"Macho-Sendung" Kroymann wettert gegen Schmidt
31.07.2009, 13:50 Uhr
Die Kabarettistin Maren Koymann kritisert nicht nur Schmidt, sondern auch ARD und ZDF.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Kabarettistin Maren Kroymann hält Entertainer Harald Schmidt für "ziemlich überschätzt und gehypt". Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte die Schauspielerin, die sich als Feministin sieht: "Vor allem hat er eine totale Macho-Sendung gemacht. Das konnte man zeitweilig sehr gut an der Auswahl seiner weiblichen Gäste sehen - Models und MTV-Moderatorinnen. Das spricht einfach gegen ihn."
Laut Kroymann hat der "Unterhaltungsprofi" Schmidt "das politisch Inkorrekte salonfähig gemacht". Außerdem habe er "das Fernsehen für die Intellektuellen zugänglich gemacht". Auf einmal hätten diese sich zum TV bekannt, indem sie sagten: "Ja, ich gucke fern, ich sehe Harald Schmidt".

"Hat das politisch Unkorrekte salonfähig gemacht": Harald Schmidt.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Kritik übt Kroymann, die einst mit der ARD-Satiresendung "Nachtschwester Kroymann" einem breiteren Publikum bekannt wurde, auch an ARD und ZDF: "Die Öffentlich-Rechtlichen haben im ganzen Bereich Humor total geschlafen, in einer Mischung aus Ignoranz und Arroganz. Lachen ist denen offenbar nicht wichtig und nicht Feuilleton-kompatibel genug", sagte Kroymann. Dabei gehöre es "in einer Demokratie zur Grundversorgung, dass es Satire gibt".
Quelle: ntv.de, dpa