Abschied in die Sommerpause Ex-Weltmeisterin stellt Jauch auf den Kopf
29.05.2017, 23:58 Uhr
Da rollt er, der Günther.
Als Günther Jauch kopfüber hängt, wächst sein Respekt vor der Ex-Weltmeisterin. Dann kommt die Luxusrutsche. Der Zusatzjoker der letzten Sendung ist schon wieder dran. Das hilft Kevin Elvis aber leider nicht viel weiter.
"Jetzt kann ich nur an die Logik appellieren" - schnell war klar: auch diese Kandidatin prallte mit ihrer Bullerbü-Charme-Offensive gnadenlos an Günther Jauchs preußischer Fassade ab. Friederike Rebecca Schindler war zwar wahnsinnig höflich ("Bitte Antwort C, Arschgeweih"). Doch die Ärztin, die mittlerweile bei "Papa" und "Mama" in der Praxis arbeitet war in der Doppelfolge am Montagabend sichtlich so gar nicht nach dem Geschmack des "Wer wird Millionär?"-Gastgebers. Dann aber zeigte die zweifache Mutter, was in ihr steckt. Sie hat nämlich einst als Juniorin acht Weltmeistertitel im Rhönradturnen gewonnen. Natürlich demonstrierte Schindler ihre beeindruckenden Fähigkeiten im Studio und nötigte dem Moderator gehörig Respekt ab. "Es war ein bisschen betreutes Turnen", meinte er hingegen über seinen eigenen Versuch im Rhönrad.
Nach der Turneinlage war es mit der Sympathie für die Kandidatin aus Amöneburg bei Marburg aber schnell wieder vorbei. Schindler strich dank eines unsicheren, aber goldrichtig liegenden Zusatzjokers 32.000 Euro ein. Das ist ihrer Ansicht aber immer noch nicht genug Geld für die Riesenrutsche durch den Garten, die ihr so vorschwebt. "Wissen Sie, was das kostet?", klärte die Ärztin den entgeisterten Moderator auf. Nein, auf dieses Wissen konnte Jauch in der letzten Sendung vor der Sommerpause verzichten.
Musikalische Familienbande
Von einer derartigen Enttäuschung konnte der Vorgänger nur träumen. Kevin Elvis Krow ist wie schon einst WWM-Kandidat Kevin Edler ("Der erste Kevin mit Abitur") nicht wirklich glücklich mit seinem Rufnamen. Dabei hätte der Aufnahmeleiter, Türsteher und Autor doch wirklich reichlich Alternativen. Mit vollem Namen heißt der Berliner nämlich Kevin Samson Kofi Elvis Krow. Der letzte Vorname ist der Familientradition geschuldet, Kinder nach berühmten Musikern zu nennen. Krows Geschwister hören auf die klangvollen Namen Presley, Marvin, Janet und Celine.
Trotz dieses musikalischen Hintergrunds brauchte der Berliner bei einer Frage zu den Toten Hosen die Hilfe eines Zuschauers. Der von ihm erwählte Herr konnte sein Glück kaum fassen. Denn erst in der vergangenen Woche hatte er als Zusatzjoker geglänzt. "Sie haben ihre reguläre Arbeitsstätte aufgegeben", vermutete Jauch angesichts der 500-Euro-Prämie, die Zusatzjoker für eine korrekte Antwort erhalten. Der zweifache Glücksbringer half dem Kandidaten eine Runde weiter. Dann aber scheiterte Krow an seinen fehlenden Geografiekenntnissen und hörte mit 8000 Euro auf.
Ende mit Ruck
Irgendwie richtig glücklich war hingegen der letzte Kandidat dieser 39. Staffel von "Wer wird Millionär?". Frank Friederichs aus Köln hatte zwar vor etwa zehn Jahren für eine RTL-Diätshow vor der Kamera gestanden. Trotzdem war der Mitarbeiter eines Gasversorgers im Studio sehr aufgeregt. Bei der 16.000-Euro-Frage waren alle vier Joker schon weg und Friedrichs wollte schon die Segel streichen. Dank einer ermutigenden Nachfrage Jauchs aber gab er sich einen Ruck und loggte die korrekte Antwort ein. Bei 16.000 Euro blieb es dann auch für den Kölner.
Kaum hat die Hitze Deutschland fest im Griff, verabschiedet sich "Wer wird Millionär?" in die Sommerpause. Die wird wie schon im vergangenen Jahr mit dem Ratemarathon "500 – Die Quiz-Arena" überbrückt. In dieser Jauch-Show gibt es keine Joker oder vorgegebenen Antworten. Dafür locken in den zehn Doppelfolgen mehr als zwei Millionen Euro. Auch in der zweiten Staffel achtet WWM-Gewinner Ralf Schnoor auf die Einhaltung der Regeln.
Quelle: ntv.de