Unterhaltung

So politisch kann Bier sein Duchovny provoziert mit Russland-Werbung

Wäre man als Russe geboren, man würde vielleicht in Seen springen und Eishockey spielen - jedenfalls wäre man stolz. So erzählt es Schauspieler David Duchovny in einem Werbespot für russisches Bier. Kritik lässt nicht auf sich warten.

US-Schauspieler David Duchovny hat inmitten der Ukraine-Krise mit einem russisch-patriotischen Werbespot am Wochenende eine Kontroverse ausgelöst. In dem Clip für eine russische Biermarke sinniert Duchovny darüber, was aus ihm geworden wäre, wenn er Russe wäre. Unterlegt vom Klang sowjetischer Rockhits tritt der Schauspieler nacheinander als Ballett-Choreograph, Kosmonaut, Rockstar und Eishockeyspieler auf, bevor er in einem russischen Dampfbad und beim Sprung in einen kalten See gezeigt wird.

"Als Russe hätte ich viele Dinge, auf die ich stolz sein könnte", schließt Duchovny am Ende des Spots. Der Star, der unter anderem als Agent in der Science-Fiction-Serie "Akte X", sowie als Frauen verschlingender Schriftsteller in der Serie "Californication" bekannt wurde, hatte in Interviews gesagt, sein Vater habe russische und polnische Wurzeln. Kürzlich teilte er jedoch via Twitter mit, er habe erfahren, dass seine Familie in Wahrheit aus der Ukraine stammte. Der Werbespot wurde bereits mehr als eine Million Mal geklickt, doch stieß er sowohl in den USA als auch in Russland auf Kritik.

Die US-Nachrichtenwebsite "Globalpost" sprach von einem "zeitlich schlecht abgestimmten, nationalistischen" Spot. Der russische Fernsehsender Rossija-24 kritisierte dagegen, dass Duchovny aus der Ukraine stamme, habe ihn nicht davon abgehalten, in einem teuer bezahlten Werbespot aufzutreten. Eine Twitter-Nutzerin schrieb: "Ist Duchovny komplett verrückt geworden? Vielleicht bewirbt er sich nach Gérard Depardieu als Nächster um einen (russischen) Pass?"

Quelle: ntv.de, ame/dpa

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