Kochshow im Leichenschauhaus Der Münster-"Tatort" im Schnellcheck
27.05.2018, 21:46 Uhr
Ermittelt undercover im Zoo: Kommissar Thiel (Axel Prahl)
(Foto: WDR/Thomas Kost)
Kommissar Thiel und Professor Boerne dürfen sich mal wieder durch Münster blödeln. Diesmal geht es um verschwundene Tiere, ermordete Tierliebhaber und ziemlich exotische kulinarische Vorlieben. Das kann Spaß machen, muss es aber nicht.
Das Szenario
Eine schwerkranke und reichlich verspleente Tierliebhaberin wird in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Hauptverdächtige in dem Fall: Staatsanwältin Klemm (Mechthild Großmann), die mit ihrer Nachbarin im Dauerclinch lag. Obwohl eigentlich schon längst im Urlaub will Kommissar Thiel (Axel Prahl) die Unschuld seiner Chefin beweisen, während Professor Boerne (Jan Josef Liefers) der fixen Idee einer Fernsehkochshow im Leichenschauhaus nachhängt und sich dafür intensiv beim örtlichen TV-Produzenten und Zoo-Mäzen Dr. Stockmann (Robert Hunger-Bühler) einschleimt. Schnell wird klar, dass alle Handlungsfäden an einem Punkt zusammenlaufen und der Mord an der Tierliebhaberin irgendwie mit dem Verschwinden diverser Zootiere verknüpft ist.
Die eigentliche Botschaft
Robbe und Pinguin schmecken zwar wahrscheinlich nach Hühnchen (wie so vieles), gelten aber in bestimmten Kreisen offenbar als exotische Delikatesse. Außerdem konnte man vor 45 Jahren noch mit einem Hollandrad über den Hindukusch fliegen: "Ich sag nur, schwarzer Afghane!"
Darüber wird in der Mittagspause geredet
Kommissar Thiels emotionale Beziehung zu Zwergpinguin Sandy: Zwei putzige, untersetzte Geschöpfe, von den Gezeiten des Lebens zusammengeschweißt, das hat schon was.
Der Plausibilitätsfaktor
Wir reden hier über Münster.
Die Bewertung
3 bis 8 von 10 Punkten. Geschätzte 13 Millionen Deutsche werden sich mal wieder über alten Wein in neuen Schläuchen freuen, während sich der Rest Fernsehdeutschlands fragt, wie man diesen "Tatort" im 33. Aufguss noch witzig finden kann.
Quelle: ntv.de