"Erster Kevin mit Abitur" bei WWM Was verbindet Prinz Porno und Jauch?
31.10.2016, 22:26 Uhr
Als "Kevin" hat man es bekanntlich nicht leicht.
(Foto: RTL)
Am Montag wird Halloween gefeiert oder Reformationstag, je nachdem. "Wer wird Millionär?" ist passenderweise etwas gruselig und etwas kirchlich angehaucht. Kandidat Kevin leidet unter seinem Namen und scheitert an Sadomaso. Dafür hat Jauch etwas mit Prinz Porno gemeinsam.
Wohin die Liebe zum Fußball doch führen kann. Ob sein Vorname immer noch ein Handicap sei, fragte Günther Jauch am Montagabend den Kandidaten Kevin Edler. "Total", gab der Lehramtsstudent zu. Bei seiner letzten Arbeitsstelle hatten ihm seine Kollegen einen Spruch als Desktop-Hintergrund eingerichtet: "Der erste Kevin mit Abitur." "Hätten Sie denn auf einen zweiten Vornamen ausweichen können?", fragte der Moderator. "Justin", erwiderte der 28-Jährige, machte aber bloß Spaß. So grausam kann ja keine Mutter sein.
Benannt wurde der Lehramtsstudent nach dem englischen Fußballer Kevin Keegan vom HSV. Sein kleiner Bruder trägt dank seines spanischen Vaters den stolzen Vornamen Miguel. "Das war früher im Aldi immer super", erinnerte sich Edler, "wenn meine Mutter meinte: Kevin! Miguel! Das kam gar nicht gut." Prinz Porno hingegen ist zum Glück keine andere ungeschickt gewählte Vornamen-Kombination, sondern der Künstlername des Rappers Friedrich Kautz, der auch unter Prinz Pi firmiert. Der Berliner hat wie Jauch am Gymnasium Steglitz Abitur gemacht, wie bei der 16.000-Euro-Frage für Edler zu lernen war.
Zaubern statt Haue
Das war auch der Endstand für den sympathischen Bartträger, der die Sicherheitsvariante gewählt hatte. Bei der folgenden Frage verortete er nämlich fälschlicherweise den Sadomaso-Roman "Shades of Grey" und dessen Fortsetzungen zeitlich in die Jahre 1991 bis 1998. Dabei spielten in Wahrheit die "Harry Potter"-Bücher in dieser Zeitspanne. Mit 16.000 Euro ging auch Überhangskandidat Thomas Böttche nach Hause. Was Jauch etwas fuchste. Denn der Hamburger hatte sich die 32.000 Euro quasi selbst auf dem Silbertablett serviert.
Nach dem 50/50-Joker blieben nur zwei Antworten auf die Frage übrig, wovon es an Deutschlands Autobahnen derzeit rund 16.800 Stück gibt: Notrufsäulen oder Autobahnkirchen. Böttche war sich eigentlich sicher, dass nur ersteres richtig sein konnte, wollte den für den Führerschein der Tochter reservierten Gewinn aber einfach nicht riskieren und stieg aus. "Sie haben vorher schön das Auschlussverfahren gemacht. Dann kommt der 50/50. Dann bleibt im Grunde ja das Absurdeste stehen", meinte Jauch. Denn während alle zwei Kilometer eine Notrufsäule stehe, gebe es gerade mal 44 Autobahnkirchen in Deutschland: "Alle 2000 Meter eine Kirche! Also beim besten Willen … "
Dann eben Dummi-Fragen
Zurück zu Halloween: Etwas gruselig fiel die Leistung der fünf Kandidaten aus, die Böttche auf den heißen Stuhl folgen wollten. Gleich zweimal konnte keiner von ihnen in der Auswahlrunde die vorgegebenen Antworten in die richtige Reihenfolge bringen. "Jetzt gehen mir aber die Dummi-Fragen hier aus", meinte Jauch beim zweiten Mal. Während Kevin Edler für immer auf seinen Vornamen festgenagelt ist, hätte der dritte Kandidat an diesem Abend die freie Auswahl.
Ulrich Kurt Rudolf Kögel lässt sich aber am liebsten "Uli" rufen. Der Musiklehrer an einem Gymnasium entschied sich für die Risikovariante mit vier Jokern. Dafür erntete er ein anerkennendes "Hey" von Jauch und sogar Applaus vom Publikum. So weit ist es schon nach den auffallend vielen "Schisservarianten" der vergangenen Wochen gekommen. Gucken wir mal, wie weit Kögels Mut ihn bringt. Er schaffte es bis zur 2000-Euro-Frage und kommt nächsten Montag wieder.
Quelle: ntv.de