Mittwoch, 06. Juli 2022Der Tag

Heute mit Lea Verstl und Johanna Ohlau
22:37 Uhr

Das war Mittwoch, der 6. Juli 2022

Liebe Leserinnen und Leser,

Noch viele Lücken im stark zerstörten Dorf Schuld im Ahrtal.

Noch viele Lücken im stark zerstörten Dorf Schuld im Ahrtal.

(Foto: picture alliance/dpa)

der Mittwoch ist wie im Flug an mir vorbeigezogen - aber nicht ohne einige Ereignisse, zu denen Sie wie immer jetzt ein paar Leseempfehlungen bekommen. Doch auch auf das Bild möchte ich Sie aufmerksam machen: Es zeigt ein Dorf im Ahrtal aus der Vogelperspektive - fast ein Jahr nach der verheerenden Flutkatastrophe.

Der Kriegstag im Überblick

Krise lässt Nachfrage einbrechen: Analysten sagen dramatischen Absturz des Ölpreises voraus

Tritt der Premier zurück? Diese Personen könnten Boris Johnson beerben

Lindner will Langzeitarbeitslosen wohl Mittel kürzen

21-Jähriger gesteht Anschlag am US-Nationalfeiertag

Künstlerkollektive entschuldigen sich für Documenta-Eklat

Retter finden weitere Leichen in den Dolomiten

Gute Nacht!

Ihre Johanna Ohlau

22:07 Uhr

Bundestag gibt grünes Licht für Euro-Einführung in Kroatien

Wer in dem EU-Land Kroatien Urlaub macht, muss Geld wechseln: In dem Land ist Kuna die Währung - noch: Der Adria-Staat erfülle alle notwendigen Bedingungen für die Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung, heißt es in einem fraktionsübergreifenden Antrag, den der Bundestag am Abend mit großer Mehrheit gebilligt hat. Das Parlament befürwortet also das Vorhaben der Kroaten. Zudem habe Deutschland auch ein eigenes Interesse an "der Weiterentwicklung und Vervollständigung der Wirtschafts- und Währungsunion", wie in dem Antrag steht. Gegenstimmen gab es lediglich von der AfD. Beim jüngsten EU-Gipfel hatten sich bereits die europäischen Staats- und Regierungschefs hinter den Vorschlag der EU-Kommission gestellt, zum Jahreswechsel den Euro in dem rund vier Millionen Einwohner zählenden Land einzuführen. Kroatien könnte damit zum 20. Mitglied des Euro-Raums zu werden.

21:29 Uhr

Trittin: "Renaissance der Atomkraft wird nichts"

Hält die Atomkraft trotz EU-Einstufung für abgehängt und zu teuer: Grünen-Politiker Jürgen Trittin.

Hält die Atomkraft trotz EU-Einstufung für abgehängt und zu teuer: Grünen-Politiker Jürgen Trittin.

(Foto: IMAGO/Fotostand)

Feiert die Atomenergie wider Erwarten eine große Renaissance als Energiequelle in Europa? Trotz der Einstufung der Europäischen Union von Gas und Atomkraft als "grüne" Energie glaubt der frühere Bundesumweltminister Jürgen Trittin nicht daran - sie sei zu teuer. "Wenn man Klimaschutz will, braucht man Menschen, die das bezahlen", sagte der Grünen-Politiker in der Sendung "RTL Direkt". Bei den Erneuerbaren liege man bei 4-5 Cent pro Kilowattstunde, während ein neues Atomkraftwerk nicht mit weniger als 20 Cent betrieben werden könne. "Deswegen bin ich ziemlich zuversichtlich, dass es mit der Renaissance der Atomkraft nichts wird", so Trittin. "Das wird auch Friedrich Merz noch verstehen."

20:57 Uhr

Mann sticht Frau auf Gotland nieder - während Treffens schwedischer Politiker

Steht die Tat in Zusammenhang mit dem Politiker-Treffen?

Steht die Tat in Zusammenhang mit dem Politiker-Treffen?

(Foto: VIA REUTERS)

Bei einem Messerangriff auf der schwedischen Ostsee-Insel Gotland, auf der gerade ein Treffen der führenden Politiker des Landes stattfindet, ist eine Frau getötet worden. Wie die schwedische Polizei mitteilt, wurde die etwa 60-jährige Frau zur Mittagszeit in der Stadt Visby niedergestochen und erlag ihren Verletzungen. Ein 33-jähriger Mann sei festgenommen worden. Der Polizeichef von Gotland, Fredrik Persson bestätigt den Vorfall, aber äußert sich bislang nicht zu einem möglichen Motiv des Täters.

20:39 Uhr

Die Fußball-EM in England beginnt heute!

Bei den Frauen ist der Andrang meist nicht so groß - warum eigentlich?

Bei den Frauen ist der Andrang meist nicht so groß - warum eigentlich?

(Foto: picture alliance/dpa)

Heute startet die Fußball-Europameisterschaft! Wie? Was? Genau das habe ich heute auch im ersten Moment bei einer Mail von meiner Kollegin aus dem Sport gedacht. Es ist tatsächlich Start der Fußball-EM - der Frauen. Warum begeistern wir uns nicht so für die Fußballerinnen und hängen kleine Deutschland-Fähnchen an unsere Autos, gehen zusammen (jetzt, da es wieder möglich ist) zum Public-Viewing und malen uns die Fahne ins Gesicht wie sonst bei den Männern? Deshalb will ich hier nochmal kurz die Werbetrommel für die Frauen rühren. Wenn Sie sich vorbereiten wollen, haben Sie auch noch etwas Zeit dazu: Heute Abend stehen zur Eröffnung in Manchester gleich ab 21 Uhr die Gastgeberinnen und die österreichische "Frauschaft" auf dem Platz. Für die deutschen Fußballerinnen geht es dann am kommenden Freitag gegen Dänemark so richtig los.

20:20 Uhr

Künstlerkollektive entschuldigen sich für Eklat bei Documenta

Nach massiver Kritik verhüllt: Das Banner "People's Justice" des indonesischen Kunstkollektivs Taring Padi.

Nach massiver Kritik verhüllt: Das Banner "People's Justice" des indonesischen Kunstkollektivs Taring Padi.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Eklat um antisemitische Darstellungen bei der documenta in Kassel schlägt nicht nur bundesweit, sondern international hohe Wellen. Das Banner "People's Justice" des indonesischen Kunstkollektivs Taring Padi wird daraufhin abgehängt. Heute war es nochmal Thema im Kulturausschuss des Bundestags. Die beteiligten Künstlerkollektive zeigen sich einsichtig. "Das war ein Fehler, den wir eingestehen", sagte das Kollektiv Taring Padi der Wochenzeitung "Die Zeit". "Wir entschuldigen uns dafür. Auch für die Verletzungen, die diese Karikaturen angerichtet haben." Das Kollektiv habe bei der Entstehung der Arbeit vor 20 Jahren nicht begriffen, dass es sich um antisemitische Darstellungen handele. Es sei "Teil unseres Lernprozesses jetzt, wenn wir über das Thema sprechen und reflektieren."

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19:55 Uhr

Lindner will bei Leistungen für Langzeitarbeitslose drastisch kürzen

Bundesfinanzminister Christian Lindner von der FDP plant offenbar, in den kommenden Jahren stark bei Leistungen für Langzeitarbeitslose zu kürzen. Wie der "Spiegel" berichtet, geht das aus dem Haushaltsentwurf für 2023 hervor. Demnach sollen die "Leistungen zur Eingliederung in Arbeit" in der Grundsicherung - auch als Hartz IV bekannt - von momentan rund 4,8 auf 4,2 Milliarden Euro gekürzt werden. Vor allem bei Mitteln für mehrjährige Förderungen soll der Rotstift angesetzt werden. Die Einsparungen von rund 600 Millionen Euro würden dem Bericht zufolge de facto das Aus für den sogenannten Sozialen Arbeitsmarkt bedeuten. Eine Anfrage zu Streichungen ließ das Bundesfinisterium dem Bericht nach bislang unbeantwortet. Von den Linken und der CDU gibt es Kritik an den Plänen. "Statt zwanghaft an der Schuldenbremse festzuhalten, muss die Bundesregierung in dieser Krise endlich die massiven Übergewinne der Konzerne besteuern", sagte die sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jessica Tatti. Auch der CDU-Sozialexperte Kai Whittaker kritisiert die offenbar geplanten "brutalen" Kürzungen und spricht von einem "Sozial-Kahlschlag".

19:22 Uhr

Flughafenchaos: Heil richtet deutliche Worte an Arbeitgeber

Hubertus Heil kann den Weggang vieler Beschäftigter in der Flugverkehrsbranche nachvollziehen.

Hubertus Heil kann den Weggang vieler Beschäftigter in der Flugverkehrsbranche nachvollziehen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Coronakrise mit ihren Lockdowns hat der Luftverkehrsbranche einen Personalmangel beschert. Da ist sicherlich auch Wahres dran, aber wer schon mal aus dem Fenster einer Maschine gelinst und gesehen hat, wie die Koffer und andere Fracht im Bauch des Flugzeugs landen, der weiß: Das ist Knochenarbeit. Und wie Sie sicherlich schon ahnen: Dieser Job wird nicht gut entlohnt. Und genau da sieht der Bundesarbeitsminister Hubertus Heil auch das viel größere Problem: "Wenn man nicht nach Tarif bezahlt, muss man sich nicht wundern, dass man für so schwere Arbeit keine Leute mehr findet", sagte der SPD-Politiker gegenüber ntv. Heil bemängelt zudem, dass viele Fluggesellschaften in der Coronakrise zu viele Mitarbeiter entlassen hätten, auch mit Abfindungen. "Jetzt haben wir den Salat", so der SPD-Minister. Um die Personalnot zu lindern, darf die Luftverkehrsbranche befristet Hilfskräfte aus dem Ausland beschäftigen. Außerdem hat Heil die Jobcenter und die Arbeitsagenturen an den Standorten angewiesen mitzuhelfen, "damit auch aus dem Heer der Arbeitslosen Leute gefunden werden."

18:38 Uhr

Festgenommener gesteht Schüsse auf Menge bei US-Parade

Vor zwei Tagen erschüttert eine perfide Tat die Menschen am Unabhängigkeitstag in den USA: Von einem Dach aus schießt jemand wahllos etwa 70 Mal auf Menschen bei einer Parade in Highland Park nahe Chicago im US-Bundesstaat Illinois. Mindestens sieben Menschen sterben, viele werden verletzt. Nun hat der Festgenommene gestanden, auf die Menschenmenge geschossen zu haben. Das sagte der Staatsanwalt des Bezirks Lake County, Eric Rinehart. Ein besonders erschreckendes Detail aus der Befragung des jungen Mannes: Er war nicht unbedingt nur auf der Flucht vor der Polizei, sondern quasi auf dem Weg zu einem weiteren Tatort. Nach Angaben des Polizeisprechers Christopher Covelli hatte der 21-Jährige nach der Tat "ernsthaft in Erwägung gezogen", mit einer weiteren Waffe ein zweites Attentat in der etwa zweieinhalb Autostunden entfernten Stadt Madison im Bundesstaat Wisconsin zu begehen.

18:16 Uhr

Johnson lehnt Rücktritt erneut ab

Sind sine Tage im Amt gezählt? Premier Boris Johnson vor dem Regierungssitz in der Downing Street.

Sind sine Tage im Amt gezählt? Premier Boris Johnson vor dem Regierungssitz in der Downing Street.

(Foto: Frank Augstein/AP/dpa)

Mehrere Skandale um sexuelle Übergriffe und Lockdown-Partys erschüttern die Konservativen in Großbritannien. Mehrere Minister werfen aus Protest hin, der Druck auf Boris Johnson steigt auch massiv innerhalb seiner Partei. Doch Großbritanniens Premierminister lehnt erneut einen Rücktritt ab. Zum Ende einer direkt im Fernsehen übertragenen Ausschusssitzung sagte er: "Ich werde nicht zurücktreten." Neuwahlen seien  "ehrlich gesagt das letzte, was dieses Land braucht". Medienberichten zufolge will eine Gruppe von Ministern ihn auffordern, sein Amt niederzulegen.

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17:48 Uhr

Physik-Nobelpreisträger spendet Preisgeld an Waldschützer

Klaus Hasselmann

Klaus Hasselmann

(Foto: dpa)

Der Verein "GEO schützt den Regenwald" kann sich über eine ungewöhnliche Spende freuen: Der Hamburger Physik-Nobelpreisträger Klaus Hasselmann spendet den größten Teil seines Preisgelds an den Verein für Klima- und Artenschutz, den Reporter der Zeitschrift gegründet hatten. Es handelt sich um 200.000 Euro, wie der Verlag Gruner + Jahr in Hamburg mitteilt. "Es ist allerhöchste Zeit, dass wir alle etwas gegen die Erderwärmung unternehmen", erklärte Hasselmann demnach zur Begründung. Die Projekte von "GEO schützt den Regenwald" seien dazu vorbildlich geeignet. Der Verein engagiert sich den Angaben zufolge seit 1989 für den Erhalt tropischer und subtropischer Wälder. Der 90 Jahre alte Gründungsdirektor des Hamburger Max-Planck-Instituts für Meteorologie hatte im vergangenen Jahr den mit insgesamt zehn Millionen Kronen (damals rund 980.000 Euro) dotierten Preis zusammen mit weiteren Forschern erhalten. Davon bekam Hasselmann ein Viertel. Er wurde für seine Modelle zum Erdklima ausgezeichnet, die bereits Ende der 70er-Jahre den Einfluss des Menschen auf den Klimawandel belegten.  

16:53 Uhr

Nach tödlichem Sturz beim Rasenmähen: Erdloch wird mit Kameras untersucht

Ein Mann ist im thüringischen Bad Sulza vor zwei Tagen beim Rasenmähen ums Leben gekommen - weil sich um ihn herum plötzlich die Erde aufgetan hatte. Nun geht rund um den etwa sechs Meter tiefes Loch in seinem Garten die Ursachensuche weiter. Heute werden von einem Team des Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) mithilfe einer Kamera Bilder im Inneren des rund sechs Meter tiefen Lochs gefertigt. Da Experten von dem Risiko weiterer Erdrutsche rund um das Loch ausgehen, wurde ein Leiterwagen der Feuerwehr zur Hilfe gezogen. Die Bilder werden danach begutachtet und ausgewertet. Zusätzlich müssten weiter historische Karten zum Altbergbau an dem Standort untersucht werden, um herauszufinden, ob das Loch möglicherweise durch einen plötzlichen Erdfall zustande kam oder es im Zusammenhang mit Altbergbau in der Region steht. Bis er substanzielle Ergebnisse vorliegen habe, werde es wohl noch etwas dauern, sagte der Sprecher.

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16:06 Uhr

Nach Gletscherabbruch: Rettungskräfte finden weitere Leichen

Die Suche gestaltet sich extrem schwierig und gefährlich.

Die Suche gestaltet sich extrem schwierig und gefährlich.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

In den norditalienischen Dolomiten haben Rettungskräfte weitere Leichen von verschütteten Bergsteigern gefunden. Es wird angenommen, dass es Wanderer aus derselben Seilschaft sind, die am Sonntag von den Massen aus Geröll, Eis und Schnee mitgerissen worden waren. Das teilt die Autonome Provinz Trient mit. Bei dem Gletscherabbruch kamen mindestens sieben Menschen zu Tode, insgesamt acht wurden verletzt, darunter zwei Deutsche. Die Behörden suchen noch nach fünf Italienern. Ab morgen sollen Feuerwehrleute, Polizisten und Bergretter mit Suchhunden wieder in das Gebiet an der Marmolata gehen.

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15:47 Uhr

Gas und Atomkraft "nachhaltig"? Greenpeace will gegen EU klagen

Auf Protest wie hier im Winter in Grohnde, das Ende 2021 abgeschaltet wurde, folgt wahrscheinlich jetzt der Rechtsstreit.

Auf Protest wie hier im Winter in Grohnde, das Ende 2021 abgeschaltet wurde, folgt wahrscheinlich jetzt der Rechtsstreit.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die EU stuft Gas und Atom als "nachhaltige" Energieträger ein. Das will die Umweltorganisation Greenpeace nicht auf sich beruhen lassen und will vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die Einstufung klagen. Doch bevor Klage eingereicht wird, wollen die Umweltschützer nochmal den Dialog suchen. Wenn die EU-Kommission - was sehr wahrscheinlich ist - dann nicht einlenkt und den Beschluss dazu ändert oder zurückzieht, wollen die Aktivisten rechtlich dagegen vorgehen. Aus ihrer verstoße der Beschluss gegen Unionsrecht, erklärte Greenpeace. "Erdgas und Atomenergie ökologisch nachhaltig zu nennen, ist mit der Taxonomie-Verordnung nicht zu vereinbaren." Mit der Ankündigung reagierte Greenpeace auf den Beschluss des EU-Parlaments, gegen die Einstufung von Gas und Atom als nachhaltig keinen Einspruch einzulegen. Eine Entschließung, um das Ganze zu blockieren, bekam im Straßburger Parlament nicht die nötige Mehrheit.

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15:14 Uhr

Linienbus kracht in Wohnhaus - Verletzte

Bei einem schweren Unfall mit einem Linienbus in Heidelberg sind mehrere Menschen verletzt worden. Wie schwer und wie viele Menschen verletzt wurden, kann die Polizei noch nicht sagen. Der Bus war aus bislang noch unbekannten Gründen in ein Wohnhaus gefahren. Auf Fotos ist zu sehen, dass auch zwei Autos an dem Unfall beteiligt waren und wie Rettungssanitäter sich um Menschen kümmern, die auf der Straße sitzen.

14:39 Uhr

Pinguine und Otter in japanischem Zoo gehen in den Hungerstreik

Einige Pinguine sind gar nicht begeistert von den neuen Speisen. (Themenbild)

Einige Pinguine sind gar nicht begeistert von den neuen Speisen. (Themenbild)

(Foto: picture-alliance / dpa)

Kein Scherz: In einem japanischen Aquarium treten Pinguine und Otter gerade in einen Hungerstreik. Grund sind Einsparungen in ihrem Speiseplan, die den Zootieren offensichtlich wenig munden. Nach Angaben des Leiters des Hakone-en-Aquariums, Hiroki Shimamoto, verschmähen einige besonders wählerische Pinguine und alle Otter die normalen Makrelen, die ihnen neuerdings anstelle der traditionellen japanischen Stöcker vorgesetzt werden. "Sie spucken sie einfach wieder aus", berichtete er. Shimamoto vermutet, dass das nicht (nur) mit dem Geschmack zu tun haben könnte: Die einfachen Makrelen könnten den Pinguinen schlicht etwas zu groß sein. "Sie spüren, dass etwas nicht stimmt", sagte er. Noch akuter ist das Problem nach seinen Worten bei den Ottern, die sich dem billigen Stöcker-Ersatz gesammelt verweigern. Das Aquarium hatte auf einen deutlichen Preisanstieg bei den Stöckern reagiert - und der Hungerstreik der Tiere hat vorerst wenig Aussicht auf Erfolg: Eine Rückkehr zum alten Speiseplan werde es erst wieder geben, wenn auch die Preise wieder die alten seien. 

14:15 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

meine liebe Kollegin Lea Verstl kann jetzt die Sonne genießen, denn ich übernehme für sie. Bis zum späten Abend gibt es von mir spannende Nachrichten und Unterhaltsames aus aller Welt. Über die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg informieren wir hier im Ukraine-Ticker.

Bei Fragen, Anregungen oder Kritik - gerne eine Mail an dertag[at]n-tv.de.

Ihre Johanna Ohlau

13:55 Uhr

Kurden protestieren vor Büro von Omid Nouripour

"Das Schweigen der Grünen drückt eine Unterstützung der aktuellen Angriffe auf Kurdistan aus", heißt es in einem Schreiben der Aktivistengruppe "Initiative: Defend Kurdistan". Sie demonstrierte in der Parteizentrale des Frankfurter Grünen-Kreisverbands gegen türkische Militärattacken auf Kurden in Syrien und im Irak. In dem Gebäude hat auch der Grünen-Bundesvorsitzende Omid Nouripour sein Wahlkreisbüro. Die Initiative erklärte, sie halte das Büro so lange besetzt, bis ein Gespräch mit Nouripour zustande komme. Nach Angaben der Polizei verlief die Protestaktion zunächst friedlich. In der Grünenzentrale seien etwa zehn Aktivisten festgestellt worden.

13:29 Uhr

Jeder achte Deutsche leistet Überstunden - viele davon unbezahlt

Teils vergütet, teils unbezahlt: Gut jeder achte Arbeitnehmer in Deutschland hat 2021 Mehrarbeit gestemmt. Durchschnittlich 4,5 Millionen Menschen leisteten mehr Arbeit als in ihrem Vertrag vereinbart, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das seien 12 Prozent der 37,8 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hierzulande. Dabei machten Männer mit einem Anteil von 14 Prozent etwas öfter Überstunden als Frauen mit 10 Prozent. Von den Menschen, die 2021 Mehrarbeit erbrachten, leisteten knapp 22 Prozent unbezahlte Überstunden, hieß es weiter. Knapp 18 Prozent wurden dafür bezahlt. 72 Prozent nutzten ein Arbeitszeitkonto.

Für die meisten Beschäftigten war die Mehrarbeit auf wenige Stunden pro Woche begrenzt, so die Statistiker. Zugleich jedoch machten 29 Prozent der Betroffenen mindestens 15 Stunden Mehrarbeit je Woche. Solche Zahlen seien beunruhigend, sagte die wissenschaftliche Direktorin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, Bettina Kohlrausch. "Vor diesem Hintergrund wird noch einmal deutlich, wie unnötig und kontraproduktiv Diskussionen über eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit sind." Sie forderte gegen den Fachkräftemangel attraktive Bedingungen, darunter Arbeitszeitarrangements, die Spielräume für eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und übrigem Leben ließen.

13:00 Uhr

Ermittler nehmen Antisemiten mit Telegram-Kanal hoch

Ermittler sind in drei Bundesländern gegen mehrere mutmaßliche Mitglieder eines volksverhetzenden antisemitischen Kanals im Messengerdienst Telegram vorgegangen. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft in Hamburg gab es Durchsuchungen in Hamburg, Bayern und Baden-Württemberg. Den Beschuldigten im Alter von 39 bis 58 Jahren werde die Verbreitung volksverhetzender und ähnlicher staatsschutzrelevanter Inhalte "in großem Umfang" vorgeworfen. Unter den Beschuldigten befindet sich laut Staatsanwaltschaft auch der in Hamburg wohnende mutmaßliche Administrator des Kanals mit Namen "Jewrassic Liars".

Bei den übrigen fünf Verdächtigen handelt es sich um zwei Männer und drei Frauen. Neben Volksverhetzung wird ihnen auch die Verbreitung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie das Billigen von Straftaten gegen jüdische Mitbürger vorgeworfen. Der Telegram-Kanal wurde demnach im September 2020 erstellt und hatte teils mehr als tausend Mitglieder. Bei den Razzien beschlagnahmten die Ermittlerinnen und Ermittler Computer, Mobiltelefone und Speichermedien. Diese werden nun ausgewertet. Bei den Durchsuchungen wurden zudem Cannabispflanzen und eine Schreckschusswaffe gefunden. Gegen den mutmaßlichen Administrator hatte ein Amtsgericht laut Ermittlern erst im Februar einen Strafbefehl wegen Volksverhetzung verhängt.

12:28 Uhr
Breaking News

EU-Parlament billigt Einstufung von Gas- und Atomkraft als nachhaltig

In der EU werden Investitionen in bestimmte Gas- und Atomkraftwerke als klimafreundlich eingestuft werden können. Im Europaparlament gelingt es Gegnern nicht, entsprechende Pläne mit einer Abstimmung zu stoppen.

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12:28 Uhr

Retter setzen Suche nach Verschütteten in Dolomiten fort

Ein Beamter der italienischen Finanzpolizei blockiert den Zugang zum Marmolada-Berg und zum Punta-Rocca-Gletscher in den italienischen Alpen mit Absperrband.

Ein Beamter der italienischen Finanzpolizei blockiert den Zugang zum Marmolada-Berg und zum Punta-Rocca-Gletscher in den italienischen Alpen mit Absperrband.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Die Behörden in Norditalien suchen drei Tage nach dem Gletschersturz in den Dolomiten mit mindestens sieben Toten weiter nach Vermissten. Polizei, Feuerwehr und Bergrettung setzten dafür Drohnen ein, sagte ein Sprecher des Trentinos. Am Morgen galten noch fünf Italiener als vermisst. Bei dem Abbruch der Gletschermassen am Sonntagnachmittag wurden zudem acht Menschen verletzt, darunter zwei Deutsche. Die Behörden sperrten für die Rettungsarbeiten und aus Sicherheitsgründen die Zugänge zum Berg. Die abgebrochenen Gletschermassen sind noch instabil, was die Arbeiten erschwert. Sobald die Sicherheit gewährleistet ist, sollen auch Rettungskräfte am Boden wieder nach Verschütteten suchen, wie der Präsident des Trentinos, Maurizio Fugatti, erklärte. Das könnte ab Donnerstag möglich sein.

12:00 Uhr

Schlagzeilen zur Mittagspause

12:00 Uhr

Polizei lässt ausgebüxtes Känguru auf Autobahn erschießen

Ein weißes Känguru hat auf der Autobahn 44 bei Mönchengladbach für Aufregung gesorgt. Weil es Polizisten in der Nacht nicht gelang, das immer wieder davon hüpfende Beuteltier einzufangen, sei ein Jäger alarmiert worden, berichtete ein Sprecher der Autobahnpolizei in Düsseldorf. Da das exotische Tier eine akute Gefahr für den Verkehr auf der Autobahn gewesen sei, habe der Jäger das Känguru erlegt. Ein Betäubungsgewehr sei auf die Schnelle nicht verfügbar gewesen. Wie sich herausstellte, war das Tier aus einem privaten Gehege ausgebüxt. Das Känguru habe sich zunächst an der Autobahn-Auffahrt Mönchengladbach-Odenkirchen getummelt, wo ein Zeuge am frühen Morgen kurz an seiner Wahrnehmung zweifelte: Das Tier bewegte sich allmählich von dem Grün am Rande der Fahrbahn auf das Autobahnkreuz Holz zu, bevor es in einem nahe gelegenen Waldstück verschwand. Wenige Stunden später fiel dann der tödliche Schuss.

09:49 Uhr

Brusthaar hat in Deutschland wenig Fans

Nur eine Minderheit in Deutschland findet Brustbehaarung schön. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov hervor. Lediglich jeder zwanzigste Erwachsene nennt Brusthaar "sehr schön". Sowohl bei Frauen als auch Männern sind es 5 Prozent. "Gar nicht schön", sagen dagegen 17 Prozent. Viele Teilnehmer zeigten sich unentschieden: So finden 21 Prozent eine behaarte Brust bei Männern "eher nicht schön", 11 Prozent "eher schön" und 39 Prozent "teils/teils". Der Rest machte keine Angabe. Bei den Menschen Mitte vierzig bis Mitte fünfzig stößt Brusthaar auf die größte Ablehnung.

11:08 Uhr

Cathy und Mats Hummels sollen Scheidung eingereicht haben

Die Ehe von Cathy und Mats Hummels steht offenbar vor dem Aus. Das Paar soll nun die Scheidung eingereicht haben. Das hatte zunächst die "Bild"-Zeitung berichtet, und auch RTL erfuhr inzwischen aus dem Umfeld des Paares, dass dieser offizielle Schritt eingeleitet wurde. Die Moderatorin habe bis zuletzt versucht, die Ehe zu retten, jedoch ohne Erfolg, heißt es weiter.

Dazu passt ein Instagram-Post der 34-Jährigen. Zu mehreren Fotos von sich, auf denen sie lächelnd in die Kamera schaut oder Sohn Ludwig an der Hand hält, schreibt sie: "Wenn sich eine Tür schließt, dann öffnet sich eine neue. Ich mag Veränderungen nicht so gern. Aber sie zu akzeptieren hilft einem, auch wenn es weh tut. Ich akzeptiere es und bin wie immer so gut es geht positiv. Für Ludwig. Für mich. Für unser Leben. Let's go. Nur wohin?"

Mats und Cathy Hummels sollen sich 2007 über Freunde in München kennengelernt und sich bald darauf verliebt haben. 2015 heiratete das Promi-Paar, drei Jahre später kam Ludwig zur Welt. Im Jahr darauf wechselte der Fußballer vom FC Bayern München zurück zu seinem alten Verein Borussia Dortmund, Frau und Kind blieben in der Heimat. Diese räumliche Trennung soll einer der Hauptgründe für das Scheitern der Beziehung gewesen sein.

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10:40 Uhr

Ärzte warnen wieder vor Überlastung der Krankenhäuser

Der Ärzteverband Marburger Bund schlägt angesichts der Corona-Sommerwelle Alarm. "Wir sehen Engpässe in Kliniken, insbesondere in Schleswig-Holstein mit seinen besonders hohen Infektionszahlen", sagte die Vorsitzende Susanne Johna dem "Handelsblatt". "Aber auch in anderen Bundesländern können Stationen, Notaufnahmen und der Rettungsdienst wegen Personalmangels teilweise nicht mehr betrieben werden. Wir müssen außerdem davon ausgehen, dass in den kommenden Wochen noch mehr Personal ausfällt."

Insgesamt sei die Lage zwar zu schaffen, aber das Gesundheitssystem komme "stellenweise wieder an Grenzen", sagte Johna. "Im dritten Pandemiejahr ist das eine kleine Katastrophe." Die meisten würden sich nicht im Dienst, sondern im Privatleben anstecken. Zudem warnte Johna erneut vor der Gefahr gleichzeitiger Corona- und Grippewellen im Herbst. Mit Blick auf die politische Debatte darüber, welche Corona-Schutzmaßnahmen dann möglich sein sollen, kritisierte sie eine "Hängepartie": "Dass die Politik sich vor der Sommerpause nicht über Maßnahmen für den Herbst einigen konnte, halte ich für einen großen Fehler. (...) Den dritten Herbst in Folge können wir uns nicht richtig vorbereiten."

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10:14 Uhr

OPEC-Chef Barkindo kurz vor Ende seiner Amtszeit gestorben

Barkindo starb im Alter von 63 Jahren in Nigeria.

Barkindo starb im Alter von 63 Jahren in Nigeria.

(Foto: picture alliance/AP Photo)

Mohammed Sanusi Barkindo aus Nigeria war seit 2016 OPEC-Generalsekretär. Anfang August sollte er das Amt an Haitham Al-Ghais aus Kuwait übergeben. Doch kurz vor dem Ende seiner Amtszeit starb Barkindo im Alter von 63 Jahren in seinem Heimatland. Das bestätigte ein Sprecher der Organisation erdölexportierender Länder. Vor seiner Tätigkeit als Chef der OPEC arbeitete Barkindo lange Jahre beim staatlichen nigerianischen Ölkonzern NNPC. Von 2009 bis 2010 war er Vorstandschef des Unternehmens.

Der derzeitige NNPC-Chef Mele Kyari hatte zuvor über den Tod seines Vorgängers auf Twitter berichtet. Demnach starb Barkindo am späten Dienstagabend. Nigerias Präsident Muhammadu Buhari hatte den scheidenden Opec-Chef am Dienstag in der Hauptstadt Abuja empfangen. Buhari lobte Barkindo dabei unter anderem für den Aufbau der Allianz zwischen OPEC und Kooperationspartnern unter der Führung Russlands. Die als Opec+ bekannte Gruppierung hat seit einigen Jahren durch Produktionsvereinbarungen Einfluss auf das Angebot und die Preise im globalen Ölmarkt.

09:46 Uhr

Sekte verweigert Achtjähriger Medikamente - Mitglieder wegen Mordes angeklagt

Zwölf Mitglieder einer religiösen Gruppe müssen sich heute im australischen Toowoomba vor Gericht wegen des mutmaßlichen Mordes an der Achtjährigen verantworten. Sie sollen sich geweigert haben, dem diabeteskranken Mädchen lebensnotwendige Medikamente zu geben, da sie dachten, dass Lieder und Gebete sie heilen könnten. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben des "Guardian" am 7. Januar dieses Jahres im Haus der Eltern des Mädchens. Auch die Eltern wurden bereits wegen Mordes angeklagt. Sie befinden sich in Untersuchungshaft, wo sie auf ihren Prozess warten.

09:12 Uhr

Noah Cyrus spricht über Sucht: "Mein Freund gab mir Xanax"

Noah Cyrus hat in einem Interview offen Entwicklung ihrer Suchterkrankung gesprochen. Als 18-Jährige habe sie zum ersten Mal Beruhigungsmittel ausprobiert, sagte die US-Sängerin dem Musikmagazin "Rolling Stone": "Mein damaliger Freund war die erste Person, die mir Xanax gab, und es wurde ein Weg für uns, eine Bindung aufzubauen." Sie habe zu ihm passen und das tun wollen, was er wollte und andere auch taten. "Sobald ich merkte, dass es möglich war, die Dinge für eine Sekunde auszublenden und den Schmerz zu betäuben, war es vorbei", sagte die jüngere Schwester von Miley Cyrus in dem Interview.

Wie die Musikerin weiter erzählte, habe sie in ihrer Jugend unter anderem darunter gelitten, das jüngste Kind in einer berühmten Familie zu sein. Oft sei sie nur "die kleine Schwester von Hannah Montana" genannt worden, in Anlehnung an die Disney-Rolle ihrer Schwester Miley. Am Anfang ihres Entzugs habe Cyrus einige Monate gebraucht, "um wieder auf meine eigenen beiden Füße zu kommen". Geholfen habe ihr die Arbeit an ihrem Debütalbum "The Hardest Part", das diesen Monat erscheint. Sie mache nun eine Therapie und verbringe viel Zeit mit ihrer Familie und ihren beiden Hunden.

08:44 Uhr

Gasexplosion verursacht Großbrand an Hamburger Schule

Aufgrund eines Großbrandes in der Stadtteilschule Finkenwerder am frühen Mittwochmorgen fällt der Schulbetrieb am letzten Tag vor den Ferien aus. Die Brandmuster deuten auf eine Gasexplosion als Ursache hin, wie die Polizei Hamburg und die Feuerwehr am Morgen mitteilten. Das Feuer sei im Keller der Stadtteilschule entstanden und habe von dort auf das Verwaltungsgebäude übergegriffen, in dem auch die Lehrerzimmer untergebracht sind. 60 Einsatzkräfte waren in der Nacht vor Ort und konnten den Brand zum Morgen hin auf wenige Glutnester eindämmen. In den Schulgebäuden befand sich in der Nacht niemand, auch der Hausmeister blieb unverletzt.

08:19 Uhr

Flut schlägt 85.000 Menschen in Australien in die Flucht

Ein Mann paddelt mit seinem Boot auf einer überfluteten Straße am Stadtrand von Sydney.

Ein Mann paddelt mit seinem Boot auf einer überfluteten Straße am Stadtrand von Sydney.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Überschwemmungen an der Ostküste Australiens haben Tausende weitere Menschen in die Flucht getrieben. Die Behörden des Bundesstaates New South Wales gaben neue Flutwarnungen heraus, die Gebiete nördlich von Sydney betrafen. Auch in der Millionenmetropole selbst stellten Hochwasser führende Flüsse weiterhin eine Gefahr dar. "Dieses Ereignis ist noch lange nicht vorbei", hob der Premierminister von New South Wales, Dominic Perrottet, hervor.

Heftige Regenfälle verursachen in der Region seit dem Wochenende Überschwemmungen. Die Behörden haben bereits mehr als 100 Evakuierungsanordnungen veröffentlicht. Insgesamt 85.000 Menschen wurden aufgerufen, ihre Häuser wegen Flutgefahr sofort zu verlassen oder sich darauf vorzubereiten, ihr Heim ohne lange Vorwarnung verlassen zu müssen. Am westlichen Stadtrand von Sydney traten Flüsse über ihre Ufer, große Landgebiete verwandelten sich in Seen. Schlammiges Wasser drang in Häuser ein, Straßen und Brücken waren nicht mehr befahrbar.

07:52 Uhr

Corona sorgt für Chaos bei Bushido-Prozess

Die erneute Zeugenvernehmung von Rapper Bushido im Prozess gegen seinen Ex-Geschäftspartner, den Berliner Clanchef Arafat Abou-Chaker, verschiebt sich weiter. Nach Angaben einer Gerichtssprecherin wird der Termin nicht wie geplant in dieser Woche vor dem Landgericht Berlin stattfinden können. Corona-Fälle bei Verfahrensbeteiligten haben den Terminplan durcheinander gebracht. Am kommenden Donnerstag tagt die zuständige 38. Strafkammer nur kurz, um Fristen zu wahren. Danach legt der Prozess eine Sommerpause ein und soll am 3. August fortgesetzt werden.

Angeklagt sind neben Arafat Abou-Chaker auch drei seiner Brüder. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen unter anderem Freiheitsberaubung, versuchte schwere räuberische Erpressung, Nötigung, gefährliche Körperverletzung, Beleidigung und Untreue vor. Bushido, mit bürgerlichen Namen Anis Mohamed Ferchichi, ist Zeuge und Nebenkläger in dem Strafverfahren. Ein Großteil der Vorwürfe basiert auf seinen Aussagen. Nachdem während des fast zweijährigen Prozesses ein Tondokument aufgetaucht ist, das heimlich aufgenommen worden sein soll, soll Bushido dazu erneut befragt werden.

07:21 Uhr

Warnung vor Atomtest: Süd- droht Nordkorea mit "strenger" Vergeltung

Die USA und Südkorea befürchten, dass sich Nordkorea auf einen siebten Atomtest vorbereitet. Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol hat für den Fall einer nordkoreanischen Provokation "unverzügliche und strenge" Vergeltungsschläge angekündigt. Er forderte das Militär bei einem Treffen mit ranghohen Kommandeuren nach Angaben des Präsidialamts dazu auf, "starke Verteidigungskapazitäten" zum Schutz Südkoreas bereitzuhalten. Yoon trat sein Amt im Mai mit dem Versprechen an, eine härtere Gangart gegenüber Nordkorea einzuschlagen. Der letzte Atomtest Nordkoreas war 2017. Seitdem sind mehrere Verhandlungsrunden zur Denuklearisierung des Landes gescheitert. Die UN haben das international isolierte Land mit mehreren Sanktionen wegen verbotener Atomwaffen- und Raketen-Tests belegt.

07:02 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen!

Das Bundeskabinett will heute ein erstes Paket von Reformen zur Migration beschließen. Der Entwurf aus dem Haus von Bundesinnenministerin Nancy Faeser sieht die Einführung eines "Chancen-Aufenthaltsrechts" vor. Es soll Personen, die nur eine Duldung haben, eine neue Möglichkeit eröffnen, einen gesicherten Aufenthaltstitel zu erlangen. "Damit geben wir Menschen, die schon längst gut in unsere Gesellschaft integriert sind, endlich eine sichere Perspektive", sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser vor wenigen Tagen. Die geplante Regelung soll allerdings nur für Ausländer gelten, die zum Stichtag 1. Januar 2022 seit mindestens fünf Jahren in Deutschland gelebt haben und gut integriert sind. Geplant ist außerdem eine Verlängerung der Abschiebehaft für bestimmte Straftäter von drei Monaten auf maximal sechs Monate.

Ansonsten werden diese Themen den Tag bestimmen:

  • Kurz vor der Sommerpause des Bundestags stellt sich Kanzler Olaf Scholz noch einmal den Fragen der Abgeordneten. Zu Beginn der Befragung wird der SPD-Politiker am frühen Nachmittag eine fünfminütige Rede halten.
  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seinen Appell zur Lieferung moderner Raketenabwehrsysteme im Krieg gegen Russland bekräftigt. Die Führung in Kiew werde nicht einen Tag in ihren Bemühungen nachlassen, eine ausreichende Zahl dieser Waffen zu erhalten, sagte er.
  • Die Abgeordneten des Europaparlaments entscheiden ab 12 Uhr darüber, ob Investitionen in Gas- und Atomkraftwerke unter bestimmten Bedingungen als klimafreundlich eingestuft werden können. Konkret geht es bei der Abstimmung in Straßburg um die sogenannte Taxonomie der EU.
  • Die Vereinten Nationen veröffentlichen in New York ihren Bericht zum Zustand der Nahrungssicherung und Ernährung weltweit. Darin enthalten sind aktualisierte Zahlen zu hungernden Menschen.

Mein Name ist Lea Verstl und ich darf sie während der Morgenstunden durch diesen Mittwoch begleiten. Sie haben Fragen, Anregungen oder Kritik? Schreiben Sie mir gerne: dertag@n-tv.de.

06:43 Uhr

US-Justiz klagt Todesschützen wegen siebenfachen Mordes an

Nach der Attacke bei einer Straßenparade zum US-Nationalfeiertag in einem Vorort von Chicago ist der mutmaßliche Todesschütze wegen Mordes in sieben Fällen angeklagt worden. "Dies sind nur die ersten von vielen Anklagen", sagte der Staatsanwalt des Bezirks Lake County, Eric Rinehart, am Dienstagabend (Ortszeit) in der Kleinstadt Highland Park. Er erwarte, dass der 21 Jahre alte Tatverdächtige noch in Dutzenden weiteren Punkten zur Rechenschaft gezogen werde. Im Falle einer Verurteilung würden aber bereits die Anklagen wegen Mordes ersten Grades zu einer lebenslangen Haftstrafe ohne Chance auf vorzeitige Entlassung aus dem Gefängnis führen.

Rinehart kündigte an, die Staatsanwaltschaft werde bei Gericht beantragen, dass der Verdächtige in Untersuchungshaft genommen wird - ohne die Möglichkeit, gegen Kaution bis zu einem Urteil auf freien Fuß zu kommen. In Highland Park hatte ein Schütze am Montag, dem Unabhängigkeitstag der USA, das Feuer eröffnet. Nach Polizeiangaben feuerte er mit einem "leistungsstarken Gewehr" vom Dach eines Geschäftsgebäudes aus wahllos auf die feiernde Menschenmenge und gab etwa 70 Schüsse ab. Nachdem ein weiteres Opfer an seinen Verletzungen starb, stieg die Zahl der Toten am Dienstag auf sieben. Zudem wurden mehr als 30 Menschen verletzt.

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06:21 Uhr

Inzidenz sinkt auf 678,8

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Morgen mit 678,8 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 687,7 gelegen (Vorwoche: 646,3; Vormonat: 253,8). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 130.728 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 133.950) und 122 Todesfälle (Vorwoche: 175) innerhalb eines Tages.

Allerdings liefern die Daten kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle aus - vor allem deshalb, weil bei Weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Mehrere Bundesländer übermitteln am Wochenende keine oder unvollständige Daten an das RKI.

06:00 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

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