"Für meine Freiheit sollte ich lügen" Kesha beharrt auf Vergewaltigung
04.04.2016, 20:39 Uhr
Kesha beschuldigt Dr. Luke der Vergewaltigung. Ihr Plattenlabel hat angeblich versucht, die Geschichte zu vertuschen.
(Foto: Wade Payne/Invision/AP)
Es sind schwere Vorwürfe die gegen Musikproduzent Dr. Luke im Raum stehen. Sängerin Kesha beschuldigt ihn, sie vergewaltigt zu haben. Er streitet alles ab. Wer die Wahrheit sagt, muss ein Gericht noch entscheiden. Kesha bringt derzeit neue Anschuldigungen vor.
Popstar Kesha beharrt im Streit mit Produzent Lukasz Gottwald alias Dr. Luke weiter auf ihrem Standpunkt. Auf Instagram erhebt die 29-Jährige nun erneut schwere Vorwürfe nicht nur gegen den 42-jährigen Produzenten selbst, der sie vergewaltigt und mental wie physisch unter Druck gesetzt haben soll, sondern auch gegen ihre Plattenfirma Sony.
"Mir wurde die Freiheit angeboten, doch dafür sollte ich lügen. Ich hätte mich öffentlich entschuldigen und sagen sollen, dass ich nie vergewaltigt wurde", beschreibt sie die Forderungen, durch die sie aus ihrem Vertrag entlassen worden wäre. "Das ist, was hinter geschlossenen Türen geschieht."
Doch Kesha will sich nicht unterkriegen lassen. "Ich werde die Wahrheit nicht zurücknehmen. Ich würde lieber meine Karriere ruinieren, als jemals wieder für ein Monster zu lügen", bekräftigt sie in dem Statement.
Viel Unterstützung aus der Branche
Kesha hatte Dr. Luke Ende 2014 angezeigt. Der Produzent, mit dem sie zusammen mehrere Hits aufgenommen hatte, habe sie zehn Jahre lang sexuell, physisch und psychisch missbraucht, erklärte sie. Die erste Etappe vor Gericht war im Februar 2016 zu Ungunsten der Sängerin ausgegangen.
Daraufhin hatten zahlreiche Musikerinnen ihre Solidarität mit Kesha bekundigt. Lady Gaga, Ariana Grande, Lorde, Lily Allen, Iggy Azalea, Demi Lovato und Kelly Clarkson hatten sich etwa via Twitter für ihre Kollegin stark gemacht. Taylor Swift wiederum ging einen anderen Weg. Sie spendete Kesha 250.000 US-Dollar (umgerechnet 225.000 Euro), um ihr hinsichtlich der Prozesskosten unter die Arme zu greifen.
Quelle: ntv.de, ame/spot