"Bauer sucht Frau"-Kennenlernzeit Neue Matratze, neues Glück!
18.10.2016, 00:55 Uhr
Vanessa erwischt Jörg ganz zufällig beim morgendlichen Oben-Ohne-Workout - und ist sichtlich angetan.
(Foto: RTL)
Schon in der ersten Hofwoche zeigen sich die neuen Bauern von ihrer Schokoladenseite. So werden Heuballen mit der bloßen Hand auf den Scheunendachboden geschleudert, schwere Hanteln gestemmt und bunte Kopfbedeckungen spazieren getragen.
Nach der Scheunenfest-Pflicht folgt die Hofwochen-Kür! Soll heißen: Alle Bauern sind heiß wie Frittenfett und können es gar nicht erwarten, ihre Herzdamen auf den Höfen zu begrüßen. Die erste, die sich in aller Herrgottsfrüh aus ihrem neuen Bäuerinnen-Bettchen schält, ist Lina. Die gelernte Mechanikerin und leidenschaftliche Panzerfahrerin mag es morgens gerne deftig. Das beeindruckt Jung-Bauer Daniel mindestens genauso wie Lenas Tatendrang in puncto Hof-Arbeit: "Ja, sehr, sehr cool. Auf zu die Tiere", japst die 21-Jährige am Frühstückstisch. Kurze Zeit später rennt sie bereits in pinkfarbenen Gummistiefeln unzähligen "Dummschafen" hinterher. Mit den Tieren wird es wohl doch noch ein bisschen länger dauern. Mit reichlich Pferdestärken unterm Hintern hingegen klappt’s bei Lina gleich auf Anhieb. Mit dem Traktor werden unzählige Heuballen von A nach B befördert. Was 'ne Gaudi! Zur Belohnung gibt’s von Fahrlehrer Daniel den ersten Kuss unter freiem Himmel. Schmatz!
Für Kuschel-Grizzly Torsten muss eine Frau auch richtig anpacken können. Seiner bereits auf Wolke 7 schwebenden Sandra zeigt der Milchbauer erst einmal, was er unter tatkräftiger Zuarbeit versteht. Während die Dame des Hofes Heuballen aus dem ersten Scheunenstock wirft, steht der sanfte Riese am Boden Wache. Allerdings nur wenige Minuten; dann packt er die Ballen mit bloßer Hand und katapultiert sie wie ein Olympia-Kugelstoßer wieder nach oben auf den Heuboden. So stellt sich Sandra einen echten "Hulk-Bauern" vor. Trotz Heuballen-Triathlon und Kuhmist-Staffellauf liegt Sandra abends selig im Bett und träumt von einer kuscheligen Nacht zu zweit. Da kann Torsten natürlich nicht nein sagen. Licht aus, Decke über die Köpfe und ab dafür.
"What a Man, what a Man, what a… Man?"
Auch die beiden Brüder Bernd-Udo und Berthold würden für kuschelige Zweisamkeitsmomente so manch Hochleistung präsentieren. So verfeinert der Eine seine eh schon fulminanten Mandolinen-Kenntnisse, während der Andere den halben Tag damit verbringt, neue bunte Kopfbedeckungen im Haus zu stapeln. Das erntet zwar Applaus am Rande eines jeden Neckermann-Catwalks; sorgt aber nicht für einen vollen Kühlschrank. Und genau auf den hatte sich Bertholds Anja am ersten gemeinsamen Abend am meisten gefreut. Doch statt eines opulenten Willkommens-Menüs werden der enttäuschten Bürokauffrau nur trockene Schrippen, Margarine und Würste gereicht. Wenn Liebe durch den Magen geht, dann ist hier wohl schon bald der Ofen aus, noch ehe überhaupt das erste Flämmchen züngelt. Da hilft auch die "extra neu gekaufte Matratze" nicht weiter. Und mit einem Spruch wie "Neue Matratze, neues Glück!" rennt man bei einer kritischen Ausgewählten wie Anja auch keine offenen Türen ein.
Tattoo-Bauer Jörg hält ebenfalls nicht viel vom Kochen. Muss er aber auch nicht. Seiner Vanessa reicht es schon, wenn der Hobby-Rinderzüchter morgens mit der einen Hand ein Brötchen aufschneidet und mit der anderen eine 10-Kilo-Hantel stemmt. Der hauptberuflich unter Tage nach Salz buddelnde Baden-Württemberger macht aber äußerlich auch was her. Wie ein näselnder Mix aus Sting und Graciano Rocchigiani tänzelt der 32-Jährige am Nachmittag um seine 14 Limousin-Rinder herum. Da schmilzt Vanessas Herz wie Schnee in der Sonne. Und im Ohr summt Linda Lyndell: "What a Man, what a Man, what a…"
Gerhard ist auch ein ganzer Mann. Der im Erzgebirge ansässige Kuhbauer stemmt zwar keine Hanteln. Aber wer die brennende Nachttischkerze mit Zeigefinger und Daumen ausmacht, der hat’s auch drauf. Seiner Nicole sind Muskeln und mittelalterliche Licht-aus-Methoden aber schnuppe. Die Dolmetscherin aus dem Saarland steht mehr auf fließenden Strom und funktionierende sanitäre Anlagen. Da ist sie bei Gerhard aber an der falschen Adresse. Hier schlängeln sich Stromleitungen lieber aus der Wand als in der Wand. Und Geschäfte werden in dem 120 Jahre alten Haus noch standesgemäß im separaten Plumps-Klo verrichtet. Ach, du Scheiße! Wenn das mal gut geht…
Bauernregel, die Zweite: "Spielt der Bauer Mandoline, gibt’s beim Bruder nur Margarine."
Quelle: ntv.de