"Bauer sucht Frau" - der Auftakt Muttis, Ziegen und Poster nackter Damen
11.10.2016, 01:06 Uhr
Berthold hat so seine Ansprüche an eine Frau.
Die Bauern sind zurück: Berthold wünscht sich eine Frau, die man nicht rollen muss und Daniel eine kleine Tussi, die gut kochen kann. Intelligenz ist auch wichtig. Rolands Ziegen haben sogar Abitur.
"Es bereitet uns große Freude, Schafe großzuziehen", sagt das Pfälzer Brüdergespann Bernd-Udo und Berthold, das im Doppelpack eine Frau sucht, also, jeder eine für sich, obwohl: So genau kann man das bei den beiden wirklich nicht wissen! Besonders Stallbursche Berthold, der innerlich "so heiß wie ein Vulkan" und äußerlich so lebendig wie eine Stehlampe daherkommt, hat ganz genaue Vorstellungen von seiner zukünftigen Magd: "Das normale Programm halt, man darf sie nur nicht rollen müssen."
Schon zum zwölften Mal versucht Kuppel-Tante Inka von der Liebe vernachlässigte Landwirte an die Frau zu bringen. Gleich zum Auftakt der neuen Staffel fällt auf: Fast alle Bauern besitzen, im Gegensatz zu ihren Auserwählten, eine intakte Zahnfront.
Intakt ist bei den meisten Wald- und Wiesenburschen auch das Verhältnis zu ihrer Mutti, die nicht nur mit auf dem Hof wohnt, sondern dem Sohnemann morgens frische Unterwäsche rauslegt, seine Schuhe putzt oder ihm beispielsweise sagt, dass es bei einer Frau nicht nur auf die Optik, sondern vielmehr auf die inneren Werte ankommt.
"Tagsüber 'ne Arbeiterin und abends 'ne Tussi"
Elf Bauern suchen in diesem Herbst nach der großen Liebe. Für Jungbauer Daniel wäre es am schönsten, wenn die Grazie, die auf seinen Hof käme, "tagsüber 'ne Arbeiterin und abends 'ne Tussi" wäre. Landwirt Klausi hingegen, der mit sechzig Kühen in einem 3-Generationen-Haushalt lebt, wünscht sich eine Frau, die "auch a Gaudi machen kann" und seiner Mutter zur Hand geht. Nachdem die Bauern nach der Sichtung saugeiler Videobotschaften einen ersten Eindruck von den holden, sich zum Stall ausmisten anbietenden Damen erhalten haben, treffen sie ihre "mega-tierlieben" Bäuerinnen beim großen Scheunenfest.
Ziegenwirt Roland möchte eins vorab klarstellen: Er ist wirklich sehr stolz auf seine Tiere. "Die Ziege ist das einzigste (!!!!111!) Tier mit Abitur." Von seinen künftigen Ziegenfreundinnen möchte er gern wissen, ob sie auch Abitur haben. "Ach, quatsch, nein!", sagt die blonde Taxifahrerin Verena und sieht Roland mit großen empörten Augen an, ganz so, als handele es sich beim Abitur um eine höchst gefährliche, ansteckende Geschlechtskrankheit.
Schnell macht sich bei so manchem Bauern nach der ersten Frauen-Sichtung Verdruss über die Optik breit. "Und was sagst du, Berthold?", möchte Inka vom maulfaulen, aber offenbar sehr anspruchsvollen Pfälzer wissen. "Ja, is' okay", erwidert dieser resigniert und sieht dabei aus, als würde er sich am liebsten entweder sofort aus dem Staub machen oder sich dringend einen genehmigen wollen, um sich die Damen schön zu saufen.
"Kannst du mit Tieren umgehen?", fragt Berthold mit dem Charme eines Pümpels eine seiner zur Auswahl stehenden Herzdamen: "Ja, mit denen, die im Tresen liegen", lautet der fachmännische Kommentar der Fleischerei-Fachverkäuferin. Für diese ehrliche Antwort überreicht ihr der knurrige Farmer eine selbstzubereitete Wurst mit der Anmerkung: "Ist vom Pferd". "Ehrlich?" "Nein, vom Wildschwein." Hahaha, echt zum Wiehern, dieser Pfälzer Humor!
Leckere Würste und fette Knutscher
Während Berthold noch Würste verteilt, sind die anderen schon ein Stück weiter: Der eine schnuppert seinen Liebsten am Hals herum, denn man muss sich ja auch riechen können, der andere verteilt derweil bereits die ersten saftigen Knutscher. Und Thorsten, der über zwei Meter große, sanfte Riese hat allem Anschein nach sogar die Schmuckschatulle seiner Mutter mit dem guten Familienerbe geplündert und verschenkt Edelstein bestückte Ringe und Ketten.
Nachdem alle Cowboys sich für ihre Herzdame entschieden haben, geht’s zum Schwofen auf's Scheunenfest. Es wird mit Inka Sekt gezwitschert und Sängerin Michelle gelauscht, die ihren neuen Song performt. Vor allem Ziegenkumpel Roland ist froh, dass jetzt mal die olle "Nervösigkeit weg ist." Was wohl seine tierischen Abiturienten über diesen Fauxpas sagen? Egal, jetzt wird Polonäse getanzt, gesungen und akkurat mit Zunge geküsst.
Die Hofwoche startet mit ersten Bildern des sanften Riesenteddys Thorsten und Sandra, Hausfrau aus Niedersachsen. Mutti Rosi backt einen fluffig-sahnigen Bienenstich und der Landriese findet es thorstlich schön, wie gut seine Auserwählte mit der Mama klarkommt, damit die Jüngere die Ältere ja auch mal beim Kochen entlasten kann.
Kleiner Schock zum Schluss: Daniel, der Mann mit den eisblauen Augen, holt seine Lina zur Hofwoche zwar romantisch mit einem Vierspänner vom Bahnhof ab, bei der Erstsichtung des heimischen Schlafgemaches folgt aber die unerfreuliche Überraschung: Der attraktive Jungbauer aus NRW hat Poster nackter Damen an der Wand. Die brünette Kuh-Streichlerin Lina ist über derlei Schweinkram sichtlich verunsichert, und dass, wo sie doch bis eben noch so schön "Kirmes im Körper" hatte.
Kleine Bauernregel zum Auftakt: "Wohnt die Mutti noch im Haus, bleibt der Kochherd niemals aus."
Quelle: ntv.de