"Warum hat Croft so große Brüste?" Prominente gratulieren "Yps"
09.09.2015, 18:15 Uhr
"Yps" wird 40 - das muss gefeiert werden.
(Foto: picture alliance / dpa)
Sie haben sich in das Gedächtnis einer ganzen Generation gebrannt: die Urzeit-Krebse. Dieses und andere Gimmicks verdanken wir natürlich "Yps". Nun feiert die Zeitschrift 40. Geburtstag. Und alle - von Reinhold Messner bis Bela B - gratulieren.
"Yps" wird 40 Jahre alt. Einst war der Jubilar eine Kinderzeitschrift, die eigenartige Spielzeuge in Millionen Haushalte und das Wort "Gimmick" ins Deutsche geschmuggelt hat. Seitdem steht der Begriff sogar im Duden. Heute indes richtet sich das Blatt, das nach jahrelanger Pause seit 2013 wieder regelmäßig erscheint, an Männer, die in etwa so alt sind wie "Yps" selbst .
Dabei setzt die Zeitschrift stark auf Retro-Charme. Themen der aktuellen Ausgabe sind unter anderem: "Wie viele der Ideen aus 'Zurück in die Zukunft 2' wurden Wirklichkeit?" und "Warum hat Lara Croft so große Brüste?"
Rüdiger Nehberg taucht ab
Zum Geburtstag bekommt "Yps" die Glückwünsche zahlreicher Prominenter. Am meisten ins Zeug gelegt hat sich dabei zweifelsohne Menschenrechtsaktivist und Survial-Experte Rüdiger Nehberg. Er gratuliert mit einem eigens gedrehten Video, in dem er sich nicht scheut, zur Feier des Tages in einem dunklen Tümpel abzutauchen. Ob er da wohl auf die Urzeit-Krebse, das vermutlich berühmteste "Yps"-Gimmick aller Zeiten, gestoßen ist?
Andere prominente "Yps"-Fans belassen es hingegen bei schriftlichen Gruß-Botschaften. "'Yps war für mich immer ein Spiegel der Zeit", lobt etwa Bergsteiger-Legende Reinhold Messner die Zeitschrift, während Die-Ärzte-Star Bela B dem Blatt andere Dinge zu verdanken hat: "'Yps' hat meine Vorstellung des Begriffs Gimmick geprägt. Leider hat die Gelddruck-Maschine nicht so funktioniert, wie ich dachte. So musste ich doch 'Die Ärzte' gründen." Die Mitglieder von Fettes Brot hatten mit dem Gerät hingegen offenbar mehr Glück. "Wir sind so erfolgreich, weil wir seit Jahren mit der Gelddruck-Maschine aus 'Yps' arbeiten. Danke!", lautet ihr Statement.
Westbam klaute Gimmicks
Ach ja, die Gimmicks. An die denkt auch Ex-Wimbledon-Sieger Michael Stich gern zurück. "Ich erinnere mich noch an meine beiden Lieblingsgimmicks: den Bumerang und die fluoreszierende Sternenkarte. Die Karte war super! Auf ihr konnte man im dunklen Zimmer versuchen, Sternenbilder zu finden." Techno-Urgestein Dr. Motte trauert einem anderen Gimmick noch heute hinterher: "Ich erinnere mich an eure schwarze Luftschiff-Zigarre, die Auftrieb durch Sonnenenergie bekam. Ich war neidisch, weil ein Freund damals eine hatte und ich nicht. Mit 'Yps' konnte man halt angeben." Und sein Kollege Westbam meint: "'Yps' war das Größte für mich. Wenn das karge Taschengeld mal nicht gereicht hat, war die Versuchung immer da, zumindest das Gimmick im Zeitungsladen mitgehen zu lassen!"
Na, na, na. Das ist natürlich streng verboten! Schließlich gab es nichts Schlimmeres als ein "Yps", bei dem das Gimmick fehlte. Zu den weiteren Gratulanten, die auf der Webseite der Zeitschrift zu finden sind, gehören unter anderem auch noch Ex-Radprofi Jan Ullrich, Microsoft-Manager Peter Jäger, HBlockx-Sänger Henning Wehland und sogar der frühere Kaufhaus-Erpresser Arno Funke alias "Dagobert". Dass "Yps" im "Micky Maus"-Verlag Egmont Ehapa erscheint, ist da bestimmt nur ein Zufall.
Das Jubiläumsheft ist ab diesem Donnerstag im Handel. Ganz so oft wie zu seinen besten Zeiten - in den 70er- und 80er-Jahren hatte die Zeitschrift eine Auflage von mehr als 400.000 Exemplaren - wird es sich wohl nicht verkaufen. Dennoch dürften auch viele ohne Promi-Status beim Blick auf das Heft am Kiosk in Nostalgie schwelgen und zugreifen.
Quelle: ntv.de, vpr/dpa