Freitag, 17. März 2023Der Tag

mit Max Perseke
Max Perseke
22:22 Uhr

Das war Freitag, der 17. März 2023

Liebe Leserinnen und Leser,

eine weitere Woche neigt sich dem Ende zu. Ich hoffe, Sie sind gut durch sie geschritten und konnten auch etwas das frühlingshafte Wetter genießen. Falls nicht: Auch das Wochenende bietet sich hierfür noch an - solange denn kein Regen dazwischengrätscht.

Wenn Sie am späten Abend noch etwas lesen möchten, empfehle ich Ihnen einen Text meines Kollegen Volker Petersen über ein paar "Popcorn-Momente" im Bundestag und eine Wahlrechtsreform, die viele Politikerinnen und Politiker sehr persönlich nehmen - denn sie könnte ihnen einmal den Einzug ins Parlament versieben - und damit einen wichtigen Karriereschritt.

Erfolge und Misserfolge, wir kennen sie alle. Was Sie gerade auch durchleben, haben Sie eine gute Nacht!

21:52 Uhr

Apache 207 mit neuem Album in den Startlöchern

Mit seiner Zusammenarbeit mit Udo Lindenberg namens "Komet" mischt Apache 207 derzeit die deutschen Single-Charts gehörig auf. Einen ganzen Schwung neuer potenzieller Hits wird der 25-jährige Rapper, der mit bürgerlichem Namen Volkan Yaman heißt, wohl schon bald nachlegen. Denn wie nun bekannt wurde, soll sein drittes Studioalbum mit dem Titel "Gartenstadt" bereits in weniger als drei Monaten, genauer gesagt am 9. Juni dieses Jahres, erscheinen.

Apache selbst hat sich zwar bislang noch gar nicht zu dem anstehenden Release geäußert. Allerdings ist bereits ein erstes Plakat, auf dem das Album mit dem Releasedatum beworben wird, in Mannheim aufgetaucht, wie unter anderem das Branchenportal "hiphop.de" berichtet. Der Albumname hat autobiografischen Bezug, der Musiker mit türkischen Wurzeln wuchs im Ludwigshafener Bezirk Gartenstadt auf. Zur Anzahl der Songs auf der Trackliste und deren Titel ist noch nichts durchgesickert.

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21:18 Uhr

32-Jähriger in Jarmen bei Polizeieinsatz getötet

Bei einem Polizeieinsatz in Jarmen in Mecklenburg-Vorpommern ist ein 32-jähriger Mann erschossen worden. Der Polizei zufolge griff er mit einem Messer einen Polizeibeamten an, der daraufhin den Schuss abgab. Der attackierte Beamte wurde bei der Tat am Freitagabend schwer verletzt und in ein Krankenhaus gebracht, wie die Polizei mitteilte. Der 32-jährige deutsche Tatverdächtige habe sich in einer psychischen Ausnahmesituation befunden, sagte eine Polizeisprecherin. Er sei aufgrund der Schwere seiner Schussverletzungen gestorben. Weitere Einzelheiten waren zunächst unklar. Der Polizeieinsatz fand auf einem Privatgelände statt.

20:17 Uhr

Noch einmal 400 tote Delfine jüngst an französischer Atlantikküste angespült

An der französischen Atlantikküste sind nach Angaben eines Forschungsinstituts in diesem Winter mindestens 910 tote Delfine angeschwemmt worden - so viele wie noch nie. Allein seit einer Woche wurden über 400 Tiere angespült, teilte das das ozeanografische Observatorium Pelagis mit Sitz in La Rochelle mit. Erste Untersuchungen der Meeressäuger zeigten demnach, dass einige der Tiere erst seit einigen Tagen, andere schon seit mehreren Wochen tot waren. Die untersuchten Delfine trugen Spuren am Körper, die auf Verletzungen durch Fischernetze, Fischereiausrüstung oder Schiffsschrauben hindeuteten. Durchschnittlich wurden in den Jahren 2017 bis 2020 in jedem Winter ab Mitte Dezember bis März rund 850 tote Delfine an der französischen Atlantikküste angespült. Sie nähern sich insbesondere kurz vor Frühlingsbeginn den Küsten, um nach Nahrung zu suchen, wo ihnen industrielle Fischerboote in die Quere kommen.

19:35 Uhr

Boris Becker gedenkt Vater mit altem Bild: "Ich vermisse ihn manchmal"

Boris Becker hat bei Instagram seinen Vater Karl-Heinz Becker gewürdigt, der 1999 gestorben ist. "Mein Vater hat heute Geburtstag", beginnt die Tennis-Legende den Post. "Karl-Heinz wäre 88 Jahre alt geworden, aber leider ist er '99 verstorben." Dazu veröffentlichte der 55-jährige Becker ein altes Foto, auf dem sein Vater und einer seiner Söhne in jungen Jahren zu sehen sind. "Ich liebe dieses Bild, weil er meinen Sohn Noah hält und mir beim Tennis in Doha zusieht. Drei Generationen zusammen! Ich vermisse ihn manchmal", schließt er sein Posting ab.

18:47 Uhr

Oberfläche von Nord- und Ostsee in diesem Winter deutlich wärmer als üblich

Die Oberflächentemperatur von Nord- und Ostsee ist im Winter 2022/2023 um bis zu 1,5 Grad Celsius wärmer als im langjährigen Mittel gewesen. In einigen Bereichen der Nordsee war der vergangene Winter der wärmste oder zweitwärmste seit dem Beginn der Messungen 1996/1997, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg mitteilte. Für die südwestliche Ostsee war es der drittwärmste Winter. Vor der deutschen Küste wurden 0,75 bis 1,5 Grad Celsius mehr gemessen als üblich. "Der Klimawandel führt zu einem Energieüberschuss, der zu über 90 Prozent als Wärme im Meer gespeichert wird", erklärte BSH-Präsident Helge Heegewaldt.

18:09 Uhr

1,5 Millionen Liter radioaktiv verseuchtes Wasser aus US-Atomkraftwerk ausgetreten

Aus einem Atomkraftwerk im US-Bundesstaat Minnesota ist nach Angaben des Betreibers mit radioaktivem Tritium verseuchtes Wasser ausgetreten. Die Behörden und die Bundesaufsichtsbehörde NRC seien über den Vorfall im November informiert worden, teilte das Unternehmen Xcel Energy mit. Demnach beschränkte sich die Kontamination weitgehend auf die in Monticello gelegene Anlage selbst. Warum er erst jetzt die Öffentlichkeit informierte, erklärte der Energieversorger nicht. "Obwohl das Leck keine Gefahr für die Öffentlichkeit oder die Umwelt darstellt, nehmen wir es sehr ernst", erklärte der Chef von Xcel Energy, Chris Clark.

  • Nach Angaben von Minnesotas Umweltbehörde MPCA waren laut Meldung des Betreibers insgesamt rund 1,5 Millionen Liter Wasser mit radioaktivem Tritium ausgelaufen. Es habe aber weder die Trinkwasser-Reserven kontaminiert, noch habe es den Mississippi erreicht. Alle Angaben und Maßnahmen des Betreibers würden genau geprüft.
  • Xcel Energy zufolge war das Leck in einer Wasserleitung zwischen zwei Gebäuden des Atomkraftwerks entstanden. Entdeckt wurde es demnach bei routinemäßigen Untersuchungen des Grundwassers.
17:23 Uhr

Biden fordert härtere Strafen gegen Bankmanager wegen "Missmanagement"

US-Präsident Joe Biden hat die Kongressabgeordneten dazu aufgerufen, dafür zu sorgen, dass Aufsichtsbehörden Führungskräfte von Banken für Fehlverhalten mit geringerem Aufwand belangen können. Dabei geht es um das Zurückfordern von Vergütungen, zivilrechtliche Strafen und auch das Verbot künftig noch im Bankensektor zu arbeiten. Aufsichtsbehörden hatten jüngst die Silicon Valley Bank und die New Yorker Signature Bank geschlossen. Überdies stellten große Geldhäuser, der ins Straucheln geratenen First Republic Bank am Donnerstag in einer einmaligen Aktion 30 Milliarden Dollar zur Verfügung. "Der Kongress muss handeln, um härtere Strafen für leitende Bankangestellte zu verhängen, deren Missmanagement zum Zusammenbruch ihrer Institute beigetragen hat", sagte Biden laut einer vom Weißen Haus veröffentlichten Erklärung.

17:08 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

16:37 Uhr

"Tragischer Unfall": 17-Jähriger wird in Niedersachsen von Zug erfasst und stirbt

Ein 17-Jähriger ist in Niedersachsen an einem Bahnübergang von einem Regionalzug erfasst und getötet worden. Der Jugendliche überquerte nahe dem Bahnhof Bersenbrück trotz geschlossener Bahnschranke die Gleise, wie die Polizei in Osnabrück am Freitag mitteilte. Die Beamten sprachen von einem "tragischen Unfall". Hinweise auf Fremdeinwirkungen gebe es nicht. Der Zug aus Richtung Osnabrück hatte kurz zuvor am Freitagmorgen den Bahnhof in Bersenbrück verlassen. Die 70 Fahrgäste sowie der 56-jährige Lokführer blieben unverletzt. Sie wurden von Notfallseelsorgern betreut. Der Bahnverkehr wurde am Vormittag wieder freigegeben.

15:35 Uhr

Erstes Bundesland in Österreich will verhängte Corona-Strafen zurückzahlen

Niederösterreich will als erstes Bundesland der Alpenrepublik einen Teil der in den vergangenen drei Jahren erhobenen Corona-Strafen an die Betroffenen zurückzahlen. Das sei eine der Maßnahmen, auf die sich die neue Koalition von konservativer ÖVP und rechter FPÖ geeinigt habe, sagte Landes-FPÖ-Chef Udo Landbauer am Freitag. Dazu werde die Landesregierung einen mit 30 Millionen Euro ausgestatteten Fonds einrichten, mit dem Strafen auf der Basis von Verordnungen wiedergutgemacht würden, die inzwischen vom Verfassungsgerichtshof als gesetzwidrig eingestuft worden sind. Zu dem Corona-Paket zähle auch das "Ende der Diskriminierung für Ungeimpfte" und ein Stopp der Werbung für die Impfung, hieß es. Die FPÖ protestiert seit Langem gegen die Corona-Politik.

15:00 Uhr

Weltrekord im Dauersurfen: So viele Jahre er alt ist, so viele Stunden trotzte ein Australier den Wellen

Einen neuen Rekord im Dauersurfen hat der Australier Blake Johnston aufgestellt. Unter tosendem Applaus Hunderter Fans kehrte der 40-jährige frühere Profi-Surfer am Freitag nach über 40 Stunden auf den Wellen an Sydneys Cronulla Beach zurück. Er übertraf damit den bisherigen Rekord des Südafrikaners Josh Enslin von 30 Stunden und elf Minuten um rund zehn Stunden. Seine genaue Rekordzeit stand zunächst noch nicht fest. In eine Thermodecke gehüllt, wurde Johnston von Freunden auf ihren Schultern vom Strand getragen. Seinen neuen Rekord begrüßte er mit Tränen. Insgesamt musste Johnston 700 Wellen überwinden, Quallenschwärme überstehen und stundenlang der See trotzen, in der viele Haiarten beheimatet sind. Nach den Regeln durfte er gelegentlich das Meer verlassen, um Augentropfen und Sonnencreme zu benutzen und Snacks zu sich zu nehmen. Bevor Johnston auf die Wellen zurückkehrte, maßen Ärzte jeweils seine Herzfrequenz und seinen Blutdruck.

14:32 Uhr

Fünf Menschen sterben an mysteriöser Infektion in Tansania

Fünf Menschen sind tot - die Ursache dafür können sich Experten jedoch noch nicht erklären. Klar ist bisher nur, dass die in Tansania Verstorbenen an einer Infektionskrankheit litten, mit der sich insgesamt sieben Menschen angesteckt haben. Um was für eine Krankheit es sich handelt, versucht nun ein Gesundheitsteam herauszufinden. Die Patienten hätten Fieber, Erbrechen, Blutungen und Nierenversagen gehabt, teilt das Gesundheitsministerium des ostafrikanischen Landes mit.

Das Krisenteam wurde in die nordwestliche Region Kagera geschickt, die an Uganda grenzt. Bei den Betroffenen seien Proben genommen worden, "um die Quelle und die Art ihrer Erkrankung zu identifizieren", erklärt Tansanias Chef-Medizinerin Tumaini Nagu. Sie ruft die Öffentlichkeit auf, Ruhe zu bewahren und Vorkehrungen zur Vermeidung von Infektionen zu treffen.

14:20 Uhr

Schichtwechsel

Meine Kollegin Sarah Platz hat Sie bis zum Nachmittag mit den wichtigsten Neuigkeiten des Tages versorgt, nun übernehme ich bis zum Abend. Mein Name ist Max Perseke, ich bin froh, Sie hier begleiten zu dürfen, liebe Leserinnen und Leser.

13:49 Uhr

Affleck: Garner hatte nichts mit Alkoholproblem zu tun

Ben Affleck hat einige Dinge klargestellt. So sprach er mit dem "Hollywood Reporter" über ein Interview aus dem Jahr 2021, in dem er unter anderem gesagt hatte, er hätte sich in der Ehe mit Jennifer Garner gefangen gefühlt. Das sei einer der Gründe gewesen, warum er mit dem Trinken angefangen habe.

Nun stellt er klar: "Mein Verhalten liegt vollständig in meiner Verantwortung". Er fügte hinzu: "Ich habe versucht zu sagen: 'Hey, schaut, ich habe zu viel getrunken, und je weniger glücklich du bist, ob es dein Job oder deine Ehe ist, und dein Leben schwieriger wird - wenn du Dinge tust, um ein Loch zu füllen, die nicht gesund sind, fängst du an, mehr von diesen Dingen zu tun.'"

Der 50-Jährige fügte hinzu, er glaube, dass seine Zitate für Clickbaiting "falsch dargestellt wurden". Weiter meinte er: "Es war egal, wie oft ich sagte: 'Ich meine es nicht so. Ich sage euch, ich gebe meiner Ex-Frau nicht die Schuld an meinem Alkoholismus.'"

13:11 Uhr

Deutschland exportiert deutlich weniger Fleisch

Deutschland exportiert auch wegen Einfuhrbeschränkungen in China immer weniger Fleisch. 2022 wurden knapp 2,9 Millionen Tonnen Fleisch und Fleischwaren ausgeführt, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das waren 6,9 Prozent weniger als 2021. Der Großteil geht nach wie vor in andere Staaten der Europäischen Union. Einen deutlichen Rückgang gibt es insbesondere bei Schweinefleisch. Es macht mit knapp 1,5 Millionen Tonnen gut die Hälfte der deutschen Fleischexporte aus, doch ist die exportierte Menge von 2017 bis 2022 um gut ein Fünftel eingebrochen.

"Ein Grund für die rückläufigen Fleischexporte dürften Einfuhrbeschränkungen in Abnehmerländern wie China sein", betonen die Statistiker. Gingen 2017 noch 9,7 Prozent aller Fleischexporte nach China, waren es im vergangenen Jahr nur noch 0,1 Prozent. Die Volksrepublik hat ihre strikte Null-Covid-Politik erst Ende 2022 aufgegeben. "Auch die Viehbestände in Deutschland gingen zuletzt zurück", erklären die Statistiker.

12:53 Uhr

46-Jährige nennt Lauterbach "geisteskrank" - und wird angeklagt

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sei "geisteskrank", schreibt eine Berlinerin im Oktober 2022 unter einen Internetbeitrag der "Tagesschau". Für alle lesbar fordert sie den Tod des Ministers. Nun haben ihre Hasskommentare Konsequenzen: Die Staatsanwaltschaft klagt die 46-Jährige wegen Beleidigung und öffentlicher Aufforderung zu Straftaten an, wie die Berliner Behörde mitteilt. Ob und wann es zum Prozess vor dem Amtsgericht Tiergarten kommt, war zunächst offen.

12:22 Uhr

Offenbar vierte HIV-Heilung gelungen

Die Transplantation spezieller Stammzellen aus Nabelschnurblut hat eine New Yorker Patientin sehr wahrscheinlich sowohl von ihrer Leukämie als auch von ihrer HIV-Erkrankung geheilt. Das berichten US-amerikanische Wissenschaftlerinnen im Fachblatt "Cell". Es wäre die erste erfolgreiche Behandlung einer nicht-weißen Frau. Die drei bislang von HIV geheilten Menschen erhielten alle aufgrund einer parallelen Krebserkrankung eine spezielle Stammzellentransplantation.

Zu diesen Trägern jener Stammzellen zählt laut Hauptautorin Yvonne Bryson aber nur etwa ein Prozent der weißen Bevölkerung, in anderen Gruppen sei die Mutation noch seltener. "Es ist äußerst selten, dass Menschen unterschiedlicher Hautfarbe oder Ethnien einen ausreichend passenden, nicht verwandten erwachsenen Spender finden", erklärt Bryson in einem Gespräch über die Studie. Das Team entschied sich daher, der nicht-weißen Patientin Stammzellen mit der raren Mutation aus Nabelschnurblut zu transplantieren.

11:59 Uhr

Zwei 14-Jährige sollen in Mexiko acht Menschen getötet haben

In Mexiko sollen zwei 14-Jährige eine grausame Tat begangen haben: Ihnen wird vorgeworfen, auf einer Geburtstagsfeier acht Menschen getötet und sieben weitere verletzt zu haben. Die beiden Jugendlichen seien mit sieben weiteren Verdächtigen in zwei Vororten von Mexiko-Stadt festgenommen worden, teilt die mexikanische Regierung mit.

Die Beschuldigten sollen den Ermittlungen zufolge mit Motorrädern auf der Party aufgetaucht sein und auf die Teilnehmer geschossen haben. Drei Erwachsene starben daraufhin sofort, fünf weitere wenig später in der Klinik oder auf dem Weg dorthin. Unter den Verletzten seien auch Kinder im Alter von drei bis 14 Jahren. Die Täter schafften es zunächst zu flüchten.

11:40 Uhr
Breaking News

Bundestag beschließt umstrittene Wahlrechtsreform

Der Bundestag hat eine Wahlrechtsreform beschlossen, die das Parlament verkleinern und dauerhaft auf 630 Abgeordnete begrenzen soll. Der Entwurf von SPD, Grünen und FDP erreichte die erforderliche einfache Mehrheit. Die Union und die Linkspartei sehen sich durch die Reform benachteiligt und haben jeweils eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht angekündigt. Mit 400 Stimmen wurde die umstrittene Reform der Ampel-Koalition angenommen. 261 Abgeordnete stimmten dagegen, 23 enthielten sich.

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11:27 Uhr

AfD in Bremen nicht mehr wählbar

Die Bremer AfD kann nicht mehr gewählt werden. Das ist das Resultat einer Entscheidung der Wahlleitung in Bremen und Bremerhaven. So legte die zerstrittene Partei in der Hansestadt zwei Wahllisten vor - dies ist laut Parteiengesetz allerdings verboten. Die Wahlleitung musste entscheiden, ob sie eine der Listen zulässt oder die Partei ganz von der Wahl ausschließt.

Diese Entscheidung hat sie nun getroffen. Bei der Wahl am 14. Mai steht die AfD somit nicht zur Wahl. Beschwerden beim Landeswahlausschuss sind aber noch möglich.

10:58 Uhr

BGH: Nachbarn müssen Pool im Gemeinschaftsgarten zustimmen

Wohnungseigentümer sollten besser davon absehen, persönliche Bauvorhaben ohne gemeinsamen Beschluss mit den Nachbarn auf eigene Faust anzupacken. Nach neuem Recht gilt seit gut zwei Jahren ein sogenannter Beschlusszwang vor baulichen Veränderungen am Gemeinschaftseigentum - und die Gerichte können hier kein Auge zudrücken, wie der Bundesgerichtshof (BGH) nun klarmacht. "Man darf deshalb nicht einfach drauflos bauen", sagt die Vorsitzende Richterin Bettina Brückner.

Die Karlsruher Richter entschieden in einem Fall aus Bremen, dass ein Pool, für den bereits die Grube ausgehoben ist, wegen des fehlenden Beschlusses nicht weitergebaut werden darf. Die Nachbarn in dem Doppelhaus bilden eine Zweier-Eigentümergemeinschaft, der Garten gehört zum Gemeinschaftseigentum. Die eine Seite hatte ohne jede Absprache damit begonnen, in ihrer Gartenhälfte einen Pool zu bauen - die Nachbarin ging dagegen gerichtlich vor.

10:26 Uhr

Toter in Auto voller Löschschaum auf Sylt gefunden

Nahe Westerland auf Sylt ist ein Toter in einem Auto gefunden worden. Demnach habe zunächst ein Spaziergänger ein verdächtiges Fahrzeug auf einem Feldweg gemeldet, woraufhin die Beamten das verschlossene Fahrzeug inspizierten. Dabei fanden sie einen leblosen Mann auf der Rückbank des Fahrzeugs. Bisher ist noch nicht klar, um wen es sich bei dem Mann handelt. Besonders ungewöhnlich: Das ganze Auto war voller Löschschaum - es wurde "offenbar ein Feuerlöscher entleert", wie die Polizei in einer Mitteilung schreibt. Die Staatsanwaltschaft Flensburg und das Kommissariat 1 der Bezirkskriminalinspektion haben die Ermittlungen aufgenommen. Zur Todesursache können die Ermittler jedoch noch keine Angaben machen.

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09:50 Uhr

Polizeihubschrauber fliegt Fahrrad-Form über Berlin

Piloten der Bundespolizei nutzten ihre Zeit während des gestrigen Staatsbesuchs von Benjamin Netanjahu offenbar für einen Spaß - oder einen Hinweis. So flug ein Polizeihubschrauber in Form eines Fahrrades über die Hauptstadt, wie auf einem Flugtracking-Portal zu sehen ist. Eine Twitter-Nutzerin munkelte daraufhin: "Verkehrswende bei der Polizei?!"

09:26 Uhr

Payback-Punkte bald bei Edeka

Nach dem Rewe-Aus hat Payback offensichtlich einen neuen Partner gefunden: So will das Unternehmen künftig mit Deutschlands größtem Lebensmittelhändler Edeka kooperieren, wie die "Lebensmittelzeitung" berichtet. Insidern zufolge könnte das sogar eine Verbesserung sein, denn es gäbe mehr Edekas, Nettos und Marktkaufs als Rewes und Pennys. Das könnte ein zusätzliches Umsatzpotential von 20 Milliarden Euro bedeuten, heißt es in der Zeitung.

Einen Haken hat der Deal für Payback trotzdem: Edeka soll die Grundgebühr unter die rund 20 Millionen Euro gedrückt haben, die Rewe jährlich an Payback bezahlt haben soll. Der Neuzugang von Edeka sei für die anderen Partner dennoch ein wichtiges Zeichen dafür, dass das Bonuspunkte-System eine Zukunftsperspektive hat.

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09:00 Uhr

CSU und Linke schäumen vor Wut - Debatte über Wahlrechtsreform startet jetzt

Die Ampel hält es für eine gute Idee, Union und Linke schäumen vor Wut: In diesem Moment beginnt die Debatte im Bundestag über die umstrittene Wahlrechtsreform.

Was wollen SPD, Grüne und FDP?

Um den XXL-Bundestag zu verkleinern, will die Ampel Überhangmandate und damit auch die Ausgleichsmandate abschaffen. Die Sitze im Bundestag würden dann komplett anhand der Mehrheitsverhältnisse bei den Zweitstimmen vergeben werden. Das würde auch bedeuten, dass Direktkandidaten mit den schlechtesten Wahlkreisergebnissen nicht in den Bundestag einziehen, wenn ihre Partei nicht ausreichend Zweitstimmen erzielt hat.

Was ist besonders umstritten?

Der Entwurf sieht außerdem die Abschaffung der Grundmandatsklausel vor. Die Klausel macht einen Einzug in den Bundestag auch ohne die eigentlich benötigte Fünfprozentklausel möglich, wenn eine Partei drei Direktmandate erringt. Vor allem CSU und Linke laufen gegen diesen Punkt des Ampel-Entwurfs Sturm, denn …

Was sagt die Opposition?

… die Linke wäre ohne jene Grundmandatsklausel bei der Bundestagswahl 2021 nicht in den Bundestag eingezogen. Linksfraktionschef Dietmar Bartsch kündigte bereits den Gang zum Bundesverfassungsgericht an. Der Entwurf, so Bartsch, missachte den Wählerwillen in Ostdeutschland und Bayern. Die stellvertretende Vorsitzende der CSU, Andrea Lindholz, sprach bei ntv.de gar von einem "Angriff auf die Demokratie". Berechnungen der "Zeit" zufolge hätte die Union 21 Abgeordnete weniger, hätte die Reform schon bei der vergangenen Bundestagswahl gegolten. Im Interview mit ntv.de bestätigt auch der Trierer Politologe Uwe Jun: Der Vorschlag der Ampel hätte vor allem Nachteile für Linke und CSU.

08:25 Uhr

Auch Neuseeland verbannt Tiktok von staatlichen Diensthandys

Auf die USA, Kanada, Australien und Großbritannien folgt nun Neuseeland: So verbannt auch Wellington die chinesische App Tiktok von allen Handys mit Zugang zum Parlamentsnetzwerk, wie unter anderem "Radio Neuseeland" berichtet. Die Sperre soll demnach bereits am 31. März in Kraft treten. Premierminister Chris Hipkins sagte laut dem Sender, er sei über die Entscheidung der Parlamentsverwaltung noch nicht informiert worden. Er selbst benutze Tiktok nicht.

07:53 Uhr

Pro-Trump-Plattform denkt über Online-Handel für Ungeimpften-Sperma nach

Man könnte meinen, rechtsextreme Social-Media-Unternehmen können mit nichts mehr überraschen, doch diese Idee beweist das Gegenteil: Die Pro-Trump-Plattform Gettr denkt über eine Umgestaltung der Website zu einem Online-Handel für menschliches Sperma, wie die "Rolling Stone" berichtet. Und es wird noch abstruser: Das Sperma soll nur von Männern kommen, die sich nicht gegen Covid-19 haben impfen lassen. Vier Quellen, die laut des Online-Magazins mit der Sache vertraut sind, berichten von ersthaften, wiederholten Diskussionen über den Online-Markt für Anti-Impfsperma.

Eine Version der Idee wurde kürzlich von einem der prominentesten Unterstützer von Gettr ins Spiel gebracht: Guo Wengui, ein aus der Kommunistischen Partei Chinas geflohener Milliardär, sagte in einem Livestream, er habe fast 6.000 Eizellen und "Millionen" Spermien von ungeimpftem Spendern gesammelt. "Alle Spermien und Eizellen der Mitstreiter werden zwischen dem 1. und 6. Juni 2023 auf unserer Gettr versteigert", kündigte er an. Robin Mokhtar, der Finanzchef von Gettr, erklärte dem Magazin, dass er nichts von diesen Gesprächen über Sperma wusste und auch nicht von Guos öffentlicher Erwähnung der Pläne.

07:00 Uhr

Fußgänger durch die Luft geschleudert - Fahrer lässt Mann liegen

Schwerer Fall von Fahrerflucht: Ein Autofahrer im nordrhein-westfälischen Düren fährt einen Fußgänger an. Durch den Aufprall wird dieser durch die Luft geschleudert und verletzt sich schwer, wie die Polizei mitteilt. Doch statt dem Verletzten zu Hilfe zu eilen, fährt der Autofahrer einfach weiter.

Der 20-jährige Fußgänger wollte offenbar eine Straße nahe dem Stadtzentrum überqueren. Ob die Ampel für ihn auf Grün oder auf Rot stand, ist noch nicht klar. Er liegt nun mit Beinverletzungen in der Klinik. Die Polizei sucht nach einem Kleinwagen mit Dürener Kennzeichen.

06:38 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

falls Sie gerade im Auto sitzen - die Koffer gepackt im Kofferraum, die Sonnenbrille griffbereit - und auf dem Weg zum Flieger sind, könnte Sie diese Meldung treffen: An den Flughäfen Düsseldorf, Köln, Stuttgart und Karlsruhe/ Baden-Baden wird gestreikt. 681 Flüge fallen dem zum Opfer - ich hoffe sehr, dass keiner von denen Ihrer ist und sie nicht zu den rund 89.000 betroffenen Passagieren zählen.

Wichtig werden heute außerdem diese Themen:

  • Bundestag entscheidet über umstrittene Wahlrechtsreform der Ampel: Diese wird von Union und Linkspartei strikt abgelehnt. Mit der Reform soll der auf 736 Abgeordnete angewachsene Bundestag ab der nächsten Wahl dauerhaft wieder auf 630 Mandate verkleinert werden.
  • Pistorius führt neuen Generalinspekteur Breuer in sein Amt ein.
  • Der finnische Präsident Sauli Niinistö trifft den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Istanbul, um über den NATO-Beitritt seines Landes zu sprechen. Finnland rechnet damit, dass Erdogan nach monatelanger Verzögerung seine Zustimmung zum finnischen NATO-Beitritt verkündet.
  • OECD legt Wirtschaftsausblick vor - Perspektiven unsicher
  • Flick benennt ersten Länderspielkader auf dem Weg zur Heim-EM
  • FC Bayern hofft auf gutes Champions-League-Los: Um 12 Uhr werden am UEFA-Sitz in der Schweiz die Viertelfinalpaarungen ermittelt. Als mögliche Gegner des deutschen Fußball-Meisters kommen Titelverteidiger Real Madrid, Manchester City, der FC Chelsea, Benfica Lissabon und das italienische Trio mit AC und Inter Mailand sowie SSC Neapel infrage.

Ich bin Sarah Platz und begleite Sie bis zum Nachmittag durch den "Tag". Haben Sie Tipps, Kritik oder Anregungen für mich? Schreiben Sie mir gerne an sarah.platz@ntv.de.

Los geht's!

06:15 Uhr

"Mein Sohn wurde wie ein Hund behandelt": Schwarzer stirbt in Klinik

Caroline Ouko, Mutter von Irvo Otieno, hält ein Porträt ihres verstorbenen Sohnes.

Caroline Ouko, Mutter von Irvo Otieno, hält ein Porträt ihres verstorbenen Sohnes.

(Foto: picture alliance/dpa/Richmond Times-Dispatch/AP)

"Mein Sohn wurde gefoltert." Der Vorwurf einer Mutter aus dem US-Bundesstaat Virginia gegen die Polizei wiegt schwer. So sollen US-Beamte den 28-Jährigen Schwarzen Irvo Otieno erstickt haben. Dies zeige ein Überwachungsvideo, wie die Staatsanwaltschaft laut US-Medien angibt. "Mein Sohn wurde wie ein Hund behandelt, schlimmer als ein Hund", sagt die Mutter nach dem brutalen Tod ihres Sohnes.

Otieno ist am 6. März in einer staatlichen Psychiatrie-Einrichtung während des Aufnahmeprozesses gestorben, nachdem er aus einem Gefängnis dorthin verlegt worden ist, wie die Staatsanwältin Ann Cabell Baskervill mitteilt. Otieno habe Hand- und Fußfesseln getragen und sei von den sieben Polizisten elf Minuten am Boden gehalten worden. "Er starb an Erstickung, weil er erdrückt wurde." Baskervill sagte laut CNN, das Überwachungsvideo sei "extrem klar" und "extrem alarmierend". Die Polizisten und drei Krankenhaus-Mitarbeiter seien wegen Totschlags angeklagt.

05:57 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

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