"Ich kann das nicht annehmen" Prinz Harry zu Tränen gerührt
02.11.2015, 10:52 Uhr
Herzliche Geste: Prinz Harry umarmt die Veteranin Kirstie Ennis.
(Foto: REUTERS)
Er war selbst zehn Jahre beim Militär - und so liegt Prinz Harry das Schicksal von Soldaten ganz besonders am Herzen. Als er am Wochenende wieder einmal mit Veteranen zusammentrifft, wird das für ihn zu einem besonders emotionalen Moment.
Für die Veteranen-Spiele "Invictus Games" rührt Prinz Harry schon seit geraumer Zeit die Werbetrommel, zuletzt etwa auch beim Präsidentenpaar Barack und Michelle Obama in den USA. Doch auch das Projekt "Walking With The Wounded" hat seine volle Unterstützung. Als Schirmherr der Initiative begrüßte er in London sechs Veteranen, die gerade unter dem Motto "Walk of Britain" einen Fußmarsch von 1000 Meilen (rund 1600 Kilometer) durch Großbritannien hinter sich gebracht hatten.

Vergangene Woche hatte Harry in den USA unter anderem bei Michelle Obama für die "Invictus Games" geworben.
(Foto: imago/UPI Photo)
Unter den Sportlern war auch die US-Amerikanerin Kirstie Ennis, die 2012 bei einem Hubschrauberabsturz in Afghanistan schwer verletzt worden war. In 38 Operationen retteten Ärzte das Leben der Soldatin, ihr linkes Bein ist unterhalb des Knies jedoch so zerstört, dass es amputiert werden muss. Sie schob die Operation auf, um den "Walk of Britain" (mit einer Karbonschiene) mitlaufen zu können.
Ennis hatte ein besonderes Geschenk für den Prinzen parat und überreichte ihm die Erkennungsmarken eines gefallenen Kameraden. Angesichts dieser Geste war Harry den Tränen nahe. "Nein, ich kann das nicht annehmen", erklärte er nach Informationen des Magazins "Us Weekly". Doch die Soldatin bestand darauf: "Bitte, ich weiß, was dir das bedeutet, ich will, dass du sie hast." Harry schloss Ennis daraufhin innig in seine Arme.
Etappe mit Harry
Der Kensington Palast twitterte ein Foto der Umarmung und schrieb: "1000 Meilen in 72 Tagen! Gratulation an die 'Walk of Britain'-Veteranen für eure unglaubliche Leistung!"
Der "Walk of Britain" sollte auf die Arbeit von "Walking With The Wounded" aufmerksam machen. Das Projekt unterstützt verwundete Soldaten. Prinz Harry beteiligte sich im September auf einer Etappe von rund 27 Kilometern an dem Marsch. Auch Expeditionen zum Nord- und Südpol hat er schon begleitet. Zudem war er Schirmherr einer Expedition zum Mount Everest.
Prinz Harry hatte selbst zehn Jahre lang dem britischen Militär gedient. In dieser Zeit war er zweimal in Afghanistan im Einsatz.
Quelle: ntv.de, vpr/spot/dpa