Internet-Mogul ist beleidigt Kim Dotcom bläst Mega-Fete ab
20.01.2014, 16:40 Uhr
Kim Schmitz - mit Blümchen.
(Foto: KimDotcom/twitter.com)
Der umstrittene Internet-Unternehmer Kim Dotcom wird 40. Für den Exzentriker eine willkommene Gelegenheit, ordentlich die Sau rauszulassen: 25.000 Gäste sollten nicht nur ihn, sondern auch sein neues Album feiern. Doch stattdessen geht er nun lieber schlafen.
Verschmitzt schaut Kim Dotcom in die Kamera, in der Hand ein Blümchen. 100 Busse fahren derzeit mit diesem Motiv des Unternehmers durch Neuseeland - aus einem einfachen Grund: Dotcom, alias Kim Schmitz, feiert am 21. Januar seinen 40. Geburtstag. Und es wäre dem Exzentriker nicht angemessen, wenn damit nur eine einfache Geburtstagsfeier verbunden wäre.
Der umstrittene Unternehmer ist nämlich unter die Musiker gegangen. "Good Times" heißt sein Album, das an seinem Geburtstag erscheinen soll. Dafür rührt Dotcom ordentlich die Werbetrommel - nicht nur mit einer Buskampagne, sondern auch mit eigens produzierten Musik-Videos, die einen Vorgeschmack auf die Songs "Change your Life" und "Amazing" aus seinem Album bieten. An seinem Geburtstag soll zudem die neue Musik-Plattform "Baboom" online gehen, mit der Dotcom den Platzhirschen Spotify und iTunes den Kampf ansagen will. Als Appetithappen stellt er dort sein Album kostenlos zum Download zur Verfügung.
Wollte Kim Wählerstimmen kaufen?
Eigentlich wollte Schmitz für sich selbst eine riesige Geburtstags-Feier schmeißen. Rund 25.000 Menschen haben sich nach seinen Angaben für Tickets registriert. Doch das neuseeländische Recht machte ihm einen Strich durch die Rechnung: Weil das Ereignis zugleich die Gründung seiner neuen Internet-Partei feiern sollte, legte die Wahlkommission ein Veto ein. Es könnte der Verdacht entstehen, Kim Dotcom "kaufe" sich durch die Feier Wählerstimmen.
Der Zeitung "New Zealand Herald" sagte Kim Dotcom: "Die Party sollte eine vierstündige Show werden." Gemeinsam mit den Tausenden Besuchern habe er in seinen Geburtstag reinfeiern wollen. In einer 30-minütigen Live-Performance wollte Dotcom sechs Lieder seines Albums "Good Times" vorführen, um Mitternacht sei eine große Laser-Show geplant gewesen.
Doch Dotcom beugt sich und macht einen Rückzieher. Der Zeitung zufolge sagte er die Mega-Party ab. Stattdessen wolle er lieber den Geburtstag seines Sohnes feiern, der fünf Jahre alt werde. "Wenn ich die Sache durchziehen würde, könnte ich die Internet-Partei verlieren. Die politische Partei und die Zukunft Neuseelands sind mir aber wichtiger als eine Nacht voll Spaß." Auf Twitter verkündete er beleidigt: "In 40 Minuten ist mein 40. Geburtstag. In 39 Minuten gehe ich schlafen."
Der 21. Januar ist nicht nur Kim Dotcoms Geburtstag. Es ist zugleich der zweite Jahrestag der "Megaupload"-Razzia auf seinem Anwesen in Neuseeland, bei der der gebürtige Deutsche auch festgenommen wurde. Die Razzia bedeutete das Ende der umstrittenen Internetplattform.
Quelle: ntv.de, fma