Unterhaltung

DSDS – Das große Finale Mr. Bling Bling schnappt sich die Krone

Publikumsliebling und DSDS-Sieger Alphonso.

Publikumsliebling und DSDS-Sieger Alphonso.

Die 14. DSDS-Staffel biegt in die Zielgerade ein und feiert am Ende einen Sieger, der mehr Feuer im Allerwertesten hat als alle "Superstars" der vergangenen vierzehn Jahre zusammen. Keep it up, Alphonso!

Nach einem endlosen Casting-Marathon, emotionalen Urlaubsgrüßen aus Dubai und feurigen Mottoshow-Momenten bitten die DSDS-Juroren H.P. Baxxter, Michelle, Shirin David und Format-Guru Dieter Bohlen zum letzten Stelldichein. Noch einmal müssen die vier verbliebenen Superstar-Kandidaten Deutschlands berühmteste Jury um den Finger wickeln. Ein letztes Mal müssen alle Kräfte mobilisiert werden, um am Ende den ultimativen Thron zu besteigen. TV-Deutschland ist gespannt.

Wer darf sich in diesem Jahr den "Superstar"-Button an die Stirn kleben und für ein garantiertes halbes Jahr auf den roten Teppichen der Republik wandeln? Geht es nach dem Publikum im TV-Studio, hat der in Detroit geborene Partycrasher Alphonso die Nase vorn. Mr. Bling Bling hat’s aber auch drauf. Mit Glitzerbrille, Alu-Zahn und Las Vegas-Garderobe hat die pfundige Frohnatur äußerlich auf jeden Fall mehr zu bieten als alle anderen Finalisten zusammen.

Aber auch stimmlich macht dem Publikumsliebling keiner was vor. Egal, ob als männliches The Supremes-Viertel, als wandelnde The Trammps-Discokugel oder flankiert von zeitgemäßem Soulpop aus dem Formatradio-Archiv ("What becomes of the broken hearted"): Das fleischgewordene Reklameschild mit dem ansteckenden Over-the-Top-Lachen rockt die Bühne.

Schlagerprinzessin und Jutebeutel-Emo

Die vier Finalisten (v.l.): Alex, Duygu, Alphonso und Maria.

Die vier Finalisten (v.l.): Alex, Duygu, Alphonso und Maria.

Da muss die fein säuberlich fürs Hier und Jetzt geknetete Konkurrenz schon ordentlich Gas geben, um nicht im Statisten-Niemandsland zu verschwinden. Schlagerprinzessin Maria vertraut vor allem auf das Daumendrücken ihrer Busenfreundin Helene Fischer. Die ist fest davon überzeugt, dass ihre Backgroundsängerin mit dem "großen Herzen und der noch größeren Stimme" das Kind schon schaukeln wird. Mehr als Standardisiertes aus dem Foxtrott-Universum hat die sensible Armenierin aber nicht zu bieten.

Auch Balladen-Queen Duygu scheint auf den letzten Metern vor dem lockenden Pop-Olymp ein weinig die Puste auszugehen. Mit einigen schiefen Tönen und einer Songauswahl im Gepäck, mit der sich die Sängerin ins eigene Knie schießt ("Ghost", "Get Here"), rückt der große Traum vom Leben auf der Pop-Überholspur in immer weitere Ferne.

Bleibt noch Mädchenschwarm Alexander. Der fesche Jutebeutel-Emo mit dem Faible für Deutschpop-Klänge à la Max Giesinger und Co legt sich voll ins Zeug und serviert der Nation das nach Ansicht von Pop-Titan Dieter Bohlen "perfekteste Gesamtpaket" des Abends.

"Der Superstar 2015 heißt …"

Doch wie sehen das die Zuschauer daheim vor den Flatscreens? Sitzen zu später Stunde nur 14-jährige Girlies mit Heißhunger auf geföhnte Helmfrisuren und Lippenpiercings vor der Glotze? Telefonieren sich Millionen Helene Fischer-Jünger knietief in den Dispo? Oder hat Deutschland eher Bock auf einen durchgeknallten Soul-Pflummi, der selbst eine Bielefelder Eck-Kneipe in einen Las Vegas-Partytempel verwandeln könnte?

Nach knapp vier Stunden bitten und betteln hat Moderator Oliver Geissen endlich ein Einsehen: "Der Superstar 2015 heißt…" Äh, wie jetzt? Hat DSDS jetzt auch Zeitreisen im Angebot? Natürlich nicht. Der Olli hat sich in der Aufregung nur verquasselt. Also noch einmal: "Der Superstar 2017 heißt…Alphonso Williams"! Danke! Es ist geschafft! Wir haben einen neuen Superstar. Hoch soll er leben, der gute Alphonso. Das kommende halbe Jahr gehört ihm. Applaus!

Quelle: ntv.de

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