Unterhaltung

Sterbehilfe beim Vater Caine lüftet düsteres Geheimnis

Mehr als 50 Jahre hat Schauspieler Michael Caine geschwiegen. Doch weil in Großbritannien eine Debatte um Sterbehilfe entbrannt ist, lüftet er ein Geheimnis. Er habe einen Arzt dazu gebracht, seinem todkranken Vater Sterbehilfe zu leisten, sagt der Brite.

Der britische Schauspieler Michael Caine hat vor einem halben Jahrhundert einen Arzt dazu gebracht, seinem todkranken Vater Sterbehilfe zu leisten. Sein Vater habe 1955 Leberkrebs im Endstadium gehabt und unter schweren Schmerzen gelitten, sagte Caine dem Radiosender Classic FM.

Ab Frühjahr 2011 soll Caine für "Batman 3" vor der Kamera stehen.

Ab Frühjahr 2011 soll Caine für "Batman 3" vor der Kamera stehen.

(Foto: dpa)

Der Arzt habe ihm noch drei oder vier Tage zu leben gegeben. Darauf habe er den Mediziner gebeten, "ihm eine Überdosis zu geben und das zu beenden". Der Arzt habe sich erst geweigert, dann aber gesagt, Caine solle um Mitternacht wiederkommen. Er sei dann zu dieser Zeit zurückgekehrt und sein Vater fünf Minuten später gestorben. "Er hat es also gemacht", sagte Caine.

Über 50 Jahre lang habe er diese Geschichte geheim gehalten, sagte der 77-Jährige Caine weiter. Auch seiner Mutter, die 1989 starb, habe er das nie erzählt. Heute bekenne er sich dazu und spreche sich für Sterbehilfe aus, wenn das Leben "nicht länger erträglich ist".

In Großbritannien gibt es derzeit eine intensive Debatte über Sterbehilfe. Für Schlagzeilen sorgten insbesondere die Fälle von zwei Müttern, die ihre schwerkranken Kinder töteten. Eine von ihnen musste deswegen ins Gefängnis, während die andere auf freiem Fuß blieb.

Quelle: ntv.de, AFP

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