Jauch glaubt es kaum Kandidatin: Die Penispumpe ist immer zu klein
05.09.2022, 22:19 Uhr
Wäre von Jauch gern noch ewig durch die Sendung getragen worden: Kandidatin Herta Brandt weiß zu unterhalten.
Die Lidl-Verkäuferin war einst bei Beate Uhse. Jauch wittert gute Geschichten, er wird nicht enttäuscht. "Bei den Männern sind immer alle Penispumpen zu klein", verrät sie. Es folgt der Gummipuppen-Polizeieinsatz. "Toll", staunt Jauch nur.
Was Herta Brandt während ihrer Zeit als Verkäuferin bei Beate Uhse erlebt hat, hätte noch Anekdoten für eine ganze Sendung geliefert. "Wenn es so weitergeht, würde ich gerne mit Ihnen die Fünf-Millionen-Euro-Frage machen", freute sich Günther Jauch am Montagabend. Denn diese Kandidatin bei "Wer wird Millionär?" mag zwar kürzlich nach der Elternzeit erst ihren Job als Filialleiterin bei Lidl angetreten haben. Kunden mit realitätsfernen Vorstellungen werden bei ihr aber auf Granit beißen. Dafür hat die zweifache Mutter zu viel mitgemacht. Eine ernüchternde Erkenntnis aus ihrer Zeit in dem Sexshop: "Männer können ihre Größe nicht abschätzen."
Eine Frau mit B-Körbchen würde im Geschäft nie einen Doppel-D-BH kaufen, ordnete Brandt ihre erste Anekdote aus dem Sexshop ein. Bei ihren männlichen Kunden habe die Devise aber immer gelautet "Alle Kondome sind zu klein und in alle Penispumpen passt er nicht rein." Jauch war da bereits kurz sprachlos - nicht zum letzten Mal während dieser Sendung. Brandt hielt sich nicht mit falscher Zurückhaltung auf und demonstrierte per Geste die Größe der kleinsten Penispumpe, die damals bei ihr im Sortiment war. Sagen wir mal: gute 80 Zentimeter lang und 15 Zentimeter Durchmesser. Für die Kunden lag die Schlussfolgerung auf der Hand: "Das reichte nicht, das war zu klein." Der RTL-Moderator warf einen Blick in Richtung Schoß: "Hmmmm."
Jauch freut sich über Sexshop-Geschichte
Zweifel an ihrer Produktwahl ließen diese Kunden von Beate Uhse laut der WWM-Kandidatin aber nicht zu. Es folgte gern der Griff in die Hose. "Es wurde aber nur ein Handy herausgeholt und mir das Foto gezeigt. Mehrfach. Die sind da komplett schmerzfrei", berichtete die Kandidatin aus Hannover. Jauch fasste es nicht und schien seinem Gast mit etwas mehr Respekt zu begegnen. "Toll", konnte er nur noch staunend kommentieren.
Der Beate-Uhse-Erinnerungsreigen wurde notgedrungen durch einige Quizfragen unterbrochen. Leider kam Brandt nur bis zur 32.000-Euro-Frage und stieg aus. Sie bewies damit den richtigen Riecher. Denn alle Joker hatten dazu tendiert, dass nur die US-Flagge auf dem Mond steht. Die Lidl-Filialleiterin hegte aber Zweifel und gab sich mit 16.000 Euro zufrieden. Tatsächlich hatte China 2020 mithilfe einer unbemannten Sonde eine Flagge auf den Erdtrabanten gebracht, wie Jauch erklärte.
Brandt konnte aber noch erzählen, wie sich einst ein sturzbetrunkener Kunde im Untergeschoss des Geschäfts an einer aufblasbaren Gummipuppe gütlich tun wollte. Zum Glück dauerte das Aufpusten so lange, dass der Mann noch per Polizeigewalt gestoppt und mit aufs Revier genommen werden konnte. Die Gesetzeshüter kamen keine Minute zu früh: "Er war kurz davor, die Hose war schon unten."
"SM ist Ihnen ein Begriff?"
Vergleichsweise zahm fiel die Geschichte aus, wie ein Kollege den Po einer engagierten Kundin mit einem Paddel malträtieren sollte. "SM ist Ihnen ein Begriff?", fragte die Hannoveranerin vorsichtshalber beim Moderator nach. Jauch gab einen zustimmenden Laut von sich. Als es um die Sadomaso-Accessoires ging, wollte er mit "Handschellen in Plüsch" etwas beitragen. Da stieß er bei der Expertin aber eher auf Mitleid: "Das macht ja jeder." "Danke für die Beratung", zeigte sich der Moderator einsichtig.
Ordentlich belehrt wurde Jauch auch von der Überhangkandidatin Fabienne Marco aus München. Für die wissenschaftliche Mitarbeiterin "mit dreieinhalb Uni-Abschlüssen" ging die Geschichte allerdings weniger erfreulich aus. Sie setzte die Pechsträhne mit zwei Abstürzen aus der vorherigen Sendung fort. Am Ende war die Akademikerin einfach ein Stück weit zu selbstbewusst, was ihr Wissen und ihr Glück anging. Die vermeintliche Überlegenheit bekam auch Jauch wiederholt zu spüren.
"Sie machen die Sendung doch seit 20 Jahren", ermahnte Marco den Moderator scherzhaft, als dem eine kleine Ungenauigkeit unterlief. Jauch nahm die Masche locker. Er habe schon nach der vorherigen Sendung in der Presse gelesen, dass er sich vor einer äußerst schlagfertigen Person zum Affen gemacht habe, berichtete er. "Herr Jauch, das liegt aber an Ihnen und nicht an mir", erwiderte Marco.
WWM: Akademikerin stürzt ab
Womöglich fehlte Jauch auch deshalb am Schluss das letzte bisschen Motivation, um die Kandidatin vor ihrem Absturz zu bewahren. Runde um Runde hatte sie gern ohne Joker-Einsatz erfolgreich gezockt. Bei der Frage für 64.000 Euro aber war Schluss. Marco sollte wissen, was seit Anfang 2021 mit einem sogenannten Matrixcode unter anderem fälschungssicherer gemacht werden soll: Autokennzeichen, Briefmarken, Impfpässe oder Etiketten mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum.
Die Mathematikerin fand, dass diese Sicherheitsmaßnahme nur bei Impfpässen Sinn ergibt. Sie loggte die Antwort ein, ohne ihren letzten Joker zu bemühen. Die richtige Antwort lautete aber Briefmarken. "Ich fand es logisch", grämte sich Marco nach ihrem Absturz auf 500 Euro. Jauch machte ihr angesichts der akademischen Meriten Mut: "Ich glaube, um Sie müssen wir uns keine Sorgen machen."
Scheinbar ausgesorgt hat erst einmal auch der letzte Kandidat dieser Ausgabe von "Wer wird Millionär?". Jörn Lenschow aus Tinnum auf Sylt arbeitet als selbstständiger Fliesenleger auf der Nordseeinsel. "Wir sind ausgebucht. Wir nehmen keine Aufträge mehr an", kommentierte er Jauchs Frage nach dem Handwerkermangel. Diese Jobgarantie half aber wenig dabei, die flatternden Nerven des 53-Jährigen zu beruhigen. "Er ist fertig", bestätigte seine Verlobte im Publikum. "Holen Sie sich doch eine Gummipuppe!", feixte Jauch an einem Punkt in der Sendung. Der Kandidat winkte ab: "Hatte ich ja schon." Er kehrt nächsten Montag mit der 32.000-Euro-Frage wieder.
Quelle: ntv.de