Unterhaltung

Erwecke das Tier in dir Jamie-Lee verputzt schon mal die Dänen

Nochmal bitte! Jamie-Lee in der Acherbahn.

Nochmal bitte! Jamie-Lee in der Acherbahn.

(Foto: n-tv.de)

Eine Woche vor dem Finale beginnt für Jamie-Lee der ESC-Marathon in Stockholm. Dabei zeigt sie der Konkurrenz bereits, wo es langgeht. Frei nach dem Motto: First we take the Danish, then we take the Eurovision.

Vor das Vergnügen hat der liebe Gott bekanntlich die Arbeit gesetzt. Und so ist das allererste, was Jamie-Lee in Stockholm erwartet, dann auch bereits die erste Probe ihres Songs "Ghost", mit dem sie Deutschland am 14. Mai im Finale des Eurovision Song Contests (ESC) vertreten wird. Doch natürlich ist auch die Begegnung mit der riesigen ESC-Bühne für die 18-Jährige nur bedingt Arbeit. Dementsprechend sprudelt es nach dem ersten Test vor Begeisterung nur so aus ihr heraus: "Es war mega! Und alles hat supergut geklappt. Jetzt kommen natürlich noch die weiteren Proben. Aber die werden wir richtig ausnutzen und ich glaube, das wird am Ende ein richtig guter Auftritt."

Jamie-Lees Outfit? Einfach tierisch.

Jamie-Lees Outfit? Einfach tierisch.

(Foto: n-tv.de)

Dennoch dürfte ihr der Termin, der danach auf dem Programm steht, beinahe noch mehr Spaß gemacht haben: Ausflug nach Gröna Lund, Vergnügungspark inmitten Stockholms - inklusive über 120 Meter hohem Kettenkarussell, Freefall-Tower und Achterbahnen. "Ich liebe Freizeitparks! Ich liebe Achterbahnfahren, ich liebe den Adrenalinausstoß und ich liebe es herumzuschreien. Heute muss ich mich aber ein bisschen beherrschen. Ich muss ja noch singen. Deswegen versuche ich, nicht zu schreien", erklärt sie, während sie es anscheinend kaum noch abwarten kann, endlich ins erste Höllengefährt zu steigen.

Jamie-Lee im Wunderland

Irgendwie passt das auch. Mit ihrem Comic-Shirt, Hot Pants, Overknees und rosa Schuhen schaut Jamie-Lee ein bisschen aus, als wäre sie dem Treiben aus Schießbuden, Kindergeburtstagen und kostümierten Animateuren hier geradezu entsprungen. Wenn sie mal für den Bruchteil eines Augenblicks alleine und gerade nicht von Aufpassern, Fotografen und Journalisten umlagert ist, wirkt sie wie Alice, die gerade das Wunderland erkundet. Vielleicht nehmen deshalb erstaunlich wenige der "normalen" Besucher in Gröna Lund größere Notiz von dem Mädchen in dem eigenwilligen Outfit und ihrem Tross. Vielleicht aber auch, weil die siegesverwöhnten Schweden in Sachen ESC inzwischen schon so einiges gewöhnt sind.

Und noch ein paar Grüße ins Saarland bitte.

Und noch ein paar Grüße ins Saarland bitte.

(Foto: n-tv.de)

Apropos Outfit: Da sollte man natürlich nicht vergessen, auch noch Jamie-Lees Rucksack in Form des Tiers aus der "Muppet Show" zu erwähnen. Der Drummer der Muppet-Hausband musste stets angekettet werden, damit er außer seinem Schlagzeug auch wirklich nichts anderes zerlegt. Und so interpretieren wir das Accessoire der deutschen ESC-Hoffnung doch einfach mal als stilvolle Kampfansage an die Konkurrenz, allen voran dem flotten Buben-Dreier "Lighthouse X". Beim Ausflug in den Freizeitpark begleitet das Trio, das für Dänemark an den Start geht, Jamie-Lee. Doch auch wenn die Jungs anmuten wie die großen, lässigen Brüder, die mit ihrer kleinen, durchgeknallten Manga-Schwester einen Ausflug machen: Jamie-Lee steckt sie gleich mal in den Sack.

Die perfekte Pose

18 hin oder her, der Teenager hat nach der "Voice of Germany"-Schule die perfekten Posen samt Victory-Zeichen oder gestrecktem Daumen einfach schon drauf. Und wenn es sein muss, dann spricht sie einem Kollegen spontan halt auch noch schnell einen speziellen Gruß an die Zuschauer im Saarland in die Kamera. Nur mit Interviews auf Englisch scheint sie noch ein wenig zu hadern. Auf Deutsch flutscht es dafür bei ihr wie am Schnürchen.

So wie beim Achterbahnfahren. "Ich könnte gleich nochmal", sagt sie freudestrahlend, nachdem sie soeben mit Karacho über die Schienen geflitzt ist. Nicht anders lautet ihr Kommentar, als sie aus dem zweiten Fahrgeschäft mit Schwindelgarantie steigt. Den Dänen indes reicht es da bereits. "Wir gehen dann mal", beenden sie den gemeinsamen Trip mit ihrer Mitbewerberin um die Gesangskrone. Der Punkt geht zweifelsohne an Jamie-Lee. Und das kann natürlich gerne so bleiben. Wer braucht schon Manhattan oder Berlin? Mit Blick auf den ESC lautet stattdessen die Devise: Erst gewinnen wir Dänemark und dann die ganze Eurovision.

Quelle: ntv.de

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