Unterhaltung

20 Jahre ein Herz und eine Seele Mette-Marit und Haakon feiern Hochzeitstag

2001 haben sie in Oslo geheiratet: Mette-Marit und Haakon.

2001 haben sie in Oslo geheiratet: Mette-Marit und Haakon.

(Foto: imago images/TT)

In eine Königsfamilie einzuheiraten, ist nicht immer leicht. Davon kann nicht nur Meghan ein Lied singen, sondern auch Mette-Marit. Nach anfänglicher Skepsis liegen ihr die Norweger inzwischen allerdings zu Füßen. Und auch mit ihrem Mann Haakon läuft es rund. Das Kronprinzenpaar feiert nun 20. Hochzeitstag.

Auf den Tag genau 20 Jahre ist es her, dass sich Haakon und Mette-Marit am 25. August 2001 im Dom von Oslo das Jawort gegeben haben. "Liebe Mette-Marit, in deiner Seele lodert es", bekundete der Kronprinz von Norwegen damals seine Liebe zu seiner bürgerlichen Braut.

Zwei Jahre zuvor hatten sich die beiden auf einem Musikfestival im norwegischen Kristiansand kennengelernt - in der Stadt, in der Mette-Marit Tjessem Høiby am 19. August 1973 das Licht der Welt erblickt hatte. Haakon soll sofort von der selbstbewussten und fröhlichen Mette-Marit begeistert gewesen sein.

Schon ein Jahr später, am 1. Dezember 2000, verlobten sich die beiden, ehe nur wenige Monate später die Hochzeit folgte. Aus Mette-Marit, der jüngsten Tochter des Journalisten und Verlegers Sven Høiby und der Bankkauffrau Marit Tjessem, wurde die Kronprinzessin von Norwegen.

Vom Partygirl zur Kronprinzessin

Doch nicht alle Landsleute waren auf Anhieb von Mette-Marit begeistert. Dass sie mit Marius bereits einen vierjährigen Sohn hatte und alleinerziehende Mutter war, kam bei einigen Norwegern nicht gut an. Zudem soll die Blondine ein wildes Partygirl gewesen sein. Als Studentin arbeitete sie nebenbei als Kellnerin, das Studium gab sie auf. Haakon dagegen störte nichts davon, im Gegenteil. Vielmehr sei er davon beeindruckt gewesen, wie Mette-Marit die Situation gemeistert habe, erklärte er. Es habe ihm gezeigt, dass sie bereit und in der Lage sei, Verantwortung zu übernehmen.

Auch die Herzen ihrer Schwiegereltern, Königin Sonja und König Harald V., gewann Mette-Marit schnell. In seiner Hochzeitsrede sagte der König zu seiner Schwiegertochter: "Du bist kein gewöhnliches Mädchen. Du bist ein außergewöhnliches Mädchen. Du bist außergewöhnlich aufgeschlossen und ehrlich, außergewöhnlich engagiert, du hast eine große Willensstärke, du bist sehr mutig, heute hast du eine außergewöhnliche Wahl getroffen und du bist außergewöhnlich verliebt in Haakon."

Auszeit in Indien

Zwischen die beiden passt offenbar noch immer kein Blatt.

Zwischen die beiden passt offenbar noch immer kein Blatt.

(Foto: imago images/Eventpress)

Nach der Hochzeit zogen Haakon und Mette-Marit mit Marius nach London, wo die Prinzessin Entwicklungspolitik studierte und die kleine Familie bis 2003 lebte. Seit der Rückkehr aus London wohnt das Paar mit seinem Nachwuchs auf Gut Skaugum nahe Oslo. Am 21. Januar 2004 wurde Mette-Marits und Haakons erstes gemeinsames Kind geboren: Prinzessin Ingrid Alexandra. Sie wird ihrem Vater einmal auf den Thron folgen. Am 3. Dezember 2005 kam Prinz Sverre Magnus zur Welt.

Auf ihrem Instagram-Account teilt Mette-Marit regelmäßig Einblicke ins Familienleben des Kronprinzenpaares. Nicht selten postet sie Schnappschüsse aus dem ganz normalen Alltag am Hof. Erst im August 2021 ließ sie ihre Follower am Tod des Familienhundes Muffins teilhaben, der während des Sommerurlaubs der Familie an Krebs gestorben war.

2012 gönnte sich Mette-Marit eine Auszeit in Indien, verbrachte einige Tage in einem Kloster und wanderte in Begleitung einer spirituellen Lehrerin und eines Gurus durch die tibetischen Berge. Das führte im Königreich zu Spekulationen: Warum begab sich die Prinzessin auf eine spirituelle Reise? Von seelischen Problemen war die Rede, von Sinn- und Ehekrise. Doch die Prinzessin soll sich mit der Reise einen langgehegten Herzenswunsch erfüllt haben. Und Haakon? Der hatte wohl wieder mal nichts dagegen.

An Lungenfibrose erkrankt

2018 machte das Königshaus dann öffentlich, dass Mette-Marit unter Lungenfibrose leidet, einer unheilbaren Erkrankung, aufgrund der sie ihre Aufgaben nicht mehr so intensiv wie zuvor erfüllen kann.

Viel Kritik brachte es ihr ein, dass sie sich mehrmals mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein, der 2019 tot in seiner Zelle aufgefunden wurde, getroffen hatte. Sie hätte sich besser über dessen Vergangenheit informieren müssen, räumte sie später ein. Hätte sie davon gewusst, hätte sie sich nie mit ihm getroffen, so Mette-Marit. Auch der kostspielige Lebensstil der Familie, unter anderem auch der ihres Sohns Marius, gefällt vielen Norwegern nicht.

Immer noch schwer verliebt

Davon abgesehen hat Mette-Marit aber inzwischen die Gunst des Volkes für sich gewonnen. Sie wird geschätzt für ihr Engagement für Literatur, die Umwelt und mentale Gesundheit. Auch dass sie zu ihren Problemen und Fehlern steht und öffentlich Gefühle zeigt, rechnen die Norweger ihr hoch an. Das ganze Land litt mit ihr, als sie 2011 einen Schicksalsschlag verkraften musste: Bei den Anschlägen auf der Insel Utøya am 22. Juli 2011 wurde auch ihr Stiefbruder, der damals 51 Jahre alte Polizist Trond Berntsen, von dem Attentäter Anders Behring Breivik erschossen.

Mehr zum Thema

Bei allen Problemen hält Kronprinz Haakon zu seiner Frau und unterstützt sie in allen Belangen. Die beiden wirken bei Auftritten nach wie vor schwer verliebt und scheuen sich nicht, dies öffentlich zu bekunden.

Wenige Tage vor ihrem 20. Hochzeitstag gab es aus Norwegen noch traurige Neuigkeiten: Das Kronprinzenpaar muss die geplanten Feierlichkeiten verschieben. Der Grund: Tochter Ingrid Alexandra wurde positiv auf das Coronavirus getestet und die Familie isoliert sich derzeit zu Hause, wie der Palast mitteilte.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen