Ihre sportlichen Erfolge sind unumstritten. Ihre Qualitäten als Fernseh-Kommentatorin indes schon. Trotzdem soll Ex-Schwimmweltmeisterin Franziska van Almsick einem Zeitungsbericht zufolge als Moderatorin der "Sportschau" im Gespräch sein. Die ARD wollte die Meldung im Detail nicht bestätigen.

Auf der Kurzstrecke Expertenkommentar hat sich Franziska van Almsick etabliert, doch für die Langstrecke als Moderatorin einer ganzen "Sportschau"-Sendung muss sie offenbar noch üben: Zurückhaltend hat die ARD auf einen Bericht der "Bild"-Zeitung reagiert, wonach die frühere Weltklasseschwimmerin die älteste deutsche Sportsendung moderieren soll. Die 33-jährige van Almsick sei nur eine "Option für die Zukunft".

Die "Bild"-Zeitung hatte berichtet, van Almsick solle als Moderatorin in der Sonntagsausgabe der "Sportschau" tätig werden. Sie habe dafür bereits ein mehrwöchiges Moderatorentraining absolviert. Die mehrfache Schwimmweltmeisterin und Silbermedaillen-Gewinnerin der Olympischen Spiele von 1992 und 1996 steht bereits seit mehreren Jahren als Expertin für die ARD vor der Kamera.

"Kein Handlungsbedarf"

ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky sieht kurzfristig aber keinen Aufstieg van Almsicks ins Moderatorenteam. "Wie viele andere Kandidaten und Kandidatinnen spielt auch Frau von Almsick eine Rolle in unseren Gedankenspielen als mögliche Moderatorin", erklärte Balkausky. "Aufgrund der herausragenden personellen Besetzung der 'Sportschau' sehen wir zum jetzigen Zeitpunkt allerdings keinen akuten Handlungsbedarf, das Team zu erweitern." Balkausky widersprach auch Angaben der Zeitung, wonach am Montag in einer Telefonkonferenz der ARD die Personalie diskutiert worden sei.

Van Almsicks Manager Alexander Elbertzhagen deutete in der von der ARD verbreiteten Erklärung an, dass die Ex-Schwimmerin womöglich auch für einen anderen Sender als ihren bisherigen Arbeitgeber tätig werden könnte. "Derzeit stehen wir mit mehreren Sendern in Kontakt", erklärte Elbertzhagen. Zu laufenden Verhandlungen äußere sich van Almsick aber nicht. Als Schwimmexpertin sei sie an die ARD gebunden und diesen Monat beim Schwimmweltcup in Berlin im Einsatz.