Unterhaltung

Bis zu fünf Jahre Haft Prozess gegen böhsen Onkel

Stimmen die Vorwürfe, könnte das für ihn böse ausgehen: Kevin Russell.

Stimmen die Vorwürfe, könnte das für ihn böse ausgehen: Kevin Russell.

Böhse-Onkelz-Sänger Kevin Russell muss sich rund ein dreiviertel Jahr nach einem Verkehrsunfall mit zwei Schwerverletzten vor dem Frankfurter Landgericht verantworten. Der Prozess beginne am 24. September, sagte Gerichtssprecher Klaus Wiens.

Der 46 Jahre alte Ire Russell ist wegen fahrlässiger Körperverletzung, Unfallflucht und fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs angeklagt. Der Rocksänger, der unter Drogeneinfluss gefahren sein soll, wird auch beschuldigt, einen anderen Mann als Unfallfahrer bezeichnet zu haben.

Russell soll am Silvesterabend unter Rauschmitteleinfluss mit Tempo 230 in einem geliehenen Luxuswagen über die viel befahrene Autobahn Frankfurt-Wiesbaden (A66) gerast sein und dabei ein Auto gestreift haben. Dies geriet in Brand, die beiden Insassen - zwei 19 und 21 Jahre alte Männer - wurden schwer verletzt. Im Fall einer Verurteilung drohen dem Musiker bis zu fünf Jahre Haft.

Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre gehörten die "Böhsen Onkelz" zu den erfolgreichsten deutschen Rockgruppen. 2005 gaben sie ihr Abschiedskonzert vor mehr als 100.000 Anhängern. Auf Grund ihrer Vergangenheit als Skinhead-Kultband, in der sie mit rechtsextremen und gewaltverherrlichenden Texten aufgetreten waren, blieben die "Böhsen Onkelz" jedoch trotz späterer Distanzierung von der Neonazi-Szene stets umstritten.

Quelle: ntv.de, vpr/dpa

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