Unterhaltung

Die Höhle der Löwen Frucht statt Fleisch

Frucht als Pulver schmeckte auch den Raubtieren in der Höhle der Löwen.

Frucht als Pulver schmeckte auch den Raubtieren in der Höhle der Löwen.

Auf dem Speiseplan der Löwen stehen in dieser Woche pulvrige Fruchtbomben und Pizza aus dem Öko-Universum. In diesem Sinne: Schmecken lassen.

Kinder lernen bereits in der Schule: Löwen sind Raubtiere. Und Raubtiere fressen Fleisch. Es gibt aber auch fauchende Zähnefletscher, die auf eine ausgewogene Ernährung Wert legen - so wie beispielsweise unsere beliebten fünf TV-Löwen Frank Thelen, Carsten Maschmeyer, Ralf Dümmel, Jochen Schweizer und Judith Williams. Die haben mit Innereien, sehnigem Muskelfleisch und gestampftem Hack eher weniger am Hut. Viel lieber schlägt man sich im Vox-Raubtierhaus mit frischen Früchten die Mägen voll.

Für die drei Liechtensteiner Obst-Experten Philippe Nissl, Sarah Nissl-Elkuch und Patrick Elkuch bildet die Fruchtverliebtheit der fünf Investoren natürlich das perfekte Start-Up-Fundament. Mit ihrem "Froggies"-Fruchtpulver treffen die drei Jungunternehmer sofort ins Schwarze.

"WeCharge"-Gründer Andreas Fesl muss sich so einiges anhören.

"WeCharge"-Gründer Andreas Fesl muss sich so einiges anhören.

(Foto: Vox)

Der mobile Mittagsmenü-Ersatz lässt vor allem Jochen Schweizer vor Begeisterung in die Hände klatschen. "Was haltet ihr eigentlich von einer Signatur-Produktion mit meinem Namen drauf?", fragt der Event-Guru spontan in die Runde. Zehn Sekunden später ist der Deal in trockenen Tüchern. Drei Liechtensteiner sichern sich in Deutschland die Dienste eines "Schweizer(s)" und ziehen wieder glücklich von dannen. So kann‘s gehen.

Die Löwen stehen aber nicht nur auf 100 Prozent Frucht. Auch Pizzateig aus Lein- und Chiasamen kommt bei den Investoren gut an. Noch gesünder kann man sich aber auch nicht ernähren. Der von den beiden ehemaligen Frankfurter Jung-Bankern Matthias Kramer und Marc Schlegel servierte Teigboden namens "Lizza" ist nicht nur vegan, bio, gluten-, hefe- und laktosefrei, sondern auch eiweißreich und kalorienarm. Da werden die beiden Feinschmecker Carsten Maschmeyer und Frank Thelen natürlich sofort hellhörig und schlagen ein. Vor allem Frank Thelen ist hin und weg: "Pizzaessen ohne Reue. Das ist doch der Hammer", jauchzt der Innovate 4 Society Award-Preisträger.

"My Beauty Light" von Susie Armonies.

"My Beauty Light" von Susie Armonies.

(Foto: Vox)

Mit leckerem Essen und frischen Shakes macht man den Löwen diese Woche eine große Freude. Aber es "schmeckt" dann leider doch nicht alles. Mit nach abgelaufenem Popcorn muffelndem Mais-"Kornfetti" geht der Schuss eher nach hinten los. Das Zeug ist zwar schön bunt und verwandelt ein Festival-Gelände im Handumdrehen in ein kunterbuntes Spieleparadies. Aber wer fegt den ganzen Mist danach wieder weg?

"Das ist ein wirrer Misthaufen"

Nicht nur Judith Williams zieht beim Gedanken an nicht enden wollende Reinemache-Überstunden die Augenbrauen zusammen. Auch die anderen Löwen zeigen mit den Daumen nach unten. Für den "Kornfetti"-Erfinder Alexander Gomer heißt das: Alle Kissenschlacht-Kissen wieder in den Sack und ab nach Hause. Vorher dürfen aber noch ein paar Kissen durchs Studio fliegen. Was für ein bunter Spaß!

Nicht ganz so lustig gestaltet sich der Abgang von "WeCharge"-Gründer Andreas Fesl. Der arme Kerl bekommt aber auch eine Ohrfeige nach der anderen. Mit seinem präsentierten Mix aus Steckdose und App und einer aberwitzigen Forderung von drei Millionen Euro lässt er so manch Löwen in der Runde vom Glauben abfallen: "Für mich wirkst du wie ein angeschlagener Boxer, der nur noch auf den Lucky Punch hofft", giftet Jochen Schweizer. Frank Thelen setzt sogar noch einen drauf: "Das ist ein wirrer Misthaufen", schallt es durch die Höhle.

Die beiden aus Düsseldorf und Wien stammenden Anzugträger Michael Kogelnik und Vincent Wuttke verlassen die Höhle ebenfalls ohne Deal in der Tasche. Daran sind sie aber selber schuld. Mit ihrem Knitterfrei-Koffer "Voicer" hatten sie die Löwen eigentlich schon am Haken. Aber geforderte 15 Prozent für den Investment-Einstieg sind den beiden dann doch zu viel. Tja, wer nicht will, der hat schon.

Die 31-jährige Susi hingegen greift sofort zu. Kein Wunder: Judith und Ralf erhöhen die geforderte Einstiegssumme von 40.000 Euro für Susis mitgebrachtes Schminkleuchte ("My Beauty Light") sogar auf stolze 150.000 Euro. Dafür wollen sie aber satte 40 Prozent Beteiligung am Unternehmen. Susi lächelt nur. Hauptsache Deal. Den hat sie jetzt. Und Judith Williams braucht sich jetzt tagsüber endlich nicht mehr zwölf Mal nachschminken. Eine passionierte Löt-Expertin mit dem dauergrinsenden Charme einer LED-Leuchte macht’s möglich. Und es ward endlich Licht in der Höhle der Löwen. Herrlich.

Quelle: ntv.de

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