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Engagement in der Flüchtlingskrise Cate Blanchett lobt Deutschland

"Ich habe großen Respekt für das Mitgefühl und die Großzügigkeit der Deutschen": Cate Blanchett.

"Ich habe großen Respekt für das Mitgefühl und die Großzügigkeit der Deutschen": Cate Blanchett.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die australische Flüchtlingspolitik ist radikal: Ohne Visum kommt niemand ins Land, Bootsflüchtlingen wird jede Aufnahme verwehrt. Schauspielerin Cate Blanchett kritisiert ihr Heimatland - und hofft, dass es sich ein Beispiel an Deutschland nimmt.

Die australische Schauspielerin Cate Blanchett lobt die Deutschen für deren Engagement in der Flüchtlingskrise. "Ich habe großen Respekt für das Mitgefühl und die Großzügigkeit der Deutschen. Ich hoffe, dass ein kleines bisschen davon auch auf mein Heimatland Australien abfärbt", sagte Blanchett der "Welt am Sonntag".

Australien verwehrt Bootsflüchtlingen jede Aufnahme. Die zweifache Oscar-Preisträgerin kritisierte die Politik in ihrem Heimatland. "Das muss sich wirklich ändern, sonst werden wir auf diese Zeit zurücksehen und uns zutiefst dafür schämen." In Deutschland dagegen habe eine intensive Auseinandersetzung mit dem Schicksal von Flüchtlingen stattgefunden. "Millionen Deutsche mussten einst fliehen. Deutschland musste sich wohl wie kein anderes Land neu beurteilen, sich als Nation neu erfinden. Es musste sich sehr tiefgehende Fragen stellen, in einer Weise, wie es nicht viele Nationen müssen."

Die Flüchtlingskrise sei ein globales Problem, so wie der Klimawandel, meinte die 46-Jährige. "Kein Land kann das allein lösen, es braucht globale, verpflichtende Zusagen." Australien hält Bootsflüchtlinge, die es an Land schaffen, in Auffanglagern etwa in Papua-Neuguinea oder im mikronesischen Nauru fest. Die Regierung in Canberra bezahlt für die Unterhaltung der Lager.

Quelle: ntv.de, asc/dpa

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