem Konzert mehrfach den Hitlergruß gezeigt, auch vor Gericht zurückgewiesen. Bei der Handbewegung habe es sich um eine anheizende Geste für das Publikum gehalten, erklärte Rechtsanwalt Adrian Stahl zum Auftakt des Prozesses gegen Müller vor dem Amtsgericht Leipzig. Seine Mandantin habe keine rechte Gesinnung und sei unpolitisch. Zudem habe sie das Konzert später abgebrochen. Für die 36-Jährige, die in einem pinkfarbenen Kostüm mit kurzem Rock und langer Perlenkette um den Hals erschien, gilt bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung.

  • Die Anklagebehörde wirft der 36-Jährigen das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen vor, auf einem Konzert im September 2022. "Dabei rief die Angeklagte Ost-, Ost-, Ostdeutschland und hob die Hand mehrfach zum Hitlergruß", sagte Staatsanwalt Thomas Schmelzer vor Gericht.
  • Zudem muss sich die ehemalige RTL-Dschungelkönigin wegen Drogenbesitzes verantworten, nachdem bei einer Durchsuchung ihrer Wohnung in Leipzig 0,69 Gramm Kokaingemisch und eine Ecstasy-Tablette gefunden worden waren. Laut Anwalt gehörten die Drogen einer Freundin Müllers.
11:02 Uhr

Das sind die 10 Favoriten für das "Jugendwort des Jahres"

"Yolo" und "Gammelfleischparty" sind Begriffe, die es geschafft haben: Sie waren "Jugendwort des Jahres". mittlerweile sind sie - mehr oder weniger - aus der Mode gekommen, aber dafür wird ja jedes Jahr ein neues Wort gekürt, was den Sprachgebrauch jüngerer Generationen widerspiegeln soll. Der Langenscheidt Verlag hat nun die zehn Favoriten für 2023 vorgestellt:

10:37 Uhr

Modekette Mango setzt auf künstlich erstellte Models

Mango Teen Sunset Dream.jpg

(Foto: Mango)

Was ist noch echt und was hat eine KI erstellt? Bei der Modekampagne von Mango ist das fast nicht mehr zu erkennen. Als erste große Modemarke haben die Spanier für die "Sunset Dream" Kollektion alle Models künstlich erstellen lassen. "Diese Initiative spiegelt unser kontinuierliches Engagement für Innovation und die Vorreiterrolle in der Modewelt wider", sagt Jordi Alex, Chief Information Technology Officer bei Mango. "Künstliche Intelligenz ist eine technologische Revolution, die großartige Möglichkeiten bietet und als Co-Pilot fungieren sollte, um die Fähigkeiten unserer Mitarbeiter zu erweitern und unsere Kreativität weiter zu verstärken. Denn entweder macht uns die Technologie menschlicher oder sie macht uns nicht menschlicher", fügt er hinzu.

Menschlich oder nicht - die Kampagne zeigt auch, dass KI an vielen Stellen nicht unbedingt mit Logik punkten kann. Auf dem zur Kampagne veröffentlichten Foto ist eine junge Frau in einer bunten Kombination aus bauchfreiem Träger-Top zu sehen. Der Hintergrund ist unscharf und dennoch sind einige Dinge zu erkennen: ein arabisches Wüstendorf mit seinen Bewohnern, die lange Kleidung tragen, was in besonders heißen Regionen ja typisch ist. Zwecks besserer Kühlung wird dort lange Kleidung getragen. Die Mango-Kollektion dürfte dort nicht die beste Wahl sein.

10:05 Uhr
Breaking News

Deutschlands Wirtschaft im zweiten Quartal geschrumpft

Deutschlands Wirtschaftsleistung ist im zweiten Quartal leicht gesunken. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte von April bis Juni um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag in einer ersten Schätzung mitteilte. Im ersten Quartal war das BIP noch leicht um 0,2 Prozent gewachsen.

Mehr dazu lesen Sie hier.
09:53 Uhr

Auto und Zelte brennen auf Wacken-Festival

Nach einem Brand auf dem Gelände des Heavy-Metal-Festivals in Wacken (W:O:A) besteht bei drei Menschen Verdacht auf Rauchvergiftung. Gegen 4.00 Uhr war aus noch unbekannter Ursache ein Zelt mit Merchandise in Brand geraten, wie die Polizei mitteilte.

  • Trotz schnellen Einsatzes der Feuerwehr griffen die Flammen auf zwei Fahrzeuge und drei Zelte über. Ein Wagen mit Bremer Kennzeichen brannte komplett aus, bei einem Wagen aus den Niederlanden entstand erheblicher Schaden. Gegen 4.48 Uhr war das Feuer komplett gelöscht. Die Höhe des Schadens ist nach Polizeiangaben noch unklar.
  • Das Wacken Open Air gilt als eines der größten Heavy-Metal-Festivals der Welt. Hier werden 85.000 Fans aus aller Welt die Gemeinde in Schleswig-Holstein mit 2.000 Einwohnern für mehrere Tage zum Mittelpunkt der Szene machen. Offiziell geht es morgen los, viele Festivalgänger sind aber bereits Tage vorher auf den Zeltplätzen.
09:22 Uhr

Prominente "White Dudes" stärken Harris den Rücken

Bei einer Reihe von eilig organisierten Zoom-Calls haben Unterstützer der wahrscheinlichen demokratischen US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris seit der vergangenen Woche die Trommel für die Stellvertreterin von Amtsinhaber Joe Biden geschlagen. Darunter auch eine prominent besetzte Initiative mit dem Namen "White Dudes for Harris" (etwa: weiße Kerle für Harris), die für Spenden wirbt und weitere Unterstützer des Wahlkampfs der 59-Jährigen mobilisieren will.

  • Seit der Ankündigung, sich um die demokratische Präsidentschaftsnominierung zu bewerben, haben verschiedene Zoom-Konferenzen auf spezifische Wählergruppen abgezielt, von denen sich Harris Zustimmung erhofft. Tausende Menschen haben sich daran beteiligt. Das Werben um teils marginalisierte Minderheiten - denen "weiße Kerle" wohl nicht wirklich zuzurechnen sind - spiegelt das Bemühen der Demokraten wider, Wähler mit unterschiedlichsten Hintergründen für Harris' Bewerbung und die Demokratische Partei zu begeistern, um im November den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zu schlagen.
  • Die Organisatoren eines "White Dudes"-Calls hatten vorab erwartet, dass sich bis zu 100.000 Menschen zuschalten. Für die digitale Zusammenkunft hatten sich Schauspielstars wie Mark Ruffalo, Sean Astin, Mark Hamill und Bradley Whitford angemeldet, außerdem Verkehrsminister Pete Buttigieg, der Gouverneur von North Carolina, Roy Cooper, sein Amtskollege aus Minnesota, Tim Walz, und der Gouverneur von Illinois, JB Pritzker. Die Namen des Ministers und der drei Gouverneure wurden auch wiederholt bei Spekulationen über den "Running Mate" von Harris genannt, also den Bewerber für die demokratische Vizepräsidentschaftskandidatur.
09:15 Uhr

Schlagzeilen am Morgen

08:40 Uhr

US-Komikerin Erica Ash ist tot

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(Foto: imago)

Die US-amerikanische Schauspielerin und Komikerin Erica Ash ist tot. Wie der US-Fernsehsender BET bestätigt, verstarb die unter anderem durch eine Hauptrolle in der 2013 erschienenen Filmparodie "Scary Movie 5" bekannt gewordene Darstellerin im Alter von 46 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung.

Ashs gute Freundin, die Komikerin Loni Love, hatte den Todesfall zuerst mit einem Instagram-Post bestätigt. "Ich bin traurig, das Ableben meiner Freundin und Schauspielerkollegin Erica Ash zu bestätigen", schrieb Schauspielerin Love, die selbst in Filmen wie "Der Kaufhaus Cop 2" mitwirkte, zu einer Reihe von Bildern Ashs auf Instagram. Die Verstorbene sei "talentiert und witzig" gewesen, und habe "alles in ihre Arbeit gesteckt".

08:02 Uhr

Mit einem Tweet wird Musk zum "Erzfeind des venezolanischen Friedens"

Tech-Milliardär Elon Musk hat den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro als Diktator bezeichnet. Der Besitzer der Plattform X warf Maduro in einem Beitrag in seinem Netzwerk Wahlbetrug im großen Stil vor. "Schande über Diktator Maduro", schrieb er, nachdem sowohl Maduro als auch der Oppositionskandidat Edmundo González den Sieg bei der Präsidentenwahl in dem südamerikanischen Land für sich reklamierten.

  • Maduro titulierte Musk daraufhin als "Erzfeind des venezolanischen Friedens" und als eine "Verkörperung faschistischer Ideologie". Musk sei verzweifelt, sagte er und forderte den Milliardär auf, sich zurückzunehmen. "Wer immer sich mit mir anlegt, trocknet aus", warnte er. Es ist nicht das erste Mal, dass sich Musk mit einer Regierung anlegt.
  • Hinsichtlich der Wahl in Venezuela meldeten indes Staats- und Regierungschefs aus aller Welt Zweifel an dem angeblichen Ergebnis an und forderten Transparenz bei der Stimmauszählung.
07:47 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

im Streit um die jüngste Reform des Bundestagswahlrechts will das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ab 10.00 Uhr sein Urteil verkünden. Dabei haben sie das eigentlich schon getan, denn der Beschluss war zwischenzeitlich auf der Webseite des Gerichts einsehbar. Die von der Ampel-Koalition eingeführte Neuregelung ist seit Juni 2023 in Kraft - und laut Verfassungsgericht verfassungswidrig. Über alle Entwicklungen um die Entscheidung werden wir natürlich berichten.

Diese Themen werden ebenfalls wichtig:

  • Venezuelas Opposition hält nach der von Fälschungsvorwürfen begleiteten Präsidentenwahl den Sieg ihres Kandidaten Edmundo González Urrutia für bewiesen. Die Regierungsgegner hätten Zugang zu 73 Prozent der Ergebnislisten, die einen uneinholbaren Vorsprung des Herausforderers von Amtsinhaber Nicolás Maduro belegten, sagte Oppositionsführerin María Corina Machado. González habe in allen Bundesstaaten gewonnen und über 6,2 Millionen Stimmen erhalten, Maduro hingegen nur 2,7 Millionen. Wir schauen, wie sich die Lage entwickelt.
  • Das Statistische Bundesamt stellt um 10.00 Uhr die neuesten Zahlen zur Entwicklung der deutschen Wirtschaft vor. Beim Bruttoinlandsprodukt, also der zusammengefassten Wirtschaftsleistung aus Waren und Dienstleistungen, ist für das zweite Quartal nur wenig Bewegung zu erwarten. Auch über die Entwicklung der Verbraucherpreise im Juli berichtet das Statistische Bundesamt heute.
  • Schwimm-Olympiasieger Lukas Märtens ist ohne die erhoffte zweite Medaille bei den Sommerspielen in Paris geblieben. Der 22-Jährige musste sich zwei Tage nach seinem Goldrennen über 400 Meter mit dem fünften Platz auf der halben Distanz zufriedengeben. Auch heute sind die Hoffnungen auf Erfolge der deutschen Mannschaft in Paris gering - gleich in acht Wettbewerben werden die Medaillen ohne deutsche Beteiligung vergeben. Für mehr Informationen schauen Sie doch regelmäßig in unserem Sport-Tag vorbei.
  • Nach mehreren krankheitsbedingten Verschiebungen beginnt um 9.30 Uhr der Prozess wegen Hitlergruß-Vorwürfen gegen die Schlagersängerin Melanie Müller vor dem Amtsgericht Leipzig.
  • Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will bei einer mehrtägigen Reise im Indopazifik-Raum Militärübungen beiwohnen und Gespräche mit politischen Partnern in der Region führen.
  • US-Vizepräsidentin Kamala Harris macht Wahlkampf im Swing State Georgia.

Alle weiteren wichtigen und wissenswerten Meldungen bekommen Sie natürlich hier in "Der Tag". Mein Name ist Michael Bauer, kommen Sie gut in den Dienstag.

07:24 Uhr

Amira Pocher bestätigt Scheidung und wird emotional

Die Pocher-Scheidung ist offiziell durch. Den Gerichtstermin, der laut Medienberichten am Montagnachmittag (29. Juli) in Köln stattgefunden hatte, hat Amira Pocher nun in der neuen Episode ihres Podcasts "Liebes Leben" bestätigt. In der Folge, die offenbar wenige Stunden vor dem Gerichtstermin aufgenommen wurde, gibt die Ex-Ehefrau von Comedian Oliver Pocher Einblicke in ihre Gefühlswelt und wird dabei auch emotional.

  • Sie gehe mit "gemischten Gefühlen" zu dem Termin. "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht nervös bin", so Pocher im Gespräch mit ihrem Bruder und Podcast-Sidekick Hima Aly. "Es ist ein Termin, zu dem ich eigentlich gerne gar nicht hingehen würde. Ich weiß, dass es eine emotionale Talfahrt wird."
  • "Wir hatten eine lange, schöne, gemeinsame Zeit und daraus ist auch viel Tolles entstanden, unter anderem unsere wundervollen Kinder", führt Pocher aus. "Das alles dann vor Gericht noch einmal schriftlich und endlich vorgetragen zu bekommen, das wird nochmal einiges mit mir machen. Ich bin ja kein Eisklotz." Sie stellt aber auch klar: "Das bedeutet nicht, dass da noch Gefühle sind, aber dieser Mensch wird mir niemals egal sein - egal, was er getan hat oder wie gemein er zu mir war oder ist. Wenn man sich geliebt hat und so eine lange Zeit zusammen hatte, dann ist ein Ende einfach nicht so easy." Weiter kann sie sich vorstellen: "Wenn alles auf Papier geschieden ist, wird das vielleicht nochmal alles aufwühlen."
Mehr dazu lesen Sie hier.
06:54 Uhr

AfD könnte Justiz im Osten bald lahmlegen

Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt befürchtet, dass die AfD nach Wahlerfolgen in Ostdeutschland wichtige Entscheidungen blockieren und die Justiz lahmlegen könnte. So könnte es kommen, wenn die Rechtsaußenpartei ein Drittel der Mandate im Landesparlament bekäme, eine sogenannte Sperrminorität, sagte die Grünen-Politikerin. Sie bezog dies insbesondere auf ihr Heimatland Thüringen. "Vom Wahlausgang in Thüringen hängt für die Demokratie viel ab."

In Thüringen wird im September ein neuer Landtag gewählt, ebenso wie in Sachsen und Brandenburg. Die AfD ist in allen drei Ländern in Umfragen die Nummer eins. Während sie in Brandenburg zuletzt bei um die 24 Prozent lag, waren es in Thüringen und Sachsen um die 30 Prozent. Eine Sperrminorität von einem Drittel der Landtagsmandate ist bei solchen Werten denkbar, wenn mehrere kleine Parteien knapp an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. In Thüringen könnte das die Grünen treffen, die derzeit in Umfragen bei etwa vier Prozent liegen, aber auch die FDP.

06:18 Uhr

Schumacher nennt sein Coming-out "rein egoistisch"

Der ehemalige Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher hat erstmals ausführlich über sein öffentliches Coming-out vor rund zwei Wochen und die Reaktionen darauf gesprochen. Schumacher hatte bekanntermaßen am Abend des EM-Finales seine Liebe zu seinem Partner Étienne auf Instagram mit der Welt geteilt. Das erregte viel Aufmerksamkeit, und zog gewaltige, überwiegend positive Reaktionen nach sich. Im Gespräch mit seinem Sky-Kollegen Peter Hardenacke äußerte sich Schumacher nun erstmals ausführlich zu den Geschehnissen.

  • "Ehrlich habe ich nicht damit gerechnet, auch nicht, dass es so viele Menschen interessiert, und dass auch so viel öffentlich drüber gesprochen wird. Und ich dachte, dass ich da so ein bisschen aus dem Fokus bin", sagt Schumacher in Hardenackes Podcast "Hardenacke trifft".
  • Besonders die Reaktionen aus der Welt der Formel-1 hebt er dabei positiv hervor. "Aber ich fand's auch schön zu sehen, wie es in der Formel-1 funktioniert hat", so der ehemalige Williams-Fahrer wörtlich. "Die Resonanz der Team-Chefs, Fahrer und so weiter" sei für ihn "schon sehr schön zu sehen" gewesen.
  • Auf die Frage, ob er mit seinem Post auch eine weitergehende Botschaft habe vermitteln wollen, antwortete Schumacher indes mit einem klaren Nein. "Ich möchte auch für nichts stehen, sondern es geht hier rein egoistisch um Étienne und mich, und dass das auch klar und eindeutig ist, wer der Partner an meiner Seite ist", führt er weiter aus.
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05:50 Uhr

Pestfriedhof in Nürnberg wird zur wissenschaftlichen Fundgrube

Es handelt sich um den größten Pestfriedhof, der bisher in Deutschland entdeckt wurde. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse könnten vielfältig sein.

Es handelt sich um den größten Pestfriedhof, der bisher in Deutschland entdeckt wurde. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse könnten vielfältig sein.

(Foto: dpa)

Die Grabungen auf einem riesigen Pestfriedhof aus dem 17. Jahrhundert in Nürnberg nähern sich langsam dem Ende. Die Überreste von mehr als 2000 Toten aus dem 17. Jahrhundert sind nach Angaben von Stadtarchäologin Melanie Langbein bereits freigelegt. Dass es sich um eine große Entdeckung handelt, das war Langbein und ihrem Team bereits Anfang des Jahres klar. Damals hatte sie laut Hochrechnungen mit mehr als Tausend Toten gerechnet, die nach Ansicht der Fachleute 1632/33 während einer großen Pestwelle gestorben waren. Am Ende könnten es nun 2800 bis 3000 sein.

  • Diese Zahl sei schon sehr überraschend, sagt Langbein. Die Toten liegen ihr zufolge in vielen Schichten übereinander. Bis zu eineinhalb Meter tief müssen sich die Fachleute in die Erde graben, um die Knochen vorsichtig freizulegen. Diese sind grün verfärbt, weil eine Kupfermühle früher auf dem Grundstück Abfälle entsorgt hatte.
  • Aus den Knochen lässt sich laut Langbein jede Menge über die Menschen in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ablesen. Wichtige Erkenntnisse erhoffen sich Forschende nach Angaben von Langbein über die Entwicklung der Pest, denn aus den Zähnen der Toten könnte DNA des Erregers extrahierbar sein. Zudem interessiere sich ein Forensiker für Insektenreste aus den Massengräbern und will dadurch präzise Angaben über die Todeszeit bekommen, wie die Grabungsfirma In Terra Veritas in einem Video erläutert.
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