Sonntag, 31. Oktober 2021Der Tag

mit Sabine Oelmann
Sabine Oelmann
22:30 Uhr

Das war heute wichtig

Grusel grusel - heute ist der Festtag aller, die sich mal so richtig krass verkleiden und andere erschrecken wollen. Zu Halloween ziehen - meist Kinder, aber auch Stars - durch die Straßen und fragen: "Süßes oder Saures?" Das mache ich jetzt auch, wobei ich leider auch an jedem anderen Tag des Jahres sehr für Süßigkeiten zu haben bin. Was heute wirklich wichtig war:

Haben Sie einen angenehmen Rest-Sonntagabend und kommen Sie gut in die neue Woche.

22:23 Uhr

Djokovic - noch keine Entscheidung über Australian Open 2022

Der Tennis-Weltranglisten-Erste Novak Djokovic hat noch keine Entscheidung darüber getroffen, ob er bei den Australian Open im nächsten Jahr antreten wird. "Ich werde entscheiden, ob ich nach Australien gehe oder nicht, nachdem ich die offizielle Erklärung von Tennis Australia gesehen habe", so Djokovic in Paris.

Beim Hallen-Turnier in Frankreichs Hauptstadt tritt der Serbe erstmals nach seiner US-Open-Niederlage wieder an. Ob Ungeimpfte am ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Melbourne, das am 17. Januar beginnt, teilnehmen dürfen, ist noch nicht offiziell entschieden. Die Auflagen wären wohl mit einer strikten zweiwöchigen Hotel-Quarantäne sehr streng. Djokovic, genesen von einer Corona-Erkrankung im vergangenen Jahr, will seinen Impfstatus nicht offenbaren. "Das ist eine Privatsache", erklärte der 34 Jahre alte Serbe in einem Interview. Die Frage danach sei unangemessen.

Die Australian Open hat Djokovic neunmal gewonnen, zusammen mit dem Schweizer Roger Federer und dem Spanier Rafael Nadal hält er mit 20 Titeln den Grand-Slam-Rekord.

21:36 Uhr

Festnahmen bei Klimaprotesten

Bei Klimaprotesten an mehreren Flughäfen in Schweden sind am Sonntag 16 Demonstranten festgenommen worden. Aktivisten der Klimaschutzbewegung Extinction Rebellion hatten sich am Eröffnungstag der Weltklimakonferenz in Glasgow an sieben schwedischen Flughäfen versammelt, um gegen Subventionen für die Luftfahrt zu protestieren.

Am Stockholmer Flughafen Arlanda wurden nach Polizeiangaben vier Menschen an Bord von zwei Flugzeugen festgenommen, weil sie versucht hatten, den Start der Maschinen zu verhindern. Die Polizei wirft ihnen nun Flugzeug- und Flughafensabotage vor.

Am Stockholmer Flughafen Bromma wurden vier Menschen festgenommen, die auf das Rollfeld gelaufen waren. Am Flughafen von Malmö in Südschweden klebte eine Demonstrantin ihre Hände auf der Landebahn fest.

"Wir müssen die Emissionen dort stoppen, wo sie vermieden werden können", erklärte Extinction Rebellion zu der Protestaktion. "Deshalb wollen wir, dass der Staat und die Gemeinden die Subventionierung der Industrien, die fossile Brennstoffe nutzen, einschließlich der Luftfahrt und der Flughäfen, einstellen."

21:03 Uhr

Die Zombies sind unterwegs

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(Foto: dpa)

Nach einem Jahr Corona-Pause sind in diesem Jahr zu Halloween in Essen wieder mehrere Hundert verkleidete Menschen zum "Zombiewalk" durch die Stadt gezogen. Die 2020 wegen der Pandemie abgesetzte Veranstaltung sei in diesem Jahr als Halloween-Parade für Jedermann geplant, hatte die Stadt mitgeteilt. Rund 500 Teilnehmer zogen etwa eine halbe Stunde durch die Innenstadt, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Parade nach Einbruch der Dunkelheit sei vor allem von Eltern und ihren Kindern besucht worden und friedlich verlaufen.

In Berlin erhöhte die Polizei dagegen nach Randalen und Übergriffen in der Vergangenheit ihre Präsenz in der Halloween-Nacht. Konkrete Hinweise zu Aktivitäten in der Halloween-Nacht lägen der Behörde nicht vor, so Polizeisprecher Thilo Cablitz. Erfahrungsgemäß werde die Polizei aber im Zusammenhang mit Halloween-Feierlichkeiten vermehrt zu Einsätzen gerufen. "Dabei stehen oft Sachbeschädigungen, Körperverletzungen und Ruhestörungen bei Partys im Vordergrund", so der Sprecher.

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(Foto: AP)

In Nordrhein-Westfalen vermutete der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, dass am Abend auch die roten Overalls aus der beliebten Netflix-Serie "Squid Game" auf den Straßen zu sehen sein würden. "Ich sehe da schon Konfliktpotenzial", so Erich Rettinghaus. "Wir mahnen, dass man unterscheiden muss zwischen Spiel und Realität, wenn man diese Spiele nachspielen will". In der Netflix-Serie tragen Teilnehmer in einem tödlichen Spiel dunkelgrüne Trainingsanzüge mit Nummern drauf, außerdem gibt es Wächter in roten Overalls mit schwarzen Masken. Die Teilnehmer kämpfen in mehreren Runden ums Überleben.

19:50 Uhr

Abtreibungsdebatte in Texas: Neue Anträge am Montag

Der Oberste Gerichtshof der USA befasst sich am Montag mit dem weitgehenden Abtreibungsverbot im Bundesstaat Texas. Die Verfassungsrichter des Supreme Court werden zwei Anträge der US-Regierung und von Abtreibungsanbietern gegen das sogenannte Herzschlag-Gesetz prüfen. Die Kläger sehen das texanische Gesetz, das Abtreibungen etwa ab der sechsten Schwangerschaftswoche verbietet, als verfassungswidrig an und verlangen, dass es umgehend außer Kraft gesetzt wird.

Das strengste Abtreibungsgesetz der USA war Anfang September im konservativ regierten Texas in Kraft getreten. Es verbietet Schwangerschaftsabbrüche ab dem Zeitpunkt, zu dem der Herzschlag des Fötus festgestellt werden kann, also etwa ab der sechsten Schwangerschaftswoche. Viele Frauen wissen zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht, dass sie schwanger sind. Der Supreme Court hatte 1973 in seinem Grundsatzurteil "Roe v. Wade" das Recht von Frauen auf einen Schwangerschaftsabbruch verankert.

19:40 Uhr

Schrecklicher "Rekord": Fünf Verkehrs-Tote in Brandenburg an einem Wochenende

In Schildow verlor ein Fahrer die Kontrolle über sei Fahrzeug.

In Schildow verlor ein Fahrer die Kontrolle über sei Fahrzeug.

(Foto: imago images/CHP)

Vor ein paar Stunden haben wir vier Tote vermeldet, inzwischen sind es fünf, denn ein weiter schrecklicher Unfall erschüttert das beschauliche Brandenburg: Bei drei schweren Unfällen sind am Wochenende in Brandenburg fünf Menschen ums Leben gekommen. Eine Fußgängerin wurde von einem SUV erfasst, zwei Jugendliche starben nach dem Aufprall ihres Auto auf einen Baum und eine 65-Jährige und ihr 31 Jahre alter Sohn wurden tödlich verletzt, als ihr Transporter an einem unbeschrankten Bahnübergang von einem Zug gerammt wurde.

Die 60 Jahre alte Fußgängerin wurde am Sonntagnachmittag in Schildow von einem SUV erfasst. Die Frau war mit einem zweijährigen Kind und dessen Vater unterwegs, als der Fahrer gegen 16.00 Uhr aus zunächst ungeklärter Ursache in die Familie auf dem Gehweg fuhr. Die Großmutter starb noch am Unfallort. Das Kind erlitt laut Polizei leichte Kopfverletzungen, der 36 Jahre alte Vater eine Beinfraktur. Beide wurden mit einem Rettungshubschrauber in ein Unfallklinikum gebracht. Die Identität des verletzten Unfallfahrers war zunächst laut Polizei noch nicht geklärt. Um die Hintergründe des Unfalls zu klären, habe die Staatsanwaltschaft einen Gutachter beauftragt.

In diesem Auto saßen sechs Jugendliche, zwei sind tot.

In diesem Auto saßen sechs Jugendliche, zwei sind tot.

(Foto: dpa)

Dies erfolgte auch im Fall eines Unfalls am Samstagabend nördlich von Pritzwalk. Dort kam ein Auto mit sechs Jugendlichen von der Straße ab und prallte gegen einen Baum. Für den 17 Jahre alten Fahrer und einen 15-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Vier weitere Insassen - drei Mädchen im Alter von 14, 16 und 17 Jahren und ein 18-Jähriger - wurden schwer verletzt. Laut Polizei fuhr der 17-Jährige ohne gültige Fahrerlaubnis.

Warum der Wagen gegen 21 Uhr von der Straße abkam, war zunächst nicht klar. Nachdem das Auto gegen den Baum krachte, schleuderte es weiter über die Straße zum gegenüberliegenden Grünstreifen. Die vier Schwerverletzten wurden per Rettungswagen und Hubschrauber in umliegende Krankenhäuser gebracht. Das Auto wurde sichergestellt.

Bei dem Zusammenstoß zwischen einer Regionalbahn und einem Auto bei Grieben (Brandenburg) sind am Samstagmittag zwei Menschen ums Leben gekommen.

Bei dem Zusammenstoß zwischen einer Regionalbahn und einem Auto bei Grieben (Brandenburg) sind am Samstagmittag zwei Menschen ums Leben gekommen.

(Foto: dpa)

Zuvor waren im Löwenberger Land eine 65-Jährige und ihr 31 Jahre alter Sohn ums Leben gekommen, als ihr Transporter an einem unbeschrankten Bahnübergang von einem Zug der Linie RB54 gerammt wurde. Die Kriminalpolizei ermittelt. Die Toten sollen am Montag obduziert werden. Nach Angaben der Polizei war der Transporter der Frau am Samstagmittag beim Überqueren eines unbeschrankten Bahnübergangs auf der Privatstrecke nahe des Ortes Grieben von dem Zug erfasst worden. Der Wagen sei dabei genau in der Mitte getroffen und über 100 Meter mitgeschleift worden.

19:15 Uhr
18:52 Uhr

Britische Professorin tritt wegen Transgender-Aussagen zurück

Nachdem die britische Professorin Kathleen Stock sich von Transgender-Aktivisten zum Rücktritt gedrängt sah, hat die britische Regierung der Philosophin den Rücken gestärkt. "Ich denke nicht, dass sie ihren Job verlieren sollte", so die Gleichstellungsbeauftragte der Regierung, Kemi Badenoch.

Der Campus der Professorin.

Der Campus der Professorin.

(Foto: imago images/Jim Stephenson/VIEW)

Transgender-Aktivistinnen und -Aktivisten werfen Stock Diskriminierung vor. Sie hatte gesagt, dass Menschen nicht ihr biologisches Geschlecht ändern könnten und der transaktivistischen Vorstellung widersprochen, dass Geschlechtsidentität in Fragen von Gesetz und Politik überwiege.

Stock habe jedes Recht, ihre Meinung zu vertreten, erwiderte die Gleichstellungsbeauftragte. Die Professorin der Universität Sussex in Brighton sei vermutlich im Einklang mit der Mehrheit der Bevölkerung. Sie sei entsetzt über die Entwicklung. Stock kündigte am Donnerstag ihren Rücktritt an. Sie und ihre Familie machten seit Jahren eine "wirklich furchtbare Zeit durch", begründete sie ihren Schritt.

Ihre Universität krisierte die Anschuldigungen. Die Intoleranz gegen Stock stehe "in direktem Gegensatz zu den grundlegendsten Prinzipien der Wissenschaft", hieß es von der Universität Sussex. Zuvor hatten Studierende bei einem Protest mit Plakaten und Graffiti ihren Rauswurf gefordert.

18:19 Uhr

Zwei Dutzend Tote in Burkina Faso nach Angriff auf Polizeiposten

Vor einer Moschee in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso.

Vor einer Moschee in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso.

(Foto: dpa)

Bei Kämpfen im westafrikanischen Burkina Faso sind nahe der Grenze zu Mali knapp zwei Dutzend Menschen ums Leben gekommen. Wie die nationale Polizeibehörde am Sonntag mitteilte, hätten die Sicherheitskräfte einen morgendlichen Angriff auf einen Polizeiposten in der Nähe der nordwestlich gelegenen Stadt Di zurückgeschlagen. Dabei seien 15 Angreifer getötet worden.

Die Bewaffneten, die fünf Polizisten töteten, hätten acht Motorräder sowie einen Polizeiwagen entwendet. Die Behörden setzten bei der Verfolgung der Täter auch Luftfahrzeuge ein. Burkina Faso liegt in der Sahelzone - einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt. Dort sind bewaffnete Gruppen aktiv, von denen einige dem Islamischen Staat (IS) oder Al-Kaida die Treue geschworen haben.

Burkina Faso blieb lange von Angriffen verschont, doch stieg deren Anzahl seit 2015 deutlich. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind dort mittlerweile mehr als 1,2 Millionen Menschen im eigenen Land auf der Flucht. Viele Milizen operieren über die Grenzen nach Mali und zu anderen Staaten hinweg.

17:37 Uhr

Arrivederci Angela - Benvenuto Olaf: Zeichen einer hochentwickelten demokratischen Kultur

Noch steht Scholz etwas im Abseits, bitte klicken Sie auf das Bild.

Noch steht Scholz etwas im Abseits, bitte klicken Sie auf das Bild.

(Foto: dpa)

Vorhang auf für Olaf Schulz! Olaf wer? Am Samstag um 17.45 Uhr teilte das Weiße Haus in einer schriftlichen Presseerklärung mit, dass ein gewisser "Olaf Schulz" beim G20-Gipfel in Rom einem Treffen von Präsident Joe Biden mit Bundeskanzlerin Angela Merkel beigewohnt habe. Knapp zwei Stunden später folgte die Korrektur. Bei dem Mann in Rom handele es sich um "Seine Exzellenz Olaf Scholz, Vizekanzler und Minister der Finanzen", stellte die US-Regierung klar.

Olaf Scholz also, der wahrscheinlich nächste Bundeskanzler, muss zumindest im Weißen Haus noch an seinem Bekanntheitsgrad arbeiten. Unterstützung erhielt er dabei am Wochenende von der Kanzlerin, die ihren mutmaßlichen Nachfolger beim Gipfel der G20-Gruppe in den Kreis der mächtigsten Staatenlenker einführte. Eine ungewöhnliche Geste mit Signalwirkung: Die CDU-Langzeit-Kanzlerin Merkel nahm in Rom den SPD-Kanzler-Lehrling Scholz mit zu ihren bilateralen Treffen mit den Staats- und Regierungschefs. Deutschland demonstrierte so auf internationaler Bühne, dass der Machtwechsel von der einen Partei zur anderen friedlich vonstatten gehen kann - als Zeichen einer hoch entwickelten demokratischen Kultur.

Eine einflussreichere Fürsprecherin hätte sich Scholz kaum wünschen können. "Sie ist schon ein bisschen die Grande Dame in dieser ganzen Gesellschaft", hieß es aus der deutschen G20-Delegation. Und es sei "durchaus eine historische Sache, dass die Vorgängerin mit dem möglichen Nachfolger auftaucht". Sie habe bei ihren Gesprächen in Rom "darauf hingewiesen, dass es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass Herr Scholz der nächste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland ist", so Merkel in der ihr eigenen Trockenheit.

17:30 Uhr

Der Autor Dogan Akhanli ist tot

Der türkischstämmige Autor Dogan Akhanli ist tot. Sie habe "mit großer Bestürzung" vom Tod des seit langem in Köln lebenden Schriftstellers und Menschenrechtlers erfahren, so die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Sonntag. Der Familie des 1957 geborenen Autors spreche sie im Namen aller Bürgerinnen und Bürger der Stadt ihr "herzliches Beileid aus".

Reker würdigte Akhanli als "beeindruckende Persönlichkeit" und "mutigen Kämpfer für Menschenrechte". Sie fuhr fort: "Seine Stimme war oft leise, aber seine Botschaft war laut und wurde gehört."

Der Autor sah sich wegen kritischer Äußerungen über die türkische Politik nach eigenen Angaben immer wieder "willkürlicher" Verfolgung ausgesetzt. So wurde der Autor, der die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, 2017 aufgrund eines über Interpol weitergeleiteten türkischen Haftbefehls während eines Urlaubs in Spanien vorübergehend festgenommen.

16:36 Uhr

Arabischer Youtube-Star spendet eine Million Dollar für Flüchtlinge

Ein vor allem im arabischen Raum bekannter Youtube-Star hat mit einer Spendenaktion rund eine Million Dollar (865.000 Euro) für Flüchtlinge in der Region gesammelt. "Dankt Gott, wir haben die Million gesammelt!", schreibt der als Abo Flah bekannte Influencer aus Kuwait bei Twitter in der Nacht zum Sonntag. Er hatte seit Freitag in einem Livestream über rund 28 Stunden dazu aufgerufen, die Flüchtlinge im bevorstehenden Winter zu unterstützen.

Abo Flah heißt eigentlich Hassan Suleiman und veröffentlicht bei Youtube unter anderem Videos zum populären Online-Spiel "Fortnite". Allein bei Youtube kommt er auf 20 Millionen Follower. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR), mit dem Abo Flah die Kampagne gestartet hatte, sprach von einem "großartigen Einsatz".

Den Flüchtlingen drohten ein "harter Winter, zunehmende wirtschaftliche Not, sprunghaft ansteigende Preise und in einigen Ländern Währungen, die einen Großteil ihres Werts verloren haben". Das Geld soll an mehr als 5700 betroffene Familien fließen. Die humanitäre Lage etwa in Syrien, Libyen und dem Jemen ist nach Angaben von Hilfsorganisationen katastrophal. UNHCR spricht von "mehrfachen, komplexen Notlagen in beispiellosem Ausmaß".

15:59 Uhr

Zu spät zur Klimakonferenz dank Bahn

Schwere Störungen im Zugverkehr durch England haben am Sonntag für viele Teilnehmer die Reise zur UN-Klimakonferenz COP26 ins schottische Glasgow verhindert. Der Zugbetreiber Avanti West Coast riet von Fahrten ab und forderte Passagiere auf, erst an diesem Montag zu reisen. Die Fahrkarten blieben gültig, hieß es.

Betroffen war auch der Journalist Jim Pickard von der "Financial Times". Er twitterte, sein Zug nach Glasgow sei südlich der englischen Stadt Milton Keynes wegen eines umgestürzten Baums nicht weiter gekommen - "das fühlt sich an wie eine Metapher für die Klimagespräche". Nach zwei Stunden Warten ging es zurück nach London.

Auch die alternative Zugroute nach Schottland entlang der Ostküste war beschädigt. Erst am Vortag hatte Avanti die Ankunft des "Klimazugs" in Glasgow mit zahlreichen Aktivistinnen und Aktivisten an Bord gefeiert, darunter die wohl bekannteste Klimademonstrantin Greta Thunberg.

15:33 Uhr

"Joker" legt Feuer und sticht mit Messer in Tokioter Bahn um sich

Oscarpreisträger Joaquin Phoenix in "Joker".

Oscarpreisträger Joaquin Phoenix in "Joker".

(Foto: imago images/Cinema Publishers Collection)

In Japan hat ein als "Joker" beschriebener Messerangreifer in einem Zug Feuer gelegt und an Halloween mindestens zehn Menschen verletzt. Die Polizei nahm den 24 Jahre alten Mann noch am Tatort fest, wie japanische Medien am Sonntagabend (Ortszeit) berichteten. Er soll in einem Abteil der Keio-Linie in Tokio mit einem Messer auf Passagiere losgegangen sein, eine ölartige Flüssigkeit vergossen und in Brand gesteckt haben. Ein älterer Mann wurde vom Messer getroffen und verlor das Bewusstsein. Andere Opfer erlitten auch durch den Rauch leichte Verletzungen.

Das Motiv des Täters, der wie "Joker" im Batman-Film verkleidet gewesen sein soll, war zunächst unklar. Ihm wird versuchter Mord vorgeworfen. Am Bahnhof Kokuryo im Tokioter Stadtteil Chufu, wo der Zug nach einer Notbremsung außerplanmäßig zum Stehen kam, spielten sich am späten Abend dramatische Szenen ab. Viele Menschen retteten sich durch die Fenster des Zuges und kletterten ins Freie. Auf Smartphone-Aufnahmen aus dem Inneren des Zuges, die das japanische Fernsehen verbreitete, flüchteten Fahrgäste durch die Gänge der Abteile, während im Hintergrund dichter Rauch und Feuer zu sehen war. "Ich hörte einen lauten Knall und sah Flammen und Rauch hinter mir. Alle gerieten in Panik", schildert ein Passagier die Lage. "Ich dachte, ich sterbe", so eine Frau im japanischen Fernsehsender NHK. Der Mann soll bei seiner Festnahme keinen Widerstand geleistet haben.

In den vergangenen Jahren ist es wiederholt zu Angriffen in Zügen und auf Bahnhöfen in Tokio gekommen: Im August wurden zwei Menschen in einer U-Bahn verletzt, als ein Mann eine Säure ins Gesicht eines anderen Mannes spritzte. Einen Tag vor der Abschlusszeremonie der Olympischen Spiele stach zudem ein Mann wahllos auf zehn Fahrgäste ein. Er habe Frauen, die glücklich aussahen, angreifen wollen, gestand der Täter. Am 20. März 1995 hatten Mitglieder der Endzeit-Sekte "Aum Shinrikyo" in mehreren Zügen in Tokio Plastiktüten mit Sarin aufgestochen und das Nervengas Sarin freigesetzt. 13 Menschen starben, mehr als 6000 wurden verletzt. Nach der weltweit ersten Terrorattacke mit Giftgas ließ Japan im Jahr 2018 alle 13 Todesurteile gegen den Gründer der Sekte, Shoko Asahara, und zwölf seiner Anhänger vollstrecken.

14:44 Uhr

Dunja Hayali verspätet mit Walter-Lübcke-Demokratiepreis ausgezeichnet

"Diese Demokratie ist nicht selbstverständlich."

"Diese Demokratie ist nicht selbstverständlich."

(Foto: dpa)

Die Journalistin Dunja Hayali hat mit einem Jahr Verspätung den Walter-Lübcke-Demokratiepreis erhalten. Daneben erhielten Robert Erkan für sein Engagement in der Betreuung von Angehörigen der Opfer des Hanauer Anschlags und der Verein "Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus und Rassismus - für demokratische Kultur in Hessen" den Preis. Alle drei waren bereits 2020 ausgezeichnet worden, die Preisverleihung wurde wegen der Corona-Pandemie jedoch verschoben.

"Unsere drei Preisträgerinnen und Preisträger setzen sich herausragend und eindrucksvoll für die Demokratie ein", erklärte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, der den Preis in Wiesbaden überreichte. Hayali erhielt den Preis für "ihren journalistischen Stil und ihren Mut, gesellschaftliche Konfliktthemen offensiv anzugehen sowie für ihren Einsatz für das gesellschaftliche Miteinander". Die 47-Jährige scheue sich nicht, Reizthemen offen und kritisch anzusprechen. Bouffier würdigte ihren Mut, sich für Demokratie und Meinungsfreiheit einzusetzen. Hayali lasse sich von Hass und Hetze nicht einschüchtern. Sie stelle sich entschieden gegen die Kritik. "Freiheit und Demokratie sind keine Selbstläufer", so der CDu-Politiker. Die Gleichgültigkeit müsse überwunden werden.

Hayali betonte, dass die Anfeindungen sich nicht gegen Minderheiten richteten, sondern "ein Angriff auf uns alle" seien. Irgendwann werde jeder einmal zur Zielscheibe. "Diese Demokratie ist nicht selbstverständlich."

14:15 Uhr

Schichtwechsel

Clara geht, Sabine kommt. Es handelt sich nicht um ein Tief oder Hoch, sondern die Kolleginnen, die heute für Sie den "Tag" gestalten. Dass das Wetter ein Knaller ist, sehen Sie ja, wenn Sie aus dem Fenster gucken. Wer jetzt erst aufgestanden ist: Achtung, die Uhren wurden umgestellt. Ihnen wurde heute eine Stunde "geschenkt". Falls Sie sich bei mir melden wollen: dertag@n-tv.de wäre the place to be. Einen herrlichen Halloween-Sommertag weiterhin!

14:11 Uhr

Zehn Afghanen auf Autobahnparkplatz in Lkw entdeckt

Die Polizei hat auf der Ladefläche eines Lasters in Sachsen-Anhalt zehn versteckte Afghanen entdeckt. Zuvor hatte der aus Rumänien stammende Lkw-Fahrer den Notruf gewählt, weil er während der Rast Klopfgeräusche gehört hatte. Auf der Ladefläche seien auf einem Parkplatz an der A38 bei Großkorbetha dann zehn Afghanen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren gefunden worden, teilte die Bundespolizei in Magdeburg mit. Sie hätten angegeben, mithilfe eines Schleusers in Rumänien in den Laster gelangt zu sein.

Die jungen Afghanen kamen nach eigenen Angaben über Ungarn, die Slowakei und Tschechien nach Deutschland. Dem 43-jährigen Fahrer sei nicht nachzuweisen gewesen, dass er von der Schleusung gewusst habe, hieß es. Nach Angaben der Bundespolizei ist das der 25. Fall dieser Art in diesem Jahr in Sachsen-Anhalt.

13:52 Uhr

G20 kann sich nicht auf klares Zieldatum für CO2-Neutralität einigen

Die führenden Wirtschaftsmächte wollen Klimaneutralität erreichen - Beim G20-Gipfel in Rom können sie sich jedoch auf einige Aspekte nicht verständigen können. Wie aus dem ausgehandelten Text für die Abschlusserklärung hervorgeht, gibt es weiter kein konkretes Zieldatum für die wichtige Kohlendioxidneutralität und den Ausstieg aus der Kohleverstromung.

13:42 Uhr

26-Jähriger nach Brand im Kaufhaus am Alex festgenommen

Nach einem Brand in einem Kaufhaus am Berliner Alexanderplatz hat die Polizei einen 26-Jährigen festgenommen. Er sei aufgrund einer entsprechenden Erkrankung in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht worden, teilte eine Sprecherin der Berliner Polizei mit. Der Mann soll im vierten Stock des Kaufhof-Warenhauses in der Abteilung mit Heimtextilien und Haushaltswaren Feuer gelegt haben. Zwei 15 und 19 Jahre alte Kundinnen sowie ein 56-jähriger Kunde wurden laut Polizei verletzt.

13:21 Uhr

November startet mit deutlich sinkenden Temperaturen

Genießen Sie den schönen Tag heute, denn ab Morgen beginnt wohl ein kalter November. Ursache dafür ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) Tief "Nael", dessen Kaltfront in den kommenden Tagen über Deutschland hinwegzieht.

"Es wird aber nicht sofort deutlich kälter, vielmehr gehen die Höchstwerte jeden Tag ein wenig zurück", sagte ein DWD-Meteorologe.

  • Für den Montag sagte der DWD noch Höchsttemperaturen von neun bis 15 Grad voraus.
  • Am Mittwoch werden es demnach sieben bis zwölf Grad.
  • Am Donnerstag nur noch sechs bis zehn Grad.

Dazu gibt es immer wieder leichten Regen, vor allem im Südosten. "Damit ist das richtige Herbstwetter dann also wieder zurück in Deutschland", sagte der Meteorologe.

12:55 Uhr

Thunberg verteidigt radikale Proteste: "einige Leute angepisst"

Umweltaktivistin Greta Thunberg hat radikale Protestformen im Kampf für mehr Klimaschutz verteidigt. Manchmal sei es eben notwendig, einige Menschen zu verärgern, um auf Themen aufmerksam zu machen, sagte die Schwedin der BBC zum Auftakt des UN-Klimagipfels COP26 in Glasgow.

"Die Schulstreik-Bewegung wäre nie so bekannt geworden, wenn es keine Reibungen gegeben hätte, wenn einige Leute nicht angepisst gewesen wären", sagte Thunberg. Wichtig sei aber natürlich, dass niemand bei den Demonstrationen verletzt werde.

12:27 Uhr

Letzter Psychiatrie-Ausbrecher aus Weinsberg gefasst

Der letzte der ursprünglich vier Ausbrecher aus einer Psychiatrie in Weinsberg in Baden-Württemberg ist gefasst. Wie die Polizei mitteilte, wurde der 24-Jährige am Vortag im französischen Mulhouse festgenommen.

Vier Männer waren am 22. September aus einer geschlossenen Station des Klinikums am Weissenhof in Weinsberg geflüchtet. Die Festnahme gelang durch eine "gute internationale justizielle und polizeiliche Zusammenarbeit", so die Polizei.

11:47 Uhr

Eier-Rückruf in Norddeutschland: Gesundheitsgefahr durch Salmonellen

Das dänische Unternehmen Danaeg ruft in Norddeutschland verkaufte Eier zurück. Es besteht der Verdacht auf Salmonellen. Vom Verzehr der betroffenen Eier werde dringend abgeraten, teilte die Firma mit. Im Rahmen einer Qualitätskontrolle habe sich ein Verdacht auf Salmonellen ergeben.

Wo genau die Eier in Norddeutschland verkauft wurden, wurde nicht mitgeteilt.

11:25 Uhr

Duran-Duran-Sänger Le Bon schwärmt von Billie Eilish

Simon Le Bon, Sänger der britischen Popgruppe Duran Duran, ist begeistert von Billie Eilishs Titelsong für den aktuellen James-Bond-Film "Keine Zeit zu sterben". "Ich finde ihn fabelhaft", schwärmte der 62-Jährige im Gespräch von dem Lied, das die US-Sängerin gemeinsam mit ihrem Bruder Finneas und dem deutschen Filmkomponisten Hans Zimmer schrieb.

"Ich finde, es ist einer der besten, ein wirklich guter Song", sagte Le Bon. "Er ist durchzogen von dieser unterschwelligen Düsternis, die ein gutes James-Bond-Thema ausmacht."

10:57 Uhr

400 Flüchtlinge von türkischem Schiff in Griechenland angekommen

In Griechenland sind knapp 400 Flüchtlinge von Bord eines unter türkischer Flagge fahrenden Frachtschiffes gegangen. Zwar hatten die griechischen Behörden dem Schiff ein Andocken erlaubt, dennoch warf Athen Ankara vor, das Flüchtlingsabkommen mit der EU zu verletzen. "Die Türkei ist ihrer Verantwortung gegenüber der EU erneut nicht nachgekommen", erklärte Handelsmarineminister Giannis Plakiotakis.

(Foto: picture alliance/dpa/Hellenic Coast Guard/AP)

  • Freitag sendet das Schiff nach einem Maschinenschaden in internationalen Gewässern ein Notsignal aus.
  • Griechenland genehmigt daraufhin ein Anlegen an der Ägäis-Insel Kos.
  • Nach griechischen Behörden gehen knapp 400 Migranten von Bord.
  • Sie sollten unter Quarantäne gestellt und auf das Coronavirus getestet werden.
  • Sechs Migranten wurden demnach zu Befragungen festgesetzt.
10:34 Uhr

Deutscher UN-Sonderbeauftragter trifft entführten Regierungschef im Sudan

Ein deutscher Sonderbeauftragter des UN-Generalsekretärs für den Sudan, Volker Perthes, hat sich nach eigenen Angaben mit dem entführten sudanesischen Premierminister getroffen. Das Treffen fand in der Residenz von Abdalla Hamdok statt. Regierungschef Hamdok wurde letzte Woche durch einen Militärputsch im Land abgesetzt und steht nun unter Hausarrest.

Auf Twitter schrieb Perthes: "Ich habe [Abdalla Hamdok] gerade in seiner Residenz getroffen, wo es ihm gut geht, er aber unter Hausarrest steht. Wir haben Optionen für eine Vermittlung und den weiteren Weg für Sudan besprochen. Ich werde diese Bemühungen mit anderen sudanesischen Akteuren fortsetzen."

Bundesaußenminister Heiko Maas hatte bereits nach dem Putsch die neuen Machthaber gewarnt, Deutschland werde seine Unterstützung für den Sudan unter den gegenwärtigen Bedingungen "nicht fortsetzen". Maas nannte den Putsch in einer veröffentlichten Erklärung eine "katastrophale Entwicklung". Der Bundesaußenminister forderte die Wiedereinsetzung der Übergangsregierung sowie die Freilassung aller nach dem Putsch Festgenommenen.

09:59 Uhr

Wissing verteidigt geplante Aktienrente gegen scharfe Kritik

FDP-Generalsekretär Volker Wissing hat den von den Ampelparteien geplanten Einstieg in eine aktienfinanzierte Altersvorsorge gegen massive Kritik verteidigt. Ohne die Einführung eines kapitalbildendes Elements in die Rentenversicherung "werden die Steuerzuschüsse und die Beiträge immer weiter steigen", sagte Wissing den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Ich kann nur alle herzlich bitten, sich nicht mit Scheinargumenten an einer Einbetonierung der Verhältnisse zu beteiligen."

Die Vorsitzende des Sozialverbands VdK, Verena Bentele vor einer Aktienrente gewarnt. Internationale Pensionsfonds hätten gezeigt, dass Anlagen nicht "unbedingt sozialverträglich" seien. Sie investierten "in Hedgefonds, die Arbeitsplätze vernichten, oder in den Berliner Wohnungsmarkt".

Wissing entgegnete: "Was soll sozial unverträglich sein, wenn man den Rentenbeitrag stabilisieren möchte?" Er unterstelle dem VdK gute Absichten und wünsche sich, dass er den Verhandlern ebenfalls gute Absichten unterstellte. "Wir sind reformbereit und haben ein gemeinsames Interesse daran, den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu sichern."


09:29 Uhr

Frauenarzt wegen Verstümmelung weiblicher Genitalien angeklagt

Einem Frauenarzt wird vorgeworfen, seine Ehefrau während einer Hochzeitsreise verstümmelt zu haben. Weil er das sogenannte Jungfernhäutchen mit einer Bastelschere entfernt haben soll, wurde der Mediziner wegen Verstümmelung weiblicher Genitalien in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und Nötigung angeklagt.

Das zuständige Amtsgericht Helmstedt bestätigte, dass es ein solches Verfahren gebe. Der Gynäkologe soll den Eingriff während der Hochzeitsreise in einem Hotelzimmer ohne jegliche Betäubung vorgenommen haben, wie die Staatsanwaltschaft Braunschweig auf Anfrage mitteilte. Das Opfer habe bei der Prozedur starke Schmerzen erlitten und viel Blut verloren. Die damals 31-jährige Frau habe die Tat aus Angst vor einer angedrohten Scheidung und einer damit verbundenen kulturellen Ächtung über sich ergehen lassen, sagte Behördensprecher Hans Christian Wolters.

Beide Ehepartner sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft Deutsche mit Migrationshintergrund. Eine Strafanzeige der Frau habe die Ermittlungen ausgelöst. Über eine Zulassung der Anklage sei noch nicht entschieden, sagte die Gerichtssprecherin. Der Mediziner macht laut Staatsanwaltschaft von seinem Schweigerecht Gebrauch. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt für den Beschuldigten die Unschuldsvermutung.

09:09 Uhr

Schlagzeilen am Morgen

08:47 Uhr

Röttgen: Dürfen uns von Putin nicht erpressen lassen

Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen hat dazu aufgerufen, vorerst keine Betriebserlaubnis für die kürzlich fertiggestellte Pipeline Nord Stream 2 zu erteilen. "So lange nicht umfassend jede rechtliche Anforderung erfüllt ist, kann es keine Genehmigung für Nord Stream 2 geben", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Röttgen warf dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, zusätzliche Gaslieferungen von Wohlverhalten bei der Genehmigung von Nord Stream 2 abhängig zu machen. Er forderte: "Wir dürfen uns nicht erpressen lassen."

08:29 Uhr

UN: Klimakrise trifft Flüchtlinge besonders hart

Die Repräsentantin des UN-Flüchtlingsrats in Deutschland, Katharina Lumpp, appelliert an die Staatengemeinschaft, in Glasgow alles zu tun, um den humanitären Folgen der Klimakrise entgegenzuwirken.

"Wir beobachten, dass die Auswirkungen des Klimawandels Ungleichheit und Ungerechtigkeit vertiefen und bestehende Vulnerabilitäten und Risiken vervielfachen", sagt Lumpp den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Faktoren wie Armut, unzureichende Ernährungsgrundlagen, Klimawandel und Konflikte würden sich zu einer negativen Dynamik verbinden, die zunehmend Menschen dazu zwinge, ihre Heimat zu verlassen. Flüchtlinge träfe der Klimawandel besonders hart, da sie oft in Ländern Schutz gefunden hätten, die zu den ärmsten und vom Klimawandel besonders stark betroffenen gehörten. Flüchtlinge und Binnenvertriebene lebten dort ohnehin schon in prekären Situationen.

08:00 Uhr

Taliban-Chef zeigt sich erstmals in der Öffentlichkeit

Der geheimnisumwobene Chef der Taliban, Haibatullah Achundsada, ist nach Angaben von Vertretern der islamistischen Bewegung erstmals in der Öffentlichkeit aufgetreten. Wie die Taliban-Vertreter mitteilten, wandte sich Achundsada am Vortag im südafghanischen Kandahar an Unterstützer. Er besuchte demnach die Islamschule Darul Ulum Hakimah, um zu seinen "mutigen Soldaten und Schülern" zu sprechen.

Der Auftritt war von hohen Sicherheitsvorkehrungen begleitet - Fotos oder Videos wurden nicht öffentlich. Die Taliban veröffentlichten jedoch in ihren Onlinenetzwerken eine zehnminütige Audiobotschaft, in welcher Achundsada eine religiöse Ansprache hält.

07:37 Uhr

Deutsche wollen mehr Klimaschutz von ihrer Bank

Es gibt schon Bemühungen: So geht zum Beispiel im April 2021 die "Net-Zero Banking Alliance" an den Start, in der Banken rund um den Globus anstreben, ihren Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) bestmöglich zu verringern. Für die meisten Deutschen reicht das aber noch lange nicht aus. Sie wollen mehr Engagement in Sachen Klima- und Umweltschutz von ihrer Bank.

  • Zwei Drittel der Bankkunden in Deutschland wünschen sich einer Umfrage zufolge von ihrer Hausbank mehr Klimaschutzbemühungen.
  • Bei jungen Menschen im Alter von 16 bis 24 Jahren liegt der Anteil derer, die dies fordern, sogar um zehn Prozentpunkte höher bei 77 Prozent.

ABER: Die Mehrheit der Befragten ist nicht bereit, für besonders nachhaltige Finanzprodukte einen Aufpreis zu zahlen:

  • 27 Prozent wollen dies eher nicht.
  • 24 Prozent auf keinen Fall.
  • 38 Prozent wären "unter Umständen" dazu bereit.
  • Gerade einmal 11 Prozent gaben in der Umfrage an, sie würden "auf jeden Fall" einen Aufpreis zahlen - etwa für eine Kapitalanlage in regionale Ökoprojekte.
07:13 Uhr

Schüsse wegen Musik: Drei Tote bei Hochzeit in Afghanistan

Im Osten Afghanistans kommt es zu einem traurigen Vorfall: Bewaffnete greifen eine Hochzeitsfeier an und töten mindestens drei Menschen, um das Abspielen von Musik zu verhindern. Der Sprecher der Taliban-Regierung, Sabihullah Mudschahid, sagte, die drei Angreifer hätten sich als Taliban-Kämpfer ausgegeben, aber nicht im Auftrag der Taliban gehandelt. Zwei der Angreifer seien mittlerweile festgenommen worden.

  • Am Freitagabend seien drei Männer, die sich als Taliban-Kämpfer vorgestellt hätten, bei einer Hochzeitsfeier im Dorf Schamspur Mar Ghundi in der Provinz Nangarhar erschienen.
  • Sie hätten verlangt, die Musik abzustellen, sagte Mudschahid.
  • Bei Schüssen seien dann mindestens drei Menschen getötet und mehrere weitere verletzt worden.

Ein Angehöriger der Opfer sagte, Taliban-Kämpfer hätten das Feuer eröffnet, weil auf dem Fest Musik gespielt worden sei. "Die jungen Männer spielten in einem separaten Raum Musik und drei Taliban-Kämpfer kamen und eröffneten das Feuer auf sie", sagte der Augenzeuge zu Reportern.

06:50 Uhr

Zwei Tonnen Kokain in Kolumbien entdeckt - gut 90 Millionen Euro wert

Zwei Tonnen Kokain auf dem Weg nach Rotterdam - ein Riesenfund der kolumbianischen Anti-Drogen-Ermittler. Im Hafen der Stadt Cartagena haben sie 2000 Päckchen Kokain in Taschen in einem Container mit Kühlschränken entdeckt. Der Wert des Rauschgifts werde auf mehr als 400 Milliarden Peso (rund 91 Millionen Euro) geschätzt.

Erst am Freitag hatte die kolumbianische Polizei mitgeteilt, in Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden seien an den Häfen von Cartagena und Hamburg je 400 Kilo Kokain beschlagnahmt worden.

Am Dienstag hatte vor dem Hamburger Landgericht ein Prozess gegen elf Männer begonnen, denen vorgeworfen wird, im vergangenen Jahr rund acht Tonnen Kokain aus Kolumbien in Seefracht-Containern über den Hamburger Hafen geschmuggelt zu haben.

06:30 Uhr

Filmproduzent: Tödliches Unglück wie mit Baldwin auch hier möglich

Die Tragödie, die sich bei den Dreharbeiten zu einem Western in Hollywood ereignet hat, beschäftigt noch immer einen Großteil der Branche. Auch in Deutschland: Der Filmproduzent Nico Hofmann hält ein tödliches Unglück wie im Fall von Alec Baldwin auch in Deutschland für möglich. Ein solcher Vorfall könne auch hierzulande nicht ausgeschlossen werden, sagte Hofmann. Waffen am Filmset seien immer gefährlich.

"Doch der Fall in den USA hat sicher auch damit zu tun, dass dort ein anderer Umgang mit Waffen herrscht als hier", sagte Hofmann. Zudem gelte an Filmsets immer das Gesetz, dass man mit einer Waffe nie direkt auf einen anderen Menschen ziele, sondern daneben.

06:15 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen liebe Leser und Leserinnen,

Die UN-Klimakonferenz wird heute in Glasgow eröffnet. Auch COP 26 genannt, weil die "Conference of the Parties" zum 26. Mal tagt. Auf der 21. COP wurde in Paris das 1,5-Grad-Ziel festgelegt. Diesmal, mehr als fünf Jahre später, wollen die Staaten der Welt das Pariser Abkommen nachschärfen - und konkrete Pläne zur Erreichung dieses Ziels ausarbeiten.

Aktivisten und Aktivistinnen kritisieren schon jetzt die Konferenz und fordern eine Trendwende in der Klimapolitik. Für die Woche in Glasgow sind große Proteste geplant.

Aktuelle Berichterstattung rund um die Konferenz finden Sie hier.

Ich heiße Clara Suchy und begleite sie heute durch den Tag. Wenn Sie Anregungen, Fragen oder Rückmeldungen haben, erreichen Sie mich unter dertag@n-tv.de. Ich wünsche Ihnen einen guten Start in den Tag.

06:00 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

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