"King of Pop" litt unter Todesängsten Jacksons Sohn erhebt schwere Vorwürfe
27.06.2013, 11:30 UhrIm Zivilprozess um den Tod von Michael Jackson belastet dessen Sohn Prince den Konzertveranstalter schwer. Die Agentur habe seinen Vater massiv unter Druck gesetzt. Zudem erzählt er, wie er und seine Geschwister die Todesnacht des Vaters miterlebten.
Fast auf den Tag genau vor vier Jahren starb der "King of Pop" Michael Jackson. In dem seit Mai laufenden Zivilprozess sagte jetzt sein ältester Sohn Prince als erstes Familienmitglied aus. Vor einem Gericht in Los Angeles beschuldigte er den Konzertveranstalter AEG, seinen Vater unter Druck gesetzt zu haben. Der Sänger habe vor der geplanten "This is it"-Comeback-Tour Angst vor den Promotern gehabt, sagte der 16-Jährige. "Die bringen mich um", habe er geweint. Michael Jackson habe sich zwar auf die Tour gefreut, wollte demnach aber mehr Zeit für die Vorbereitung.
Während der 90 Minuten im Zeugenstand habe Prince auch die Vorgänge in der Todesnacht vor vier Jahren beschrieben. Er habe seinen Vater im Schlafzimmer halb aus dem Bett hängend vorgefunden. Nachdem sein Leibarzt Conrad Murray versucht habe, ihn wiederzubeleben, sei der Sänger in ein Krankenhaus gebracht worden.
Dort soll der Arzt die Kinder mit den Worten "Sorry Kinder, Dad ist tot" über den Tod des Vaters informiert haben. Conrad Murray, der dem Sänger über Wochen hinweg ein Narkosemittel gegen Schlaflosigkeit gespritzt hatte, sitzt eine vierjährige Haftstrafe wegen fahrlässiger Tötung ab.
Michael Jackson war am 25. Juni 2009 an einer Überdosis Propofol gestorben. In dem Prozess soll geklärt werden, ob der Konzertveranstalter AEG eine Mitschuld an dem plötzlichen Tod des Sängers trägt. Die Familie von Michael Jackson führt an, dass die Agentur die Gesundheit des Sängers aus Profitsucht aufs Spiel setzte. Die Klage führen Jacksons Kinder Prince, Paris und Blanket sowie ihre Großmutter Katherine Jackson. Sie fordern Schadenersatz in Millionenhöhe.
Quelle: ntv.de, hmü/dpa