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Anhörung wegen Übergriffs Kevin Spacey will nicht vor Gericht erscheinen

Kevin Spacey sprach zuletzt in einem Video

Kevin Spacey sprach zuletzt in einem Video

(Foto: imago/Future Image International)

Die Vorwürfe wegen sexueller Belästigung gegen Schauspieler Kevin Spacey münden erstmals in einer gerichtlichen Anhörung. Dabei will er allerdings nicht persönlich erscheinen - obwohl er dazu verpflichtet ist.

Der amerikanische Schauspieler Kevin Spacey will einer für Anfang Januar festgesetzten gerichtlichen Anhörung zu Vorwürfen eines sexuellen Übergriffs fernbleiben. Der "Boston Globe" berichtete, die Anwälte des früheren "House of Cards"-Stars hätten beim Bezirksgericht in Nantucket im US-Staat Massachusetts um eine entsprechende Erlaubnis gebeten. In der Anklage werde ihm vorgeworfen, einen 18-Jährigen 2016 in einer Bar in Nantucket betrunken gemacht und unsittlich berührt zu haben.

Spacey soll dem Haftrichter am 7. Januar vorgeführt werden. Nach Angaben von Mitarbeitern des Gerichts in Massachusetts sind Angeklagte verpflichtet, bei Gerichtsverhandlungen zu erscheinen, es sei denn, ein Richter verzichtet darauf.

Seit Herbst 2017 sind in mehr als 30 Fällen Vorwürfe von sexuellen Übergriffen und Belästigungen gegen Spacey öffentlich vorgebracht worden. Als erstes hatte der Schauspieler Anthony Rapp ("Star Trek: Discovery", "Rent") angegeben, als 14-Jähriger in den 80er Jahren belästigt worden zu sein. Am Londoner Old Vic Theatre soll Spacey in seiner Zeit als künstlerischer Direktor Berichten zufolge mindestens 20 Männer belästigt haben. In England sind in mehreren Fällen polizeiliche Ermittlungen angelaufen.

Der Streaming-Dienst Netflix hatte im Zuge der Enthüllungen die Zusammenarbeit mit dem Oscar-Preisträger bei der Polit-Serie "House of Cards" aufgekündigt. Seine Figur Frank Underwood starb den Serientod und verschwand aus der Produktion. In einem Youtube-Video schlüpfte Spacey noch einmal in seine Serienrolle und nahm zu den Anschuldigungen Stellung. "Ihr würdet doch nicht ohne Beweise das Schlimmste glauben und ohne Fakten vorschnell urteilen, oder?", sagt Spacey in die Kamera. Er werde bestimmt nicht den Preis für Dinge zahlen, die er nicht getan habe. Bald werde die "ganze Wahrheit" ans Licht kommen.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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